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Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert

Titel: Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert
Autoren: Angela M.T. Reinders
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hat, ist durch das Datennetz gerutscht und muss bei der Verwaltung nachhaken. Das Kind wird bei der zuständigen Schule angemeldet – in den meisten Bundesländern sind die Grundschulen einem Wohngebiet zugeordnet – und erhält dort einen Termin zum Schulreifetest und zur schulärztlichen Untersuchung. Bei Unsicherheiten und Bedenken sind die Erzieherin im Kindergarten, die Kinderärztin oder der Kinderarzt die kompetenten Gesprächspartner.
    Drei Entwicklungsbereiche werden untersucht:
    sozial-emotionale Entwicklung: Kontaktfreude, Konzentrationsfähigkeit, Wissensdurst, Selbstvertrauen, Einstellung zu Bezugspersonen;
    körperliche Entwicklung: motorische Geschicklichkeit, Seh- und Hörfähigkeit, Beeinträchtigung durch erlebte Infektionen oder schwere Krankheiten, Allergien oder Kreislaufstörungen, altersgerechte und ausgewogene Größe und Gewicht des Kindes;
    Entwicklung im Bereich des Denkens (kognitive Entwicklung): sprachliche Entwicklung, logisches Denken, Merkfähigkeit, Zuordnen von Farben und Formen.
Wie es weitergeht
    Auf manchen Bescheinigungen über die Schulreife weist ein Kreuzchen auf einer Liste von möglichen Störungen z.B. auf solche in der motorischen Entwicklung oder in der akustischen Wahrnehmung hin. Bei einer guten Wahrnehmung der Eltern und im intensiven Kontakt mit Erzieherinnen, Kinderarzt oder -ärztin kommt die Benennung dieser Störungen nicht überraschend. Wenn sie sehr stark ins Gewicht fallen und von der Norm der kindlichen Entwicklung abweichen, werden schon vorher entsprechende Maßnahmen ergriffen worden sein.
    Bei grundsätzlicher Schulreife eröffnet sich für das Kind die Möglichkeit, in dem Bereich noch aufzuholen, in dem es Bedarf hat. Der Weg führt dann zur Krankengymnastik oder in eine logopädische Praxis.
    Die Einschulungsuntersuchung ist kein „Kinder-TÜV“, bei der anschließend eine Mängelliste ausgestellt wird. Kinder entwickeln sich unterschiedlich. Noch in den höheren Schulklassen wird es Schülerinnen und Schüler geben, die einer besonderen Förderung bedürfen, zum Beispiel der Behebung einer Lese-Rechtschreib-Schwäche, und daneben die kleinen „Überflieger“, die scheinbar nie lernen und immer alles aus dem Ärmel schütteln. In der Erwachsenenwelt ist das kaum anders.
    Bei Kindern mit Behinderungen oder gravierenden Entwicklungsstörungen wird der Förderbedarf ermittelt. Dabei spielt eine Rolle, wie das Kind sich verhält, wie es die Umgebung wahrnimmt, wie es entwickelt ist und was es schafft, ob es soziale Kontakte knüpfen und mit anderen Menschen kommunizieren kann. Wird ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt, kann der Weg dann in eine spezielle Schule, eine so genannte Sonderschule, für Kinder mit unterschiedlichen Behinderungen oder Verhaltensstörungen führen. An manchen Orten besteht die Möglichkeit zur Förderung innerhalb integrativer bzw. inklusiver Programme. Das Kind mit einer Behinderung oder Entwicklungsbeeinträchtigung besucht dann gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung eine reguläre Grundschule und wird dort besonders gefördert.
    Es gibt Kinder, für die eine Einschulung mit bereits fünf Jahren gut ist. Bei einer vorzeitigen Einschulung werden genauso stark wie die geistige Entwicklung die körperliche und die soziale Entwicklung den Ausschlag geben. Ist das Kind überhaupt körperlich in der Lage, fünf Unterrichtsstunden zu überstehen? Und ist es in der Lage, sich auf dem Schulhof gegen andere Kinder zu behaupten? Die Schulhofreife ist mindestens so wichtig wie die Schulreife.
Die Grundschule
    Da sitzen sie nun, ohne Schultüte, und organisieren sich selbst und ihr Lernpensum mit mehr oder weniger großem Eifer allein. Genau das sollen die „I-Dötzchen“ des ersten Schultags in den nächsten Jahren tun. Denn die Bildung in der so genannten „Primarstufe“, also in den Klassen der Grundschule, möchte Kinder für ihre eigene Lebensführung befähigen, für Orientierung in der Welt, in der sie leben, und natürlich auch für das Lernen auf weiterführenden Schulen.
    Dazu erhalten sie Faktenwissen in den Fächern Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Kunst, Musik, Sport, in Religion oder Ethik und in einer ersten Fremdsprache.
    In jedem Fach wird anders gedacht und gearbeitet. Darum erwerben die Kinder neben dem Fachwissen auch
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