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Hexer-Edition 15: Der Koloss von New York

Hexer-Edition 15: Der Koloss von New York

Titel: Hexer-Edition 15: Der Koloss von New York
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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    Viele von Ihnen werden erst durch diese Edition erste Bekanntschaft mit den Abenteuern Robert Cravens geschlossen haben; andere kennen vielleicht die dicken Hexer-Taschenbücher aus dem Bastei-Verlag, in denen jedoch nur ein Teil der Hefte enthalten ist, wieder andere mögen noch die (in Sammlerkreisen mittlerweile recht wertvollen) Originalhefte besitzen und kaufen diese Edition in erster Linie, weil Bücher nun mal viel besser im Schrank aussehen.
    Diese Sammleredition hat es sich aber auch zum Ziel gesetzt, den Hexer in möglichst originalgetreuem Zustand zu präsentieren. Das bedeutet, dass – so weit irgendwie möglich – auf die noch nicht lektorierten Originalmanuskripte zurückgegriffen wird. Leider geht das nicht immer, viele sind mittlerweile längst verschollen.
    Bereits sehr frühzeitig hat Wolfgang Hohlbein begonnen, seine Romane auf einem Computer zu schreiben, doch als die ersten Hexer-Bände entstanden, steckte dieser Markt noch in den Kinderschuhen. Gespeichert wurde damals noch auf 5 1/4 Zoll Disketten, die ungefähr das Format einer CD hatten, aber lediglich 360 KB an Daten aufnehmen konnten und extrem empfindlich waren. Die Prozessoren waren so langsam, dass man bequem einen Spaziergang machen konnte, bis ein Text von Romanlänge neu formatiert war. Seither hat sich viel verändert. Betriebssysteme, die damals als das Nonplusultra galten, sind längst in Vergessenheit geraten und immer neue Texterfassungsprogramme kamen und gingen – und waren leider nur bedingt kompatibel zu ihren Vorgängern, sodass man die Texte nicht einfach ins neue Format übernehmen konnte. Zusammen mit vielen im Laufe der Jahre einfach kaputt gegangenen Disketten einer der Hauptgründe, weshalb manche Manuskripte heute nicht mehr im Original existieren.
    Allzu umfangreich aber waren die damals im Lektorat vorgenommenen Änderungen ohnehin nicht. Manche Beschreibungen mussten aus Gründen des zu dieser Zeit gerade bei Heftromanen sehr strengen Jugendschutzes entfernt werden, einige Scherze, mit denen der Autor sich und seinen Helden auf die Schippe nahm, wurden gestrichen und manche Passagen gefielen einfach dem kritischen Auge des Redakteurs nicht.
    Wenn sich jemand die Mühe macht, die Originalhefte mit den Buchtexten zu vergleichen, wird er jedoch feststellen, dass manchmal die Hefte sogar geringfügig länger waren. Vereinzelt wurden nämlich auch Passagen beim Lektorat hinzugefügt, die für diese Edition wieder gestrichen wurden. So drängte einer der drei Michaels beim Start der eigenen Serie darauf, dass Robert häufiger seine Magie einsetzen sollte, schließlich wäre er ein Hexer. Das führte dazu, dass einer der anderen Michaels, nämlich Michael Schönenbröcher, der Redakteur der Serie, eine Szene im ersten Band so ausschmückte, dass der in einem sich immer mehr erhitzenden Fluss treibende Robert in bester Superhelden-Manier mit magischer Kraft eine Art Schutzschirm um sich herum errichtete und schließlich sogar über dem Fluss zu schweben begann.
    Als der Roman erschien und Wolfgang die entsprechende Stelle las, war er nicht weit von einem Tobsuchtsanfall entfernt, bei dem vermutlich selbst Rowlf Schwierigkeiten gehabt hätte, ihn zu bändigen. Wenn jemandem aufgefallen sein sollte, dass die in dieser Edition abgedruckte Version von der im Heftroman abweicht, dies ist die Erklärung dafür.
    Auch in diesem Buch gibt es eine Passage, für die Ähnliches gilt. Nach Kritik des Jugendschutzprüfers, der Hexer wäre zu brutal und es würden zu viele unschuldige Menschen sterben, hatte Michael die undankbare Aufgabe, daran etwas zu ändern. Als durch einen dämonischen Angriff Priscyllas Krankenschwester starb, fügte er eine Szene ein, in der Robert sie mit seiner Magie im Moment ihres Todes ins Leben zurückholt. Wenn die gute Frau in diesem Buch nun dennoch ihren verdienten Frieden findet, liegt das nicht an der Blutrünstigkeit des Bearbeiters, sondern daran, dass die »Rettung« im Originalmanuskript von Wolfgang nicht vorkam und zudem äußerst fragwürdig war. Würde Robert diese Fähigkeit besitzen, müsste man sich nämlich fragen, warum er sie nicht viel häufiger anwendet, vor allem, wenn ihm nahe stehende Menschen sterben. Warum hat er Shannon nicht auf diese Art gerettet? Warum nicht diesen und jenen? Wolfgang wusste schon, warum er Robert keine solche Macht verlieh. Die Streichung dieser Passage und einiger anderer dient also lediglich dazu, den weitaus sinnvolleren Originalzustand
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