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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung
Autoren: Hocking Amanda
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gegen einen anderen Vampir gekämpft, Lucian, du weißt schon. Es ist sein Blut, nicht meins. Mir geht es gut. « Ich hielt die Arme hoch und hob den Kopf, damit er auch meinen Hals sehen konnte.
    » Ist das … Ist das dein Bruder? « Peter lockerte seinen Griff und musterte Milo mit zusammengekniffenen Augen. » Dein Bruder ist ein Vampir? «
    » Ja. « Ich löste mich aus seiner Umarmung und machte einen Schritt von ihm weg.
    Die Nähe zu Peter zeigte wieder ihre Wirkung. Meine Gedanken waren unscharf und kreisten nur um ihn. Ich kam mir vor wie in einem Raum, der von einem einzigen Geruch erfüllt war. Ich roch ihn, warm und herb, und ich bekam eine Gänsehaut und zitterte.
    Ich schlang die Arme um meinen Körper und versuchte, mich auf die Vorgänge um mich herum zu konzentrieren. Ich nahm Milos wirren Blick und seinen schweren Atem wahr. Mae hatte, seit wir ins Haus gekommen waren, kein Wort gesagt. Das lag wohl daran, dass sie alle Hände voll damit zu tun hatte, Milo zurückzuhalten.
    » Wann wurde er verwandelt? « Peter sah mich fragend an, doch mir wäre es lieber gewesen, er hätte Mae gefragt. Ich wollte ihn nur aus dem Kopf bekommen.
    » Vor etwa einem Monat. «
    » Und warum? « Peters Stirnfalten wurden immer tiefer. Er klang ratlos. » Warum nicht du? «
    » Er hatte einen Unfall und wäre fast gestorben, deshalb hat Jack ihn zum Vampir gemacht « , sagte ich. » Und ich muss nun warten, bis Milo etwas älter ist. «
    » Ja, ja, Jack ist immer ganz wild darauf, alles zu verwandeln « , sagte Peter mehr zu sich selbst als zu uns. Dann schüttelte er den Kopf und sah an Milo vorbei zu Mae. » Du hast mich noch nicht einmal begrüßt. «
    » Ich hatte noch nicht die Gelegenheit. « Mae zwang sich zu einem Lächeln und ließ Milo schließlich los. Allerdings blieb sie wie angewurzelt stehen und unternahm keinen Versuch, Peter zu umarmen, wie sie es bei jedem anderen getan hätte. » Peter, vielleicht wäre es besser, wenn du wieder gehst. «
    » Ich weiß, dass du nicht so glücklich bist, mich zu sehen, aber das ist nicht fair. « Maes Reaktion kränkte Peter offensichtlich, und auch Maes Augen füllten sich mit Tränen. » Ich habe nichts verbrochen. «
    » Peter, du weißt, dass das nicht stimmt « , sagte Mae ruhig und nickte leicht zu mir hin, ohne den Blick von ihm abzuwenden.
    » Ich will mich nicht rechtfertigen, aber wenn … « Er biss sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf. » Jack hat ständig die Grenzen überschritten, und trotzdem seid ihr immer auf seiner Seite. Sie war für mich bestimmt, nicht für ihn. Es wäre euch gar nichts angegangen, wenn sie dabei gestorben wäre. «
    » Vielen Dank « , murmelte ich und spürte, dass sein Blick reumütig zu mir wanderte.
    » Alice, so habe ich das nicht gemeint. « Er machte einen Schritt auf mich zu, ließ aber die Hände sinken.
    » Wir sind auf niemandes Seite « , betonte Mae und legte Milo eine Hand auf den Arm, um ihn zu beruhigen. Dass Peter so beiläufig über meinen Tod gesprochen hatte, machte ihn erst recht wütend. » Das ist alles viel zu kompliziert, als dass man einfach für oder gegen jemanden sein könnte, das weißt du ganz genau. «
    » Aber Jack ist im Unrecht! « Peter schlug mit der Hand so fest auf die Arbeitsplatte, dass wir alle zusammenzuckten. » Was gibt ihm das Recht? «
    » Er liebt mich, Peter « , sagte ich ängstlich.
    Er drehte sich zu mir um und starrte mich mit glühenden Augen an. Unwillkürlich wich ich vor ihm zurück. Milo knurrte, und Mae stellte sich zwischen Milo und Peter.
    » Und du glaubst, ich nicht? « , fragte Peter. Es folgte eine Bewegung, die so schnell war, dass ich ihr nicht zu folgen vermochte. Plötzlich war sein Gesicht direkt vor meinem. Ich stand mit dem Rücken zur Wand, doch er berührte mich nicht. Milo brachte diese plötzliche Aktion erneut in Rage, und Mae schob ihn ins Nebenzimmer, damit er sich beruhigte.
    » Es ist alles in Ordnung! Er redet nur mit ihr! « , sagte Mae immer wieder.
    Aus dem Augenwinkel beobachtete ich, wie sie Milo wegbrachte, doch eigentlich sah ich nichts anderes als Peters grüne Augen. Sein Blick ging immer vollständig durch mich hindurch, als wolle er ein großes Rätsel lösen.
    Obwohl es das Letzte war, was ich wollte, kamen mir die Tränen. Peter legte seine Hände auf meine Hüften und beugte sich zu mir herab, bis sein Gesicht direkt vor meinem war. Ich roch, fühlte, sah nur ihn. Es raubte mir den Atem, doch ich kam einfach nicht dagegen
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