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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
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dir da sicher?“
    „Halt dich zurück“, sagte Mike mit so viel Autorität in der Stimme, wie er aufbringen konnte.
    Genau in diesem Augenblick trat eine Schwester aus Bries Zimmer, und Brad stürzte sich so schnell auf sie, dass Jack ihn nicht daran hindern konnte. „Ma’am, ich bin der geschiedene Mann von Ms. Sheridan. Brad. Ich bin auch Kriminalbeamter“, erklärte er ihr, „allerdings nicht dienstlich hier. Würden Sie sie fragen, ob sie mich sehen will? Bitte!“
    Die Schwester machte eine Kehrtwende und ging wieder ins Zimmer zurück.
    „Was will der denn hier?“, fragte Brad, wobei er mit den Augen und einer Kinnbewegung andeutete, dass Mike gemeint war.
    Oh, das war dein Fehler, dachte Mike sofort und versteifte sich. War Brad verrückt geworden? Sich mit dem Mann anzulegen, der Jack davon abhielt, ihn kaltzumachen? Er merkte, wie er selbst anfing, die Fäuste zu öffnen und zu schließen. Der Ex will wissen, warum ein anderer Mann hier ist? Er verlässt seine Frau für eine andere, aber kein Mann darf dort anfangen, wo er aufgehört hat? Tatsächlich lächelte Mike, allerdings kühl. Mut hat er, dachte er. Ich sollte einfach zulassen, dass Jack ihn verprügelt.
    „Er ist ein Cop“, antwortete Jack, indem er die Wahrheit ein wenig dehnte. „Ich habe ihn darum gebeten herzukommen. Um zu helfen.“
    „Er kann gehen“, erwiderte Brad. „Wir brauchen seine Hilfe nicht.“
    Das war’s. Sofort schoss Mike einen Schritt auf Brad zu, wurde aber von einer kräftigen Hand an seiner schlimmen Schulter gebremst, die ihn zurückzog. Mehr brauchte er nicht, um wieder zu sich zu kommen; das wollte er Brie nicht antun. Aber sollten sie sich irgendwo anders begegnen, wie zum Beispiel auf dem Parkplatz, dann könnte er nichts versprechen. Im Augenblick hatte er ebenso große Lust wie Jack, Brad zusammenzufalten.
    Die Schwester kam aus dem Zimmer zurück und wandte sich an Brad: „Wenn der Arzt fertig ist, können Sie hineingehen.“
    Immerhin besaß Brad so viel Vernunft, sich jetzt nicht in die Brust zu werfen. Allerdings vermied er auch nicht den Augenkontakt mit den beiden anderen Männern.
    „Darf ich dir mal eine Frage stellen“, sprach Jack ihn an, wobei er versuchte, seine Stimme zu beherrschen, denn er wollte vermeiden, dass ihn der uniformierte Polizist vor die Tür setzte. „Warst du in der Nacht, als es passierte, im Dienst?“
    „Nein.“
    Jack knirschte mit den Zähnen. „Dann wärst du also in der Nacht zu Hause gewesen, wenn du sie nicht wegen einer anderen Frau verlassen hättest. Vielleicht hättest du darauf gewartet, dass sie heimkommt. Vielleicht irgendwo im Haus, wo du ihre Schreie gehört hättest. So viel zu eurer guten Vergangenheit.“
    „Hey“, begann Brad, der eindeutig vorhatte, das Argument zu widerlegen. Jack wandte sich jedoch von ihm ab und ging ein paar Schritte den Flur hinunter. In diesem Moment kam dann allerdings der Arzt aus dem Zimmer geeilt und lief an den drei Männern vorbei, ohne den Blick von der Krankenkarte zu heben. Brad reckte das Kinn, warf kurz einen bösen Blick in Jacks Richtung und ging zu Brie.
    Mike stieß die Luft aus. „Das wäre jetzt richtig hässlich geworden“, bemerkte er, ging zu dem Stuhl vor Bries Tür und setzte sich. Jack lief unruhig auf und ab, wobei er sich einige Schritte von der Tür entfernt hielt.
    Mike stützte die Ellbogen auf die Knie und kratzte sich seinen juckenden Bart. Dann bemerkte er, dass der Cop sich neben ihn gestellt hatte.
    „So etwas muss aber auch schwer sein“, wandte er sich an Mike und deutete auf Jack, der die Fäuste an den Seiten geballt mit pochendem Kinn nur ein paar Meter von ihnen entfernt stand.
    Mike drehte den Kopf und sah zu dem jungen Officer hoch. Dann warf er einen Blick auf seinen besten Freund. Für Jack war es die reinste Folter, zumal er sich so hilflos fühlte. „Nichts kann einen darauf vorbereiten, dass so etwas einer Frau zustößt, die man liebt“, sagte er leise. „Gar nichts.“
    Noch an diesem Nachmittag wurde Brie aus dem Krankenhaus entlassen, und sie kehrte ins Haus ihres Vaters zurück. Sam und Jack fuhren sie, während Mike ihnen in seinem eigenen Wagen folgte und besorgte Beobachtungen anstellte. Während seiner Laufbahn bei der Polizei hatte er nicht gerade mit sehr vielen Vergewaltigungsopfern zu tun gehabt, aber einigen war er schon begegnet. Und noch nie hatte er eine Frau gesehen, die sich so stoisch verhielt, so abgeklärt. Nachdem sie alle bei Sam eingetroffen
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