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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung
Autoren: Hocking Amanda
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und der Sitzheizung verwandt, was im August natürlich besonders angebracht war. Milo wurde langsam nervös.
    Als er das Auto endlich in Bewegung setzte, blieb mir fast das Herz stehen. Milo fuhr einmal quer über den Parkplatz, wobei er mehrmals völlig unnötig auf die Bremse stieg.
    » Und jetzt hochschalten « , sagte Jack. Milo gehorchte.
    » Vielleicht ist er noch nicht so weit. « Ich beugte mich vor, zwischen die beiden Vordersitze.
    » Alice! « , fuhr Milo mich an.
    Jack schob die Sonnenbrille so weit nach unten, dass er mich über die Fassung hinweg ansehen konnte. » Alice, wenn du nicht Ruhe gibst, müssen wir dich wirklich nach Hause bringen. Und ich verspreche dir, ich lasse Milo fahren. «
    » Na gut, na gut! « Ich hob beschwichtigend die Hände und ließ mich in den Sitz zurückfallen.
    Milo zog seine Runden über den Parkplatz, wobei er immer wieder anhielt und neu anfuhr. Nach und nach wurde sein Fahrstil flüssiger, und ich konnte mich tatsächlich ein wenig entspannen.
    Schließlich war ich ja dabei, weil ich mich um meinen kleinen Bruder kümmern wollte. Jacks Angebot, mich unsterblich zu machen, hatte ich vorläufig abgelehnt, weil ich noch nicht bereit war, Milo im Stich zu lassen.
    Als Jack wieder lautstark gähnte, wurde ich von seiner Müdigkeit angesteckt. Jack fummelte am Radio herum, und plötzlich brüllten The Cure aus dem Lautsprecher. Ich wollte gerade darauf hinweisen, dass die Musik Milo ablenke, als dieser selbst das Radio ausmachte.
    Jack warf ihm von der Seite einen gekränkten Blick zu. » So kann ich mich nicht konzentrieren « , erklärte Milo.
    » Siehst du? « Jack ließ den Kopf müde gegen die Kopfstütze fallen. » Du brauchst dir um den Jungen wahrlich keine Sorgen machen. «
    » Dir ist das jedenfalls nicht zu verdanken « , murmelte ich. Jack drehte sich zu mir um und warf mir sein ironischstes Lächeln zu. » Was ist denn? « , fragte ich.
    » Weißt du, eines Tages musst du auch Autofahren lernen. « Jacks Grinsen wurde breiter, als ich das Gesicht verzog. » Was denn? Du hast doch nicht etwa erwartet, dass ich dich bis in alle Ewigkeit durch die Gegend kutschiere, oder? «
    » Nein. Aber heute fangen wir nicht an « , sagte ich.
    » Ja ja, du hast ja schließlich alle Zeit der Welt. « Jack konzentrierte sich wieder auf Milo.
    Er hatte seine wachsende Ungeduld zu verbergen versucht, doch mir konnte er nichts vormachen. Ich spürte alles, was er fühlte, was manchmal echt unheimlich war. Er wollte mich möglichst bald zum Vampir machen. Obwohl er wusste, dass ich es auch wollte, setzte er mich aber nicht unter Druck, auch wenn es ihm schwerfiel.
    » Soll ich auf die Straße fahren? « Milo war an der Parkplatzausfahrt stehen geblieben und sah Jack fragend an.
    Jack schüttelte den Kopf. » Tut mir leid, Kleiner. « Milo machte ein enttäuschtes Gesicht. » Du hast das für den Anfang wirklich gut gemacht, aber ich bin ziemlich erledigt, und ich glaube, deine Schwester hat auch genug für heute. «
    Jack stieg aus, um mit Milo den Platz zu tauschen. Er murmelte etwas vom Sonnenlicht. Dass er T-Shirt und Shorts trug und damit die Haut der Sonne aussetzte, machte die Sache nicht eben angenehmer für ihn. Doch das war seine Standardbekleidung, sogar im Winter.
    An diesem Tag hatte er sich für ein weißes T-Shirt entschieden, das mit Tonbandkassetten in Neonfarben bedruckt war. Dazu trug er schwarze Dickies und rosa Chucks. Er entsprach nicht gerade dem Bild, das ich mir von einem Vampir gemacht hätte, doch er passte ohnehin in keine Schublade.
    Kaum saß er auf dem Fahrersitz, hantierte er am Radio herum, bis Mexican Radio von Wall of Voodoo erklang. Milo verzog das Gesicht, doch er war schließlich nicht in den Achtzigern aufgewachsen wie Jack.
    Als wir vor dem Sandsteinhaus hielten, in dem Milo und ich wohnten, bedankte sich Milo noch einmal und stieg dann aus. Ich wollte noch eine Minute allein mit Jack reden. Deshalb griff ich zwischen den Sitzen nach vorne und stellte das Radio leiser.
    » Danke, dass du ihm geholfen hast. Das hat ihm wirklich gutgetan. «
    » Gern geschehen. « Jack warf mir ein Lächeln zu, das allerdings ein wenig matt wirkte. Vampire sind eben nachtaktiv.
    » Du musst wahrscheinlich los. « Ich öffnete den Gurt. » Sehen wir uns morgen? «
    » Nein, ich gehe doch mit Ezra auf Geschäftsreise « , rief er mir in Erinnerung. » Aber in zwei Tagen bin ich wieder da. Wir müssen ja nur ein paar Papiere unterzeichnen. «
    In den vergangenen
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