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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen
Autoren: Amanda Hocking
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her rutschend, zögerte er einen Moment. »Körperlich ist es, glaube ich, ähnlich wie die Verwandlung, nur in abgeschwächter Form. Aber ... es hat eine starke Wirkung auf die Gefühle. Und Peter war sowieso schon aufgewühlt wegen allem, was passiert war.«
    Jack redete nicht gern darüber, dass Peter sich tatsächlich etwas aus mir gemacht hatte. Er schob den Gedanken beiseite, weil Peter mich schlecht behandelt hatte und Jack mich liebte. Hätte er sich Peters wahre Liebe zu mir eingestanden, wäre sein eigenes Verhalten einem Verrat gleichgekommen.
    »Wo ist er jetzt?«, fragte ich.
    »Das weiß keiner. Er ist weg, diesmal anscheinend endgültig.« Jack zuckte die Schultern, als sei ihm das völlig egal.
    »Gut«, sagte ich, in der Hoffnung, dass er meine Unaufrichtigkeit nicht heraushörte. Dann gab ich ihm einen Klaps auf den Arm, seinem überraschten Gesichtsausdruck nach zu urteilen stärker als beabsichtigt.
    »Wofür war das?«
    »Das war dafür, dass du der größte Idiot aller Zeiten bist! Was ist nur in dich gefahren, etwas so Dämliches zu machen?« Ich schrie es heraus und musste mich zusammenreißen, ihn nicht noch einmal zu schlagen. »Du hättest dich fast umgebracht! Wenn die Bindung nicht zerbrochen wäre, hätte er dich getötet!«
    »Ich hatte keine Wahl«, sagte Jack. Er sah aus, als wolle er in Gelächter ausbrechen angesichts meines Mini-Tobsuchtsanfalls. »Die Chancen für meinen Tod standen so oder so gut. Falls du es noch nicht bemerkt hast: Ich bin ein Liebender, kein Kämpfer.«
    »Das ist keine Rechtfertigung«, sagte ich, konnte aber ein Lächeln nicht unterdrücken.
    »Ich wollte nur sicher sein, dass dir nichts passiert. Das war das Einzige, das für mich zählt«, sagte er ernsthaft und legte seine Hand auf meine.
    Sofort breitete sich wohlige Wärme in mir aus und mein Herz flatterte. Ich stürzte mich ihm entgegen, schlang ihm die Arme um den Hals und küsste ihn. Einen Augenblick lang gab er meinem Drängen nach, doch der Hunger drohte mich vollständig zu übermannen. Ich wollte ihm gerade nachgeben, als er mich wegstieß. Das war der Anlass für ein ausgiebiges Gespräch darüber, welche Gefahr Sex für einen jungen Vampir darstellte.
    Als ich meine Blutgier einigermaßen im Griff hatte, hielt es Ezra für an der Zeit, dass ich mit den Überresten meines Lebens als Mensch aufräumte. Dazu gehörten so lustige Dinge wie ein Besuch bei meiner Mutter, den ich in Jacks Begleitung vornahm. Ich brach einen riesigen Krach vom Zaun, indem ich ihr erklärte, dass ich zu Jack ziehen würde. Sie versuchte, mich zum Bleiben zu bewegen, weinte bitterlich, beschimpfte mich und beteuerte mir ihre Liebe. Anschließend stürmte sie davon und stürzte sich ins Nachtleben von Minneapolis. Ich packte meine Sachen und »lieh« mir Geld von Jack, das ich ihr daließ, um mein Gewissen zu beruhigen. Vielleicht musste sie dann wenigstens nicht so hart arbeiten.
    Danach rief Milo unsere Mutter an, wie er es seit seinem Auszug regelmäßig getan hatte. Er dachte sich alle möglichen fantasievollen Geschichten über sein Internat in New York aus, die sie ein wenig aufzuheitern schienen.
    Ich brach die Schule offiziell und mit gutem Gefühl ab. Milo wollte, dass wir beide unseren Schulabschluss nachholten, damit wir ein College besuchen konnten, wenn wir es wollten. Ich stimmte ihm zu, hatte aber eigentlich nicht die Absicht, es zu tun. Was mich anging, so hatte ich nichts dagegen, den Rest meines Lebens als dekorative Ehefrau zu verbringen.
    Allerdings gab es da noch das Problem mit meiner »besten Freundin« Jane, von dem ich nicht wusste, wie ich es lösen sollte. Als sie mich bei meiner Abmeldung an der Highschool sah, wusste sie sofort, was geschehen war. Ich war zwar meinem alten Ich noch ähnlich, aber deutlich attraktiver, vielleicht sogar attraktiver als Jane. Da ich mitten am Tag zur Schule gehen musste, war ich unglaublich müde. Wir wechselten ein paar hitzige Worte, ehe sie das Gespräch mit einem schnippischen »Ich hoffe, du hast einen netten Tod« beendete.
    Mein Leben als Vampir war unterdessen ziemlich faszinierend. Es gab ein paar Fehlschläge, bis ich meine Bewegungen, das Atmen und die Nahrungsaufnahme im Griff hatte - Grundfertigkeiten, die ich vorher für selbstverständlich gehalten hatte. Doch ich war bis über beide Ohren in Jack verliebt und hatte gerade begonnen, den Rest der Ewigkeit mit ihm zu verbringen.
    Was hätte mich da schon belasten können?

Kapitel 4
    Als das
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