Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
„Leider bin nicht mir nicht sicher, was du tun kannst. Sie wird wieder in Ordnung kommen. Physisch. Aber ich habe nicht die geringste Ahnung, was eine Frau durchmacht, wenn sie so etwas erlebt …“
    „Sag mir, was du bisher in Erfahrung bringen konntest“, bat ihn Mike. „Kannte sie den Täter?“
    „Oh ja. Erinnerst du dich noch an dieses schreckliche Verfahren, mit dem sie um die Zeit, als Jacks Sohn zur Welt kam, befasst war? Der Serienvergewaltiger? Dieser ganze Medienzirkus? Er war es. Sie hat ihn für die Polizei identifiziert.“
    Mike blieb stehen und runzelte die Stirn. „Ist sie sich da sicher?“, fragte er. Für jemanden, der gerade erst mit einem Freispruch davongekommen war, wäre so etwas eine völlig kranke, riskante Aktion. Brie hatte dieses Verfahren verloren, und es war eine schwere Niederlage für sie gewesen, zumal sie gleich auf ihre Scheidung folgte. Als würde der Himmel auf sie einstürzen. Hinzu kam, dass Männer wie dieser sich eigentlich nicht so verhielten. Üblicherweise machten sie sich aus dem Staub und sahen zu, dass sie einen großen Abstand zu allen gewannen, die den Mut besaßen, sie zu verfolgen, so wie Brie es getan hatte.
    „Sie ist sich sicher“, antwortete Sam.
    Mike konnte nicht anders, er musste sich einfach wundern. Hatte sie einen Schlag auf den Kopf erhalten? Halluzinationen? Ein traumabedingter vorübergehender Realitätsverlust? „Welche Verletzungen hat sie?“, fragte er.
    „Ihr Gesicht ist böse zugerichtet, sie hat zwei gebrochene Rippen und dann die üblichen …“ Sam zögerte. „Die üblichen Verletzungen einer Vergewaltigung. Du weißt schon.“
    „Ich weiß“, bestätigte Mike. Hautrisse, Blutungen, blaue Flecken. „Wurde sie schon von einem forensischen Vergewaltigungsspezialisten untersucht?“
    „Ja, aber sie will auch mit Mel sprechen. Verständlicherweise.“
    „Natürlich.“ Jacks Frau Mel war die Krankenschwester und Hebamme in Virgin River, aber sie verfügte auch über jahrelange Erfahrungen aus ihrer Arbeit in einem riesigen Traumazentrum in L.A. Was Körperverletzungen und sexuelle Übergriffe anging, war sie eine Expertin, und wenn sie sich auf der medizinischen Seite schlaumachen konnte, dann würde Mike die polizeiliche Ebene abdecken. „Heute Morgen um sieben habe ich es von Jack erfahren. In zwei oder drei Stunden müssten die beiden hier sein, je nachdem, wie schnell sie von dort wegkommen konnten.“
    Mike sah einen uniformierten Beamten des Sacramento Police Departments vor dem Eingang zu einem Zimmer stehen. Zweifellos lag Brie dort. „Also lass mich mal mit ein paar Leuten reden und sehen, ob ich etwas herausfinden kann. Aber erst einmal will ich die Familie begrüßen.“ Er ging zu einer großen Ansammlung von Leuten im Wartebereich am Ende des Flurs. Es waren die drei anderen Schwestern von Jack, ihre Männer und ein paar seiner Nichten. Mike wurde umarmt, und man dankte ihm. Dann machte er sich an die Aufgabe, mit den Krankenschwestern zu sprechen, und von dem Wachmann vor dem Zimmer erhielt er die Telefonnummer des Detectives, der für den Fall zuständig war. Aber alles, was der Detective ihm im Augenblick sagen konnte, war, dass der Verdächtige noch frei herumlief. Der Arzt war bereit, über ihre Verletzungen zu sprechen. Das war alles. Aber wie es aussah, würde sie physisch wieder gesund werden, auch wenn sie schrecklich zugerichtet worden war.
    Es dauerte noch fast drei Stunden, bis Jack und Mel mit Baby David eintrafen. Jack umarmte seinen Vater und sah dann erstaunt zu Mike. „Du bist hier?“
    „Ich war ganz in der Nähe“, erklärte er, „und dachte, ich komme lieber mal her, denn wenn ich helfen kann, ist es besser, ich bin vor Ort.“
    „Oh Mann, damit hatte ich nicht gerechnet“, sagte Jack.
    „Was soll’s, du hast für mich mehr getan“, wehrte Mike ab. „Und du weißt, dass ich Brie sehr gern habe.“ Er wandte sich an Mel und streckte die Arme aus, um ihr den kleinen David abzunehmen: „Mel, sie möchte dich sehen, sobald du hier bist.“
    „Natürlich“, sagte Mel und reichte ihm das Baby.
    „Ich glaube, Brie will mit Mel über die Beweissicherung für die Vergewaltigung sprechen und hören, was sie davon hält“, fügte er für Jack erklärend hinzu. „Geh und umarme deine Schwestern. Wenn du damit fertig bist, wirst du sie sehen können.“
    „Hast du schon mit ihr gesprochen?“, wollte Jack wissen.
    „Nein. Nur die Familie. Aber ich habe mit ein paar Leuten geredet und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher