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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen
Autoren: Amanda Hocking
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Bett«, sagte ich. Am Himmel war bereits ein heller Schimmer zu sehen.
    »Vielleicht«, sagte Ezra, sah aber nicht überzeugt aus. Er trank den Beutel rasch leer und drehte dann den Kopf. Ich horchte, konnte aber nichts hören, nicht einmal Mae. Allerdings hatten die Ereignisse der Nacht mich erschöpft und meine Sinne geschwächt.
    Ich hörte die Garagentür und wenige Sekunden später spazierte Peter in die Küche. Er rieb sich die Augen. Milo und Bobby folgten ihm. Da Bobby ausgiebig geschlafen hatte, schien er nicht so müde zu sein wie wir anderen. Er folgte Peter auf den Fersen und löcherte ihn mit Fragen.
    Als Bobby mich bemerkte, sah er mich merkwürdig an. In seinem Blick war eine Verbundenheit, die ich nachvollziehen konnte. Milo legte besitzergreifend einen Arm um Bobby.
    »Ich will nur unter die Dusche und diese Nacht abhaken«, grummelte Peter und verließ die Küche. Er hatte mich oder Jack seit seinem Sieg über Gunnar nicht mehr angesehen, und ich fragte mich, ob wir je wieder normal miteinander würden reden können. Immerhin war ich an diesem Abend fast umgebracht worden, weil er mich über alles liebte.
    »Ich auch«, sagte Milo. Er legte Bobby den Arm um die Taille und wollte sich schon mit ihm auf den Weg nach oben machen, doch Bobby blieb verwirrt stehen. »Was ist denn?«
    »Wo ist der Hund?«, fragte Bobby. »Matilda wirft mich sonst immer um, wenn wir nach Hause kommen.«
    »Wo ist der Hund?«, wiederholte ich und spürte, wie Jack sich anspannte. Matilda begrüßte Jack bei seiner Heimkehr sonst immer.
    »Matilda?«, rief Jack und ging ein paar Schritte von mir weg. »Mattie? Wo bist du, mein Mädchen?«
    Als Matilda mit einem lauten Bellen antwortete, hörten wir, dass es aus Maes und Ezras Zimmer kam. Sie kratzte an der Tür. Jack und Ezra wechselten einen Blick. Mae ließ Matilda hinaus und schloss die Tür dann sofort wieder.
    »Das war komisch«, sagte ich. Jack hatte sich hingekniet, um Matilda zu begrüßen, sah aber genauso überrascht aus wie wir anderen.
    »Da stimmt etwas nicht«, sagte Ezra, mehr zu sich selbst als zu uns. Er warf die leere Blutkonserve in den Abfall und machte sich auf den Weg ins Schlafzimmer. »Mae?« Als er die Tür öffnen wollte, schlug sie sie wieder zu. »Mae? Was ist los?«
    »Nichts!«, rief Mae. »Geh weg!«
    »Mae, öffne die Tür oder ich mache es«, sagte Ezra. Wenn er in diesem Ton sprach, wirkte er Furcht einflößend.
    Langsam öffnete sich die Schlafzimmertür und Ezra ging hinein. Es herrschte völlige Stille. Bobby wollte hinter Ezra her, doch Milo hielt ihn zurück.
    Ich sah Jack fragend an, der nur ratlos den Kopf schüttelte. Wir alle warteten gespannt. Zunächst war nichts zu hören, doch eine Minute später stürmte Ezra aus dem Zimmer.
    »Schaff das aus meinem Haus!«, knurrte er im Weggehen.
    »Sie ist kein ›Es‹!«, sagte Mae flehend und folgte ihm. »Und wir können im Moment noch nicht reisen! Nicht solange sie so ist.«
    »Das ist mir egal!«, brüllte Ezra. Er sah sie nicht an. »Ich will sie hier weghaben!«
    »Wir brauchen nur noch zwei oder drei Tage, dann bist du uns für alle Zeit los!«, sagte Mae verzweifelt. Wutschnaubend kehrte er ihr den Rücken zu. »Ezra, bitte! Wenn du mich liebst, kannst du mir doch drei Tage Aufschub geben! Bitte!«
    »Na gut«, sagte Ezra widerstrebend. »Aber wenn du auch nur einen Tag länger bleibst, werde ich sie selber wegschaffen.« Er machte sich auf den Weg zur Garage. »Ich gehe jetzt zum Revier, um die Sache mit dem Auto zu erledigen. Wartet nicht auf mich.«
    »Was ist mit euch passiert?«, keuchte Mae, die uns jetzt erst genauer betrachtete. Wir alle waren blutüberströmt und Bobby hatte Kratzer und Blutergüsse.
    Während Milo begann, ihr alles zu erklären, schob ich mich an ihm vorbei. Ich glaubte zu wissen, was sie in ihrem Zimmer hatte, wollte es aber mit eigenen Augen sehen. Mae versuchte, sich auf Milo zu konzentrieren, beobachtete aber aus den Augenwinkeln, wie ich mich an ihr vorbeidrückte. Ich öffnete die Schlafzimmertür. Es war genau, wie ich vermutet hatte.
    Inmitten der weichen Decken und Kissen auf Maes Bett lag ein kleines Mädchen. Die blonden Locken klebten in dem Schweiß, der ihr auf der Stirn stand. Obwohl sie blass und krank aussah, war sie wunderhübsch, wie eine Miniaturausgabe von Mae mit engelhaften Pausbäckchen.
    Sie befand sich noch ganz am Anfang der Verwandlung, und die schlimmste Phase war noch nicht eingetreten. Matilda lief an mir vorbei, hüpfte
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