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Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Titel: Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12
Autoren: Mina Hepsen
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Überraschung für euch!«
    Violet
spürte die Verwirrung im Raum. Sie dachte an Ismail. Sie konnte ihn riechen,
irgendwo hinter ihrem Kopf; er lag auf dem Boden. Ob er die Wirkung des Gifts
besiegen konnte? Vielleicht ging es ihm ja schon besser. Vielleicht könnte er
ja um sein Leben kämpfen.
    In
diesem Moment wurde sie von Daniel vom Altar gerissen.
    Sie
stolperte, und er hielt sie brutal fest, bog ihr die Arme hinter den Rücken.
    »Seht
das Zeichen auf ihrem Bauch! Sie trägt das Kind eines Vampirs!«, rief Daniel
triumphierend aus.
    Violets
Mund war wie ausgetrocknet. Vergeblich versuchte sie, sich von ihm loszumachen,
um ihren Leib zu schützen. Das war unmöglich. Sie konnte nicht schwanger sein.
Patrick hatte gesagt, Vampire könnten mit Menschen keine Kinder haben. Aber
vielleicht irrte er sich ja? Hatte sie vorhin wirklich telepathisch mit ihm
kommuniziert?
    Auf
einmal spürte sie die wachsende Erregung im Raum. Ihre Knie drohten
nachzugeben. Sie konnte die gierigen Blicke förmlich spüren.
    »Ich
hätte es wissen müssen.« Violet fühlte Daniels heißen Atem an ihrem Ohr. »Anne
Dewberry gehört zur Sippe der Auserwählten, sie war die Schwester von Angelicas
Mutter. Kein Wunder, dass sie es so auf Ismail abgesehen hatte! Er ist dein
Vater, stimmt's?«
    Violet
wurde schwindlig. Nein, Ismail war nicht ihr Vater. Oder doch?
    Daniel
drückte sie grob einem anderen in die Arme und verschwand in die Richtung, in
der Ismail lag.
    »Gratuliere,
Ismail. Du hast eine schöne Tochter, auch wenn sie bloß ein Mischling ist. Sag,
wie hast du es geschafft, die gute Lady Dewberry flachzulegen? Und gar zu
schwängern? Ich kannte sie und weiß daher, wie sehr sie dich hasste.«
    Violet
lauschte, aber Ismail sagte nichts.
    »Wie
rührend«, lachte David. »Schaut sie euch an! Sie scheint es tatsächlich nicht
gewusst zu haben!«
    Irgendjemand
klatschte.
    »Wie
herrlich! Wir haben einen Clanführer und eine Auserwählte!«, lachte Elisabeth.
»Ich habe eine Idee! Lasst sie uns nebeneinander auf den Altar legen und
zusammen opfern!«
    »Warum
nicht?«, sagte Daniel nachdenklich. »Legt sie auf den Stein, und bindet sie
fest! Es wird Zeit, das hier zu Ende zu bringen.«
    Violet
wehrte sich vergeblich. Im Nu lag sie wieder auf dem Marmorblock. Wenig später
wurde Ismail neben sie auf den Opferstein gelegt, und beide wurden mit Schnüren
gefesselt. Aber alles, woran sie denken konnte, war, dass sie neben ihrem Vater
lag.
    »Ihr
vier schlitzt ihn auf und lasst ihn ausbluten, aber meidet die Schlagadern. Es
soll nicht zu schnell gehen. Und ihr drei dürft als Erstes ihr Blut trinken«,
wies Daniel sie an. Violet hörte ihn kaum. Sie schwebte in einer Art
Zwischenwelt. Konnte er wirklich ihr Vater sein? Ihre Mutter hatte Daniel
weisgemacht, der Chefgärtner sei ihr Vater. Aber sie wusste, dass ihre Mutter
eine Lügnerin war. Trotzdem, es konnte nicht sein, oder?
    »Vater?«,
fragte sie so leise, dass es die johlenden Vampire nicht hören konnten. Es roch
auf einmal nach Blut, und sie spürte, wie der Körper neben ihr zusammenzuckte.
    Sie
schnitten ihm die Adern auf. Ihr Herz krampfte sich zusammen. Doch dann spürte
sie, wie scharfe Zähne in ihren Oberschenkel bissen. Sie musste an sich halten,
um nicht aufzuschreien. Sie spürte, wie ihr das Blut ausgesaugt wurde.
    Violet
streckte die Hand aus und tastete nach Ismail. Seine Finger schlössen sich um
die ihren. Sie spürte, wie schwach er war, spürte sein tiefes Bedauern.
    »Ja.«
Ein Hauch nur, zu leise, um sicher sein zu können, dass sie recht gehört hatte.
Sie versuchte, ihm ihren Kopf zuzuwenden, näher an ihn heranzurücken.
    »Ja«,
sagte er, und diesmal gab es keinen Zweifel. Er war ihr Vater. Sie hatte einen
Vater.
    Ein
weiterer Vampir biss in ihren Arm, direkt oberhalb ihres Ellbogens. Sie schrie
auf. Bald. Bald würde alles vorbei sein.
    Sie
atmete ruhig ein und aus, versuchte nur eines wahrzunehmen: ihre Hand in der
Hand ihres Vaters. Ihre Gedanken dagegen wanderten zu Patrick. Sie stellte sich
vor, dass er jetzt bei ihr war, dass sein Geruch sie umhüllte. Der Geruch ihrer
geliebten schottischen Berge, der Duft des Heidekrauts. Ihre Einbildung war so
klar, dass sie ihn fast zu spüren glaubte.
    Konnte
Blutverlust zu Halluzinationen führen?
    Und
dann ertönte oben ein lautes Krachen. Die Blutsauger fuhren erschrocken zurück,
Münder lösten sich von ihrem Körper. Sie hörte Elisabeth kreischen, hörte die
Vampire in alle Richtungen
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