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Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert

Titel: Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert
Autoren: Angela M.T. Reinders
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zusammensitzen, fordert, wie Peter J. Brenner sagt, „Kindern im Grundschulalter eine interkulturelle soziale Kompetenz ab, die vor wenigen Jahrzehnten noch nur wenigen Globetrottern oder international agierenden Geschäftsleuten vorbehalten war“.
    Die persönliche Kompetenz beschreibt die Fähigkeit, die eigene Arbeit verantwortlich zu organisieren und dabei belastbar zu sein.
    Methodenkompetenz meint planvolles Vorgehen, wie verfügbares Wissen erworben, geübt und strukturiert werden kann. Es gibt dabei die Kompetenzen, die bei Tests abgefragt werden – doch brauchen Kinder eine Wissensvermittlung, die ihnen mehr anbietet als nur die sichere Beherrschung abfragbarer „Pisa-Techniken“.
    Zunächst aus den Beratungen über die Bildungsstandards im Religionsunterricht kam die „Deutekompetenz“ hinzu, die im engeren Sinne meint, religiöse Lebensvollzüge deuten zu können. Sie erinnert jedoch daran, dass die Schule insgesamt zum Umgang mit der Kultur anleiten soll, die sich in Zeichen und Symbolen ausdrückt, die der Schüler oder die Schülerin deuten lernen soll. Umgang mit Symbolen ist also eine der wichtigsten Kompetenzen, die die Schule vermitteln kann.
Medien für die Schule – Medien in der Schule
    Heute sind reichhaltigere Wissensbestände nur einen Mausklick entfernt, als früher in einer ganzen Bibliothek standen. Besonders auf diesem Hintergrund gehört Mediennutzung – eingeordnet in die Methodenkompetenz – unbedingt zu den erforderlichen Kompetenzen dazu.
    Ein Polizeikommissar begann einen abendlichen Vortrag über Chancen und Risiken des Internets vor Eltern damit, die technische Ausstattung zu erfragen. Schülerinnen des Mädchengymnasiums waren ab Klasse 9 zugelassen. Wie per Handzeichen deutlich wurde, waren die Schülerinnen mit wesentlich besseren und neueren Laptops ausgestattet als die Eltern – die das aber nicht wesentlich zu stören schien. Der Kommissar beschrieb den Eltern das Bild: „Sie sind ‚digital immigrants‘, Zuwanderer in der digitalen Welt. Eine solche Generation wie die Ihre wird es nie wieder geben. Schon Ihre Kinder nämlich sind ‚digital natives‘, Eingeborene der digitalen Welt. Sie können sich die Welt ohne Computer nicht mehr vorstellen.“
    Heutige Eltern aber können das zum Teil noch. Auch das macht es so schwer, Medienkompetenz der Kinder zu beurteilen, zu fördern und zu begleiten. Hier gilt es, gängige Vorurteile am „normalen“ Medienalltag zu messen und zu korrigieren. Einige Aspekte:
Computer machen nicht „von allein“ süchtig. Sie machen süchtig, wie andere Suchtmittel – stofflich oder nicht-stofflich – das auch machen: Essen, Spiel, Drogen.
Computer machen nicht „von allein“ gewalttätig. Gewalt verharmlosende Spiele und Medieninhalte können jedoch vorhandenes Aggressionspotenzial fördern und verstärken. Kinder und Jugendliche müssen daher nicht nur ihren technischen Umgang mit Computermedien gestalten, sondern sich auch mit ihrer Einstellung zu einer Medienethik auseinandersetzen.
Computer leisten einen unverzichtbaren Bildungsbeitrag. In der Übersicht „Weisheiten und Sprichwörter von gestern – und wie sie heute heißen“ schlagen Stefan Bonner und Anne Weiss, Autoren von „Generation Doof“, eine Umdeutung vor für die Redensart „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“. Neu müsste es heißen: „Was Hänschen nicht lernt, schlägt Hans bei Wikipedia nach.“ Medienvermitteltes Wissen zu strukturieren und zu organisieren ist eine wesentliche Anforderung im Verlauf der Bildungslaufbahn. Wie diese Inhalte geordnet werden können, unterscheidet sich nicht grundsätzlich von dem Vorgehen, mit dem Informationen aus Büchern zu einem Referat, einem Aufsatz oder einer Präsentation zusammengefasst werden.
Computer sind nicht nur ein Zusatzmedium. Die Arbeit mit dem Computer wird in der Schule selbstverständlich, Lehrpersonen stellen Hausaufgaben digital, die auch auf digitalen Lernplattformen gelöst werden müssen. Als eine solche Plattform steht z.B. „Moodle“ zur Verfügung, das bei Kultusministerien mehrerer Bundesländer beliebt ist. Schon in Grundschulen gibt es ganze „Laptop-Klassen“. Berufsbildende Schulen erarbeiten sich – fernab von irgendwelchen Schulbüchern, die
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