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Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert

Titel: Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert
Autoren: Angela M.T. Reinders
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Beteiligungsangebote zu „belohnen“.
Den Wald betrachten, den Baum ansehen oder hinter die Rinde gucken: von Gott und der Welt wissen
    Der Medienexperte Neil Postman spricht von zwei Problemen, die Erwachsene lösen müssen, um die Bildung von Kindern und Jugendlichen zu gestalten: ein technisches – wo und wann soll gelernt werden, wie geschieht das Lernen und mit welchen Methoden? Dann aber noch ein ganz anderes: „Ein anderer Mensch zu werden aufgrund von etwas, das man gelernt hat – sich Einsicht anzueignen, ein Konzept, eine Vision, welche die Welt ändern – das ist etwas ganz anderes“, schreibt er. Wenn das geschehen soll, braucht man einen Grund.
    Ein Manager benutzt gern das Bild, um die Richtung für eine genauere Betrachtung festzulegen: „den Wald betrachten, den Baum ansehen oder hinter die Rinde gucken“.
    Damit Kinder eine Einsicht, ein Konzept, eine Vision vom Lernen erlangen können, tut es ihnen gut, „Bäumchen, Bäumchen, wechsel dich“ zu spielen – eben die Betrachtungsweisen zu ändern und zu variieren:
Den Wald betrachten; das heißt: Zusammenhänge begreifen, Dinge und Ereignisse zueinander in Beziehung setzen. Die Mischung macht es, der Überblick über das Ganze.
Den Baum ansehen; das heißt: Detailkenntnisse erwerben, Einzelheiten zu verschiedenen Themenbereichen wissen, „Jahresringe und Jahreszeiten“ erkennen, also Vorstellung von Zeit und Raum haben. Hierbei spielen die richtigen Methoden eine Rolle.
Hinter die Rinde gucken; das heißt: Wie ist das Wesen der Dinge? Wo liegt der Sinn hinter dem, was geschieht? Wo kommt die Welt her und warum sind die Abläufe in ihr so, wie sie sind? Dabei entwirft das Kind selbst sein Weltbild und ein Gottesbild. Die kindlichen Konzepte werden aus der Erfahrung mit der Kultur einer Gesellschaft, aber auch mit der Kultur einer Religionsgemeinschaft mit Wissen gespeist. Sie lernen an ihrer eigenen Lernerfahrung, warum es sich zu lernen lohnt, und auch, das Gelernte in einem verantwortlich gestalteten Leben anzuwenden.
Wenn ich groß bin …
    â€žIm Kern geht es um Basiskenntnisse und -fertigkeiten, um Sozialverhalten sowie um Grundhaltungen und Einstellungen, die für Arbeit und Beruf wichtig sind. Eigentlich nichts Außergewöhnliches. Unternehmen müssen sich darauf verlassen können, dass Elternhaus und Schule eine stabile Grundlage schaffen, auf der die Ausbildung aufbauen kann. Mit anderen Worten:
    Ãœber Grundwerte und persönliche Einstellungen kann man nicht erst in der Ausbildung nachdenken.
    Ohne ein ausgeprägtes Sozialverhalten kommt in Schule, Wirtschaft und Gesellschaft niemand zurecht.
    Beim Einstieg in das Berufsleben muss das schulische Grundwissen auch fächerübergreifend „sitzen“.
    Fähigkeit zum übergreifenden Denken in Zusammenhängen ist Voraussetzung zur Orientierung in einer komplexen Welt. …
    Auch Belastungen und Enttäuschungen muss man aushalten können. Nicht zuletzt stärkt dies das Selbstvertrauen. In Elternhaus und Schule sollten die Jugendlichen gelernt haben, nicht gleich aufzugeben, wenn sich der gewünschte Erfolg nicht sofort oder vielleicht auch gar nicht einstellt.“
    Gemeinschaftsinitiative FrITZI – Forum zu Fragen der Informationsgesellschaft, Technologie, Zukunfts- und IT-Berufen, Technische Universität Ilmenau 2005
    Es ist selten, dass Jugendliche den Beruf ergreifen, von dem sie als Kind geträumt haben. Drastischer noch: Der Berufsbildungsbericht von 2007 dokumentiert, dass der Ausbildungsberuf bei 20 Prozent der jugendlichen Berufsanfänger nur teilweise, bei zehn Prozent überhaupt nicht mit dem ursprünglich gewünschten Beruf übereinstimmte.
    Bildung mündet – auch und zunächst – in die Fähigkeit des Kindes, später eine den eigenen Talenten und Neigungen entsprechende Tätigkeit auszuüben, die ihrem Leben Sinn gibt und in die Lage versetzt, finanziell und sozial unabhängig zu sein.
    Eltern sind dabei Vorbilder – selbst dann, wenn sie Arbeit Suchende sind. Es wird von ihnen erwartet, dass sie die Bildungs- und Berufslandschaft im Blick haben, dass sie ihre Kinder dabei anleiten, sich auf ihnen vertraute, aber auch ganz neue Bereiche einzustellen.
    Entsprechend formulieren spätere mögliche Arbeitgeber als Wunsch an die Eltern, dass sie ihre Kinder nicht nur zu „Fachidioten“ erziehen.
    Da also
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