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Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert

Titel: Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert
Autoren: Angela M.T. Reinders
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-erfahrung meiner „alten“ Eltern zu schätzen. Erstaunlicherweise starb sein so junger Vater sehr früh und ich lernte, dass das Leben sich verändert, wenn man nicht mehr das Kind eines lebenden Vaters ist. Ralf H. – der alte Chinakracherzünder, Micky-Maus- und Otto-Waalkes-Fan – ist übrigens heute Philosophiedozent.“
    Kinder lernen also nicht nur dort, wo ihnen meist Ältere Inhalte vermitteln. Kinder lernen im Spiel mit anderen Kindern. „Schulen“ tut auch das ganz normale Leben …
Kinder lernen im Kindergarten
    â€žDer Kindergarten ist ein Angebot zur Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern ab dem dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt, das sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland von einem Großteil der Kinder genutzt wird. Nur etwa zehn Prozent der Kinder gehen im letzten Jahr vor der Schule nicht in den Kindergarten.“
    (Bildung in Deutschland 2010. Bielefeld 2010)
    Kindergärten, Kindertagesstätten bzw. „Kitas“ – so kurz wie unpersönlich – heute häufiger benannt, erfüllen verschiedene Aufgaben.
Sie gewähren Betreuung. Dazu würde es grundsätzlich reichen, dass Kinder „irgendwie“ beschäftigt sind, damit berufstätige Eltern in gewährleisteten Zeiträumen ihrer Arbeit nachgehen können. In früheren Zeiten gab es Kindergärten, die in diesem Sinne Kinder beaufsichtigten. Wer das Kind stärker gefördert haben wollte, musste tiefer in den Geldbeutel greifen. Seitdem das Kindergartengesetz von 1996 einen Bildungsauftrag an alle Kindergärten formulierte, ist ein solcher sozialer Unterschied grundsätzlich aufgehoben.
Sie fördern Kinder, die dann stolz sagen können: „Ich kann schon …“ oder: „Ich lerne noch …“ Der Stand der Entwicklung wird dokumentiert. Doch werden die Entwicklungsfortschritte nicht von Kind zu Kind verglichen, sondern individuell im Entwicklungsverlauf jedes einzelnen Kindes: Was konnte es vor einem Jahr und was kann es schon heute?
Kinder lernen mit ihrer Sprache umgehen und sie sicher zu beherrschen. Der Sprachstand wird getestet und die Sprachbeherrschung bei bestehenden Schwächen durch spezielle Förderung nach vorne gebracht. Eine Förderung der Sprachkenntnisse, sei es von Kindern mit einer Zuwanderungsgeschichte oder Kindern mit deutscher Herkunft, ermöglicht, dass die Kindheit ohne die Erfahrung der fortwährenden Zurücksetzung und des Scheiterns verläuft. Der ehemalige nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet betont: „Gute Sprachkenntnisse bei Schuleintritt sind Grundvoraussetzung für den künftigen Bildungserfolg.“ Dass es gelingen kann, erzählt der Schauspieler Ismail Sahin (geb. 1975), der unter anderem in der Soap Opera „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ mitspielte: „Ich habe erst im Kindergarten Deutsch gelernt, weil bei uns zu Hause nur Türkisch gesprochen wurde. Trotzdem bestand ich meine Abschlussprüfung in Deutsch über Andorra von Max Frisch mit 1,4 – als Bester meines Jahrgangs.“
Zum ersten Mal kommen Mutter, Vater und Kind in Kontakt mit Bildungskonzepten (Kinderladen, Montessori-Einrichtung, städtische Kita) und Bildungsträgern (Sprachvereinen, Kirchen, Betrieben).
Zum ersten Mal begegnen Eltern Bildungsplänen, die es auch für den Kindergarten gibt. Es macht einen Unterschied, ob Kinder eher Englisch lernen oder mehr auf Bäume klettern, spielen und basteln. Norbert Hocke von der „Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft“ rät Eltern, auf ein ganzheitliches Bildungskonzept zu drängen.
Kinder lernen vor allem – entwicklungspsychologisch jedoch erst nach dem dritten Geburtstag – soziales Verhalten in einer Gruppe und sie lernen als Gruppe mit- und voneinander.
Kinder lernen in der Schule
    Der Schritt in eine Schule hinein ist ein besonders bedeutsamer, wenn er zum ersten Mal geschieht. Zwar wird in der Schule „nur“ der Bildungsprozess weitergeführt, der in Familie und Kindergarten begonnen hat. Doch der Schritt in die Schule grenzt das Kind deutlich von dem ab, was bisher im Kindergarten geschah. Die Schule hat weit mehr Einfluss auf das Kind als der Kindergarten. Das Kind tritt für einen längeren Zeitraum in den formalen Bildungsprozess ein und begibt sich damit deutlich über den familiären Rahmen hinaus.
Entsprechend ist die Schule eine
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