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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung
Autoren: Hocking Amanda
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Alice, ich muss nur sicher sein, dass du damit zurechtkommst « , sagte er mit belegter Stimme.
    » Ohne dich komme ich nie und nimmer zurecht « , erwiderte ich schluchzend.
    Er zuckte zusammen. » Das habe ich nicht gemeint. Ich muss jetzt da rausgehen, und wenn mir etwas geschieht … «
    » Wir können weglaufen. Geh nicht da raus. Wenn wir weglaufen, sind wir auch in Sicherheit! « , unterbrach ich ihn. Doch er hatte sich schon entschieden.
    » Wenn mir etwas passiert, wird er dir nichts tun. Aber ich muss mir sicher sein können, dass es dir gut gehen wird « , sagte er. Als ich seine Augen feucht schimmern sah, vergoss ich noch mehr Tränen. » Ich muss wissen, dass du, egal was passiert, ein langes glückliches Leben führen wirst! «
    » Du hörst mir nicht zu, Jack. Ohne dich werde ich niemals glücklich sein! «
    » Bitte, Alice, für mich. « Seine Stimme hatte einen beschwörenden Ton angenommen. » Ich möchte, dass du dich verwandelst. « Er hatte wohl etwas gehört, denn er sah sich nervös zur Tür um. Als er sich wieder zu mir umdrehte, war sein Blick flehend.
    » Was? Nein! Du erwartest, dass ich ewig lebe, ohne dich? Nein! « Ich schüttelte heftig den Kopf.
    » Alice … « Er legte seine Stirn gegen meine und atmete tief ein. » Ich liebe dich so sehr. Bitte. Tu es für mich. «
    » Wenn du mich liebst, wie kommst du dazu, mich darum zu bitten? «
    Ohne Vorwarnung biss er sich ins Handgelenk. Sofort war der Raum mit dem berauschenden Duft seines Blutes gefüllt, und plötzlich fühlte ich auch seinen Herzschlag.
    Ich hatte noch nie solchen Durst verspürt. Etwas in seinem Blut machte mich unendlich hungrig. Seit seinem Biss war sein Blut für mich unwiderstehlich geworden. Er wusste, dass ich ihn nicht würde abweisen können, wenn er erst eine Ader geöffnet hatte.
    Er presste mir sein Handgelenk auf den Mund. Der Geschmack seines Blutes war anders, als ich Blut in Erinnerung hatte. Es war süßer als Honig, floss wie Wein wunderbar warm die Kehle hinunter. Bevor es überhaupt in meinem Magen ankam, explodierte in mir ein tiefes Glücksgefühl, das alles um mich herum in ein grelles Weiß tauchte und mir das Gefühl gab, zum ersten Mal richtig am Leben zu sein.
    Ich spürte seine Liebe durch mich hindurchfließen, rein und unverfälscht. Nicht einmal, als er mich gebissen hatte, hatte ich sie so stark gespürt. Sein Blut zu trinken hieß ihn trinken, ihn und seine allumfassende Liebe.
    Er schmeckte nach Güte, Unschuld und unbändigem Glück. Das Schlimmste, was er je getan hatte, hatte er mir zuliebe getan. Ich war das Schlimmste, das ihm je widerfahren war, und trotzdem liebte er mich über alles und in alle Ewigkeit, mehr als alles, was er je geliebt hatte.
    Als er mir den Arm entzog, stolperte ich rückwärts. Ich wäre wohl gefallen, wenn er mich nicht aufgefangen hätte. Frische Tränen brannten mir auf der Haut, das Zimmer um mich herum begann sich zu drehen. Sein Blut wirkte unglaublich berauschend, doch gleichzeitig war mir so übel, dass ich in Ohnmacht zu fallen glaubte.
    Als er mich auf die Couch legte, fühlten sich seine Arme stark und beschützend an. Sein Gesichtsausdruck hatte sich verändert, und da merkte ich erst, dass ich ihn geschwächt hatte. Jack ging entkräftet in seinen größten Kampf.
    » Oh nein, Jack! Du bist so schwach! Er wird dich umbringen! «
    » Nein, Alice, mir geht es gut. « Er strich mir das Haar aus dem Gesicht und ich fasste nach seiner Hand. Er log mich an. Wenn er durch die Tür ging und gegen Peter kämpfte, würde er sterben, das wussten wir beide.
    » Jack … ich liebe dich! « , rief ich. » Ich habe immer nur dich geliebt. Du warst immer der Einzige. «
    » Ich weiß « , sagte Jack und zwang sich zu einem Lächeln. So sehr ich auch dagegen ankämpfte, mir fielen die Augen zu. Seine Lippen berührten sanft meine Augenlider, und ich spürte, wie mir eine warme Träne auf die Wange fiel.
    Ich wollte noch etwas sagen, aber es gelang mir nicht. Tiefe Dunkelheit hüllte mich ein. Kurz, bevor ich ohnmächtig wurde, hörte ich noch, dass draußen vor der Tür die Hölle losbrach.

Kapitel 28
    Wie viele Ta g e ich für die Verwandlung brauchte, kann ich nicht genau sagen. In seinem Buch hatte Peter geschrieben, für ihn sei es gewesen, als hätte ihm » jemand den Bauch aufgeschlitzt und mit Aalen gefüllt « . Diese Beschreibung ist die zutreffendste, die ich kenne.
    Das sagt natürlich nichts über die schrecklichen Qualen aus, die mein Körper
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