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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung
Autoren: Hocking Amanda
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Monaten war Jack Ezra zunehmend zur Hand gegangen. Sie besaßen ein paar Unternehmen im Ausland und eine Menge Aktien. Hin und wieder ging Ezra für ein paar Tage auf Reisen, und Jack hatte sich dazu durchgerungen, ihn zu begleiten. Da er sein Auto zu Schrott gefahren hatte, hatte Ezra darauf bestanden, dass Jack sich das Geld für das nächste selbst verdiente.
    » Ach so. Okay. Also … ruf mich an, wenn du wieder da bist. «
    » Tu ich doch immer. « Jack grinste mich an, und ich stieg aus.

Kapitel 2
    Jack wohnte in einem wunderschönen Haus am See. Es hatte den für die Gegend typischen quadratischen Grundriss, dazu aber Balkone und einen Turm zwischen dem Hauptgebäude und der Garage. Obwohl ich schon so oft dort gewesen war, schüchterte mich das Anwesen immer noch ein wenig ein.
    Im Sommer hielten sich die Vampire mehr im Haus auf als draußen, denn die Hitze lag ihnen nicht. Milo und ich dagegen waren viel in ihrem Garten. Wir faulenzten auf der Steinterrasse, schwammen oder sausten mit den Jet-Skis über den See. Da Milo und ich viel im und auf dem Wasser waren, hatte uns Mae Badesachen zum Wechseln besorgt, die sie im Haus für uns aufbewahrte.
    Es war bereits später Abend. Ich hatte mir gerade im Badezimmer einen frischen Badeanzug angezogen. Als ich, das Handtuch noch umgebunden, in die Küche kam, saß Milo bereits in der Badehose an der Kücheninsel, aß Trauben und half Mae beim Obstschneiden.
    Mae war bei ihrer Verwandlung zum Vampir achtundzwanzig gewesen, älter also als die anderen drei. Ihre Haut war makellos und weiß wie feinstes Porzellan. Die goldblonden Locken hatte sie locker hochgesteckt, und über dem Badeanzug trug sie eine Kochschürze. Ihre freundlichen Augen strahlten, während sie mit Milo plauderte.
    Da Milo hervorragend kochen konnte, half er ihr als eine Art stellvertretender Küchenchef bei der Zubereitung der Mahlzeiten für uns. Als Vampir aß sie natürlich nichts. Normalerweise wären mir die Zusatzarbeit und die Kosten, in die sich Mae für Milo und mich stürzte, peinlich gewesen, aber es war nicht zu übersehen, dass sie Spaß daran hatte.
    » Wo ist Ezra? « , fragte ich und stibitzte mir eine Traube. Mae rührte einen Dip aus Frischkäse und Joghurt an. Dazu schnitt sie Äpfel, Birnen und Erdbeeren.
    » Er hat sich hingelegt « , erwiderte Mae mit ihrem freundlichen britischen Akzent. » Er hat einen kleinen Jetlag von der Reise. «
    Wie Jack und Mae war auch Ezra unglaublich attraktiv. Seine freundlichen Augen hatten die warme Farbe dunklen Mahagonis. Die Haut war wie bei Jack und Peter sonnengebräunt, das sandfarbene Haar mit blonden Strähnen durchzogen. Am eindrucksvollsten an Ezra war aber seine tiefe, unglaublich klangvolle Stimme. Er hatte einen kaum noch wahrnehmbaren britischen Akzent, da auch er wie Mae aus England stammte, doch er lebte schon seit über zweihundert Jahren nicht mehr in Europa.
    Durch die zweiflüglige Glastür, die vom Esszimmer auf die Terrasse führte, sah ich Jack draußen mit seiner Pyrenäenhündin Matilda herumtoben. Im Licht der Terrassenbeleuchtung zeichneten sich an Brust und Rücken deutlich seine Muskeln ab, während er mit dem Hund über den Boden kullerte. Auf den harten Steinen der Terrasse hätte er sich schlimme Prellungen und blaue Flecken holen müssen, doch ihm machte das nichts aus.
    » Alice, willst du mal probieren? « , lenkte mich Mae von Jack ab. Sie hielt mir eine Apfelscheibe mit Dip entgegen.
    Ich schüttelte den Kopf. » Nein, danke. Mir wird kalt hier drin. Ich glaube, ich gehe lieber raus. «
    » Ich komme gleich nach « , sagte Milo, den Mund voller Obst.
    » Okay. « Ich nickte und ging durch die Glastür hinaus in die Nacht.
    Jack hatte mit Matilda die Terrasse verlassen, war aber im Licht des Vollmondes gut zu sehen. Obwohl es draußen viel wärmer war als im Haus, behielt ich das Handtuch um. Ich ging über die Terrasse zu dem kleinen Rasenstück, das zwischen Haus und See lag.
    Als Matilda mich sah, stürmte sie auf mich zu. Da sie Vampire gewohnt war, die mit der Wucht ihres Gewichtes gut zurechtkamen, hätte sie mich sicher umgeworfen, doch Jack überholte sie und warf sich mit einem Hechtsprung auf die Hündin. Anschließend stand er auf, klopfte sich das Gras von der Badehose und grinste mich an.
    » Du willst wohl mit Handtuch baden? « , neckte er mich.
    » Vielleicht. « Ich zog das Handtuch fester um mich, und er lachte.
    Matilda schnüffelte ausgiebig an mir herum, ehe sie zu dem Schluss kam,
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