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Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

Titel: Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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für Sie. Schonen Sie sich, soweit es geht, lassen Sie sich von unseren Tipps anregen, die Ihnen die erste Zeit erleichtern können. Und nehmen Sie unbedingt Hilfe an, damit Sie sich Ihrem Kind widmen können und schnell wieder auf die Beine kommen.
Nach der Entbindung
    Da ist Ihr Baby und mit ihm der erste Schrei, zaghaft oder kräftig. Ihr Baby holt Luft und meldet damit seine Ankunft an – ein bewegender Augenblick!
    Wenn alles erwartungsgemäß verlief, können Sie Ihr Baby berühren und zu sich nehmen, damit Sie es Haut an Haut spüren können. Eine über Sie beide gelegte Decke verhütet, dass der noch nasse Körper Wärme verliert. Genießen Sie gemeinsam mit dem Vater diese ersten Minuten der neuen Familie mit Ihrem Baby im Mittelpunkt.
    Lange werden Sie nicht ungestört sein, denn die Nabelschnur muss durchtrennt werden. In vielen Geburtskliniken lassen Geburtshelfer die Väter diese Handlung vollziehen. Wie lange Ihr Kind auf Ihrem Bauch ausruhen kann, hängt davon ab, wie kräftig es ist, ob es »gute APGAR-Noten« (siehe > ) zeigte und ob es noch nicht in Gefahr ist, zu viel Wärme zu verlieren. Manchmal kann es bleiben, bis Sie versorgt sind, manchmal muss der Ernst des Lebens schon vorher beginnen.
    Anschließend folgt mit der Früherkennungsuntersuchung U1 (siehe > ) die erste »Inspektion«, danach wird Ihr Baby angezogen und darf noch einmal in Ruhe zu Ihnen. Jetzt ist der geeignete Zeitpunkt, wo Sie, wenn Sie sich fürs Stillen entschieden haben, Ihr Kind zum ersten Mal anlegen können (siehe > ). Genießen Sie diese erste Stunde und lassen Sie sich wünschen, dass trotz der Geschäftigkeit eines Kreißsaals Ruhe und Muße für die neue Familie bleibt, diese unwiederbringlichen Minuten bewusst zu durchleben.
    Wer zu Hause oder im Geburtshaus entbindet, kann diese ersten Stunden – wenn alles glatt gegangen ist – sicher in einer ebenso großen Intimität verbringen.
Bonding bedeutet: sein Kind annehmen
    Meistens sind Mutter und Kind in der ersten Stunde nach der Geburt hellwach. Sie sind dazu bereit, sich kennenzulernen und einander anzunehmen. Deshalb ist es wichtig, in dieser kostbaren Zeitspanne Mutter und Kind nicht durch Krankenhausroutine zu trennen oder durch unnötige Hektik in ihrer Intimität zu stören. Das Baby hat jetzt große Bereitschaft, zu saugen. Wenn Sie es jetzt anlegen, klappt es meist am besten. Ihr Baby trinkt aber nicht nur Ihre Milch: Es hört auch Ihre Stimme, sieht – wenn auch erst unscharf – Ihr Gesicht und prägt sich Ihren ganz spezifischen Körpergeruch ein. Umgekehrt genauso. Je intensiver der Kontakt dieser ersten Stunden ist, desto enger ist die Verbindung von Mutter und Kind danach – und zwar so eng, dass sie sich unter Umständen sogar mit verbundenen Augen wiedererkennen können.
Auch der Vater gehört mit zum Empfangskomitee
    Der Vater hat Schwangerschaft und Geburt als aktive Stütze miterlebt. Das erste Mal sein Baby in die Arme zu schließen, erweckt seine Vatergefühle und hilft eine starke Beziehung zu seinem Kind zu knüpfen. Sie entfaltet sich am besten, wenn er die Geburt miterlebt, wenn er in den ersten Stunden sein Baby berühren, in die Arme nehmen und ihm in die Augen sehen kann. Diese Bereitschaft des Vaters wird für das Baby besonders wichtig, wenn Sie sich aus gesundheitlichen Gründen nach der Geburt nicht ums Baby kümmern können.
    Das gemeinsame Erleben erfüllt nicht nur die ersten Stunden, sondern die ersten Tage mit dem Baby. Es ist eine Grundlage für das Verstehen und Verstandenwerden von Eltern und Kind. Beide haben ein intuitives Wissen um die richtigen Verhaltensweisen, sie brauchen sie nicht zu lernen. Was sie brauchen, ist Zeit, Ruhe und Ermutigung.
    Wichtig!
    Seien Sie nicht verzweifelt, wenn die ersten Stunden und Tage anders als geplant verlaufen, wenn Ihr Kind oder Sie medizinisch betreut werden müssen. Denn nichts in der Beziehung zu Ihrem Kind läuft nach dem »Alles-oder-nichts-Gesetz« ab. Sie werden später aufholen, wozu Sie zuerst nicht gekommen sind. Versuchen Sie trotzdem, viel Zeit mit Ihrem Baby zu verbringen.
Erstes Anlegen – Vorbereitung aufs Stillen
    Auch das erste Anlegen ist ein aufregender Moment. Lassen Sie sich dabei von der Hebamme helfen, damit Ihr Kind nicht zu stark auskühlt.
    Übrigens: Auch wenn Sie meinen, »es kommt noch nichts«, erhält Ihr Kind doch kleine Mengen Vormilch. Sie nährt zwar nicht, aber die Vormilch enthält viele Abwehrstoffe (Antikörper) zum Schutz gegen Infektionen.
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