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Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

Titel: Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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Außerdem sorgt sie dafür, dass das Baby in den nächsten Tagen rascher seinen ersten, schwärzlichen Stuhlgang loswird, das Mekonium oder »Kindspech«.
    Mit dem eigentlichen Stillen hat das erste Anlegen noch wenig zu tun. Doch es ist hilfreich, wenn Sie sich bald mit der Stilltechnik vertraut machen, das erleichtert Ihnen in den nächsten Tagen die ersten Versuche. Hier die Grundregeln:
    ● Stillen Sie im Liegen oder Sitzen, wie es Ihnen am angenehmsten ist.
    ● Das Anlegen selbst ist gar nicht so schwer, denn Ihr Kind kommt Ihnen dabei entgegen: Es bewegt den Kopf suchend hin und her. Wenn Sie nun die Brustwarze mit Mittel- und Zeigefinger umfassen, können Sie sie sanft in Richtung Babymund führen. Halten Sie die Brust etwas von der Nase Ihres Babys ab, damit es frei atmen kann. Ganz wichtig: Ihr Baby sollte immer die Warze mitsamt dem Vorhof umfassen, nicht nur an der Warze saugen, denn das ist für Sie sehr schmerzhaft und kann schnell zu wunden Brustwarzen führen.

    Der Platz an der Brust ist nicht nur zum Trinken da: Ihr Baby riecht, fühlt, schmeckt dort Geborgenheit – und genießt es.
    ● Saugt Ihr Baby nun stetig, können Sie die Brust loslassen und es in Ruhe trinken lassen. Um die Mahlzeit zu beenden, keinesfalls das Kind einfach von der Brust abziehen. Schieben Sie stattdessen den kleinen Finger in seinen Mundwinkel, so löst sich der Saugdruck.
    Mehr über Stilltechnik, Stilldauer und -rhythmus sowie schnelle Hilfe bei Problemen finden Sie hier > .
Wenn es eine Kaiserschnittentbindung war
    Jedes 4. bis 5. Kind kommt per Kaiserschnitt (Sectio) zur Welt. Oft ist die Operation nicht geplant, muss aber aus Sicherheitsgründen für Mutter und Kind durchgeführt werden. Einige sind enttäuscht, weil sie die Geburt nicht voll und ganz miterleben und nicht aktiv gebären konnten, denn bei einem überraschenden Kaiserschnitt ist meist eine Vollnarkose nötig. Stehen Sie zu Ihrer Traurigkeit, das gibt Kraft für einen positiven Neubeginn. Ihr Mann kann Ihnen helfen, indem er sich intensiv um das Baby kümmert. Manchmal fällt die Entscheidung für einen Kaiserschnitt schon früher. Erleichtert wird dies durch eine verbesserte, »sanfte« Operationstechnik. Wenn möglich, wird eine Periduralanästhesie (PDA) gelegt, also eine lokale Betäubung. Dadurch können Sie die Geburt bei vollem Bewusstsein miterleben. Die »PDA« ermöglicht, dass Sie schon wenige Stunden nach der Geburt aufstehen dürfen, »normal« essen und trinken und vor allem Ihr Baby bei sich behalten können. Ihr Mann darf Ihnen beim Kaiserschnitt ebenso zur Seite stehen wie bei einer »normalen« Geburt. Auch das Rooming-in ist möglich. Trotzdem ist der Kaiserschnitt eine Operation, die Ihr Körper verkraften muss: Nach Hause dürfen Sie erst, wenn alles geheilt ist, nach etwa 4 bis 6 Tagen. Eine gute Versorgung zu Hause ist dann besonders wichtig.
Stillen nach dem Kaiserschnitt
    Auch nach einem Kaiserschnitt können Sie stillen! Die Milchbildung setzt eventuell etwas verzögert ein, und in den ersten Tagen wird die Stillposition für Sie etwas unbequem sein. Meist ist das Anlegen unmittelbar nach der Geburt möglich. Schon bald können Sie sich ein wenig auf die Seite rollen und mit Hilfe einer Hebamme dem Baby die Brust geben.
    ● Manchmal beginnt die Milchbildung nach einem Kaiserschnitt mit etwa 2 bis 3 Tagen Verzögerung, verläuft dann aber meist ganz normal.
    Checkliste für ein Stillfreundliches Krankenhaus (nach WHO)
    ● Info & Tipps zum Stillen schon für Schwangere (Geburtsvorbereitung)
    ● Möglichkeit, das Kind in den ersten 30 Minuten nach der Geburt anzulegen
    ● Kompetente Hilfe beim Anlegen nach der Entbindung
    ● Zufütterungsverbot (gilt auch für Tee und Wasser) bei gesunden Neugeborenen
    ● 24 Stunden Rooming-in
    ● Förderung von Stillen nach Bedarf
    ● Keine Gummisauger oder Schnuller für gestillte Babys
    ● Guter Kontakt zu Stillgruppen

    WHO und Unicef zertifizieren stillfreundliche Krankenhäuser nach strengen Anforderungen, die auch die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter einschließt. Adressen unter: www.babyfreundlich.org
Vorsorge im Kreißsaal
    Ärzte wissen, dass die Geburt eines Kindes einerseits ein medizinisches, aber vor allem ein familiäres Ereignis ist. Aber da Entbindungen in der Regel zur Sicherheit in Kliniken stattfinden, gehören eine Reihe von medizinischen Maßnahmen in der ersten Stunde dazu.
    ● Noch im Kreißsaal wird Ihr Baby einer ersten medizinischen Untersuchung
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