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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen
Autoren: Amanda Hocking
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mir entfernt war. So, wie Pflanzen sich nach der Sonne recken, so richtete ich mich an Jack aus.
    Auch äußerlich hatte ich mich verändert. Meine Haut war glatter, mein Haar seidiger, meine Augen waren strahlender. Obwohl ich schon immer schlank gewesen war, hatte mein Aussehen eine neue Eleganz.
    Die Veränderung war nicht so drastisch wie bei Milo, sondern eher so, als hätte ich eine Schönheitskur hinter mir. Ich sah nicht nur definitiv besser aus, sondern war auch um fünf Zentimeter auf 1 Meter 65 gewachsen.
    Als ich wieder völlig bei Bewusstsein war, etwas zu mir genommen hatte und die Schmerzen verklungen waren, wollte ich wissen, was geschehen war. Das Letzte, woran ich mich erinnerte, ehe ich mich der Qual der Verwandlung hingegeben hatte, war, dass ich Jacks Blut getrunken hatte. Und Jack hatte kurz vor einem Kampf mit Peter gestanden.
    Doch da waren wir, in Jacks Zimmer, er an meiner Seite und wir beide bei bester Gesundheit.
    »Was ist passiert?«, fragte ich und setzte mich mühsam in seinem Bett auf.
    »Wann?« Jack stellte sich dumm. Er saß am Fußende und beobachtete mich.
    »Wie kommt es, dass wir beide leben?«, fragte ich. Er lachte und lenkte mich damit ab. Sein Lachen, das schon immer Macht über mich gehabt hatte, ging mir durch Mark und Bein. Es war so wunderbar, dass ich seinen Klang gar nicht vollständig erfassen konnte.
    »Du siehst so ehrfürchtig aus«, sagte Jack spöttisch.
    »Stimmt, aber - Wechsel jetzt nicht das Thema.« Ich kniff die Augen zusammen, um mich zu konzentrieren. »Wie kommt es, dass wir leben? Ist Peter ...«
    Bei der Erwähnung dieses Namens presste Jack die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. Vermutlich ärgerte ihn nicht nur der Klang von Peters Namen, sondern auch die Besorgnis, die in meiner Stimme mitschwang. Doch er schob seine Gefühle beiseite und lieferte mir die verdiente Erklärung.
    »Nein. Er ist am Leben.« Er ließ die Worte in der Luft hängen. Ich wartete auf eine genauere Ausführung, jedoch vergeblich.
    »Wie? Wie kommt es, dass ihr beide lebt?«, fragte ich.
    »Ich habe die Bindung durchbrochen.« Der Glanz kehrte in seine Augen zurück, und auf seinem Gesicht machte sich ein gelöstes Lächeln breit, das mich verzauberte. »Als du mein Blut getrunken hast, wurde deine Bindung zu Peter durchtrennt.«
    Darauf hätte ich auch kommen können. Beim Gedanken an Peter überkamen mich nicht mehr Herzflattern und körperliches Verlangen. Ich sorgte mich um sein Wohlergehen, spürte jedoch nur einen dumpfen Blutdurst und die Anziehung, die Jack auf mich ausübte.
    »Also sind ... wir jetzt miteinander verbunden?« Ich sprach es vorsichtig aus, weil ich fürchtete, es sei zu schön, um wahr zu sein. Nachdem ich so lange versucht hatte, der Bindung mit Peter zu entfliehen, konnte ich kaum glauben, dass es sozusagen im Schlaf geschehen war.
    »Was glaubst du denn?« Jack lächelte mich schief an. Die Art, wie ich ihn einatmete, wie mein Körper sich auf ihn ausrichtete, sagte mir, dass es so war. Den ersten Hinweis hatte ich erhalten, als Jack im Arbeitszimmer eine Ader geöffnet hatte und ich dem Duft seines Blutes nicht hatte widerstehen können. Es hatte wunderbar geschmeckt; beim Gedanken daran wurde mir der Mund immer noch wässrig. Aber Vampirblut dürfte auf Menschen eigentlich nicht so verlockend wirken. Obwohl Menschen keine Blutgier entwickeln dürften, war es mir mit Jacks Blut so gegangen.
    »Was ist dann passiert?«, fuhr ich fort und unterdrückte den Freudenrausch, der mich überkam. Mein Herzschlag beschleunigte sich, mein Durst wurde stärker, doch ich wollte meine Neugier befriedigen, bevor ich mich meinen anderen Bedürfnissen widmete.
    »Ich weiß es nicht.« Jack legte die Stirn in Falten. Offensichtlich missfiel ihm das Gesprächsthema. »Ich war mit dir im Arbeitszimmer und nebenan flippte Peter aus. Ich hatte Angst, er könnte dir etwas antun, deswegen lief ich hinüber, um nachzusehen, was los war. Er demolierte das Haus. Ezra konnte ihn kaum bändigen. Aber als ich dazukam, beachtete er mich gar nicht.«
    »Aber warum ? Wenn er dir nicht wehtun wollte, warum war er dann so wütend?«
    »Er hat gespürt, dass sie zerbrach.« Er senkte den Blick. »Die Bindung. Wenn du nicht bewusstlos gewesen wärst, hättest du es auch gespürt. Wenn du nicht die neue Bindung mit mir hättest, würdest du es immer noch spüren. Es ist offenbar ... unglaublich schmerzhaft.«
    »Warum?«, fragte ich
    »Ich weiß es nicht.« Unbehaglich hin und
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