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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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1. KAPITEL
    L ange vor Sonnenaufgang war Mike Valenzuela bereits aufgestanden und hatte sein Gepäck im Jeep verstaut. Nach Los Angeles war es weit, und er wollte früh aufbrechen, denn je nach Verkehrslage in der Bay Area würde die Fahrt von Virgin River aus etwa acht bis zehn Stunden dauern. Er verriegelte sein Wohnmobil, das nun sein Zuhause war und das er auf dem Gelände von Jacks Bar-Restaurant geparkt hatte. Jack und Preacher würden ein Auge darauf halten, aber Mike rechnete eigentlich nicht mit Problemen, was einer von mehreren Grüden war, weshalb er sich dazu entschlossen hatte, hier zu leben. Es war ruhig. Ein kleiner, friedlicher, wunderschöner Ort und nichts, das seinen Seelenfrieden störte. Davon hatte Mike in seinem früheren Leben genug gehabt.
    Bevor er sich entschlossen hatte, auf Dauer in Virgin River zu bleiben, war er oft zum Jagen und Fischen in dieses Bergdorf im Humboldt County gekommen, um sich mit seinem ehemaligen Marinetrupp zu treffen, der noch immer fest zusammenhielt. Damals war er Sergeant im LAPD gewesen, dem Los Angeles Police Department, Abteilung für Bandenkriminalität, bis dies alles ein Ende fand, als während eines Einsatzes auf ihn geschossen wurde. Drei Kugeln hatten ihn getroffen, und er hatte schwer darum kämpfen müssen, seinen Körper wieder in den Griff zu bekommen. Dazu waren Preachers kräftige Mahlzeiten nötig gewesen und auch die Hilfe von Jacks Frau Mel, die ihn mit physiotherapeutischen Übungen für seine Schulter unterstützte. Nach sechs Monaten war er jetzt so gut wie ganz wiederhergestellt.
    Seit seinem Umzug nach Virgin River war er nur ein einziges Mal nach Hause gefahren, um seine Eltern und seine Geschwister mit ihren Familien zu besuchen. Eine Woche hatte er nun eingeplant, je einen Tag für die Hin- und Rückfahrt und fünf Tage für diese Bande von lachenden, tanzenden Mexikanern. Wie er seine Familie kannte, würde es ein einziges Fest ohne Pause werden. Von früh bis spät würden seine Mutter und seine Schwestern in der Küche stehen und seine Brüder dafür sorgen, dass immer ausreichend cerveza im Kühlschrank lag, während Freunde der Familie und Kollegen aus dem Department vorbeischauten. Er freute sich auf eine schöne Zeit, eine großartige Heimkehr nach seiner langen Genesung.
    Drei Stunden war er bereits unterwegs, als sein Handy klingelte. Der Lärm erschreckte ihn, denn Virgin River war gänzlich ohne Handyempfang, sodass ein Telefonanruf das Letzte war, womit er rechnete.
    „Hallo?“, meldete er sich.
    „Du musst mir einen Gefallen tun“, platzte Jack ohne Einleitung heraus. Seine Stimme klang rau, als sei er noch nicht ganz wach. Wahrscheinlich hatte er vergessen, dass Mike in den Süden unterwegs war.
    Mike warf einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett. Nicht mal sieben. Er lachte. „Ja klar, aber ich bin schon fast in Santa Rosa, da dürfte es ein wenig schwierig werden, mal eben nach Garberville zu düsen und dir Eis für die Bar zu besorgen, aber hey …“
    „Mike, es geht um Brie“, unterbrach ihn Jack. Brie war Jacks jüngste Schwester, seine Kleine, sein Liebling. Und auch für Mike war sie etwas Besonderes. „Sie ist im Krankenhaus.“
    Mike geriet auf dem Highway regelrecht ins Schlingern. „Bleib dran“, rief er. „Leg nicht auf.“ Er lenkte den Wagen von der Straße hinunter auf ein sicher wirkendes Stück vom Seitenstreifen. Dann holte er einmal tief Luft und sagte: „Sprich weiter.“
    „Sie wurde irgendwann letzte Nacht überfallen“, erklärte Jack. „Zusammengeschlagen. Vergewaltigt.“
    „Nein!“, stöhnte Mike. „Was?“
    Jack wiederholte sich nicht. „Mein Vater hat mich gerade erst angerufen. Mel und ich packen bereits und werden so schnell wie möglich aufbrechen. Hör zu, ich brauche jemanden, der sich in der Strafverfolgung auskennt, im Strafrecht, und der mir erklärt, wie es jetzt weitergeht. Den Kerl, der das getan hat, haben sie nicht. Also wird doch wohl eine Fahndung eingeleitet, richtig?“
    „Wie schlimm ist sie verletzt?“, fragte Mike.
    „Mein Dad hatte nicht gerade viele Details, aber sie ist nicht mehr in der Notaufnahme und liegt jetzt mit Beruhigungsmitteln vollgpumpt im Dämmerzustand in einem Zimmer. Keine Operation. Kannst du dir mal ein paar Nummern aufschreiben? Und lässt du bitte dein Handy an, damit ich dich erreichen kann? Dir Fragen stellen kann? Solche Sachen?“
    „Natürlich. Ja“, antwortete Mike. „Gib mir die Nummern.“
    Jack diktierte ihm die

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