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Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

Titel: Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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nur gut! Im Zweifel sprechen Sie mit Ihrer Hebamme über Ihren Wunsch.
    ● Nur bei Rooming-in lässt sich das »Füttern nach Bedarf« > wirklich realisieren. Dies schützt bei allmählich steigender Milchproduktion vor einem schmerzhaften Einschuss > . Und auch wenn Sie nicht stillen, tut es Ihrem Baby gut, von Ihnen selbst die Flasche zu bekommen, wenn es hungrig ist. Rooming-in ist für alle Mütter wünschenswert.
    ● Schwierig wird es, wenn mehr als 2 Mütter ein Zimmer teilen: Der Wunsch nach Ruhe kann dann zu einem ausschließlichen Tages-Rooming-in führen. Doch wenn Sie gleichgesinnte Mütter auf dem Flur finden, können Sie versuchen, ein neues Zimmer gemeinsam zu belegen und die Babys dann auch nachts bei sich zu behalten.
    ● Der kritische Punkt in dieser Anfangsphase ist die häufig gestörte Nachtruhe, wenn Ihr Baby etwas trinken möchte > . Alles spricht jedoch dafür, dass Sie Ihr Kind auch nachts selbst füttern sollten. Denken Sie bitteauch daran, dass Sie um so vertrauter mit Ihrem Baby sind, je intensiver Sie die ersten Tage genutzt haben. Wenn Sie nach Hause kommen, werden Sie, der Vater und das Baby diese Erfahrung zu schätzen wissen. Denn wer in der Klinik durchschlief, wird zu Hause mit nächtlichen Störungen weniger gut zurechtkommen – das schafft Probleme. Die Tage in der Klinik sind Ihre »Flitterwochen« mit dem Baby: Sie werden entlastet, um sich in dieser Zeit wirklich ganz auf den Neuankömmling einzustellen. Außerdem: Sie wissen, dass Ihr Baby in der Nähe ist, Ihr Baby »weiß« das jedoch nur, wenn es Ihre Nähe wirklich spürt.
    Wichtig!
    Viele Entbindungskliniken bieten an, Ihr Kind über Nacht ins Kinderzimmer zu nehmen, damit Sie besser schlafen können. Die Schwestern bringen Ihnen Ihr Baby zum Stillen, wenn es während der Nacht Hunger hat. Das ist sicher gut gemeint, aber vergessen Sie nicht, dass bei der heute insbesondere nachts so knappen personellen Besetzung in den Kliniken bei allem guten Willen lange Wartezeiten entstehen können, bis Sie Ihr Baby tatsächlich stillen können.
Das Wochenbett
    Wenn sich bei der Geburt die Plazenta (Mutterkuchen) von der Gebärmutter löst und als Nachgeburt geboren wird, hinterlässt sie dort, wo sie an der Gebärmutterwand haftete, eine großflächige Wunde. Das hört sich schlimmer an, als es ist, denn die Blutgefäße schließen sich schnell, und die Nachwehen >  sorgen dafür, dass die Fläche kleiner wird. Doch noch nach 6 bis 8 Wochen sondert diese Wunde Sekrete ab, ähnlich wie bei einer Menstruation. Zunächst sind sie eher blutig, dann braun, dann werden sie zunehmend wässrig und schwächer. Dieser Zeitraum wird als das sogenannte Wochenbett bezeichnet, die junge Mutter nannte man früher Wöchnerin. Heute ist das kaum noch üblich, und die besondere Schonung, auf die eine Mutter in dieser Zeit Anspruch hatte, schwindet. Die »neue Mutter« entbindet ambulant, steht am nächsten Morgen singend unter der Dusche, schmeißt den Haushalt und stillt so nebenher ...
Das geschieht in Ihrem Körper
    Die Realität ist anders: Schonung ist schon deshalb wichtig, weil Nachblutungen auftreten können. Außerdem ist die körperliche Umstellung in dieser Zeit dramatisch:
    ● Ihre Gebärmutter verkleinert sich von 1 kg auf 70 g!
    ● Der Schwangerschaftshormonspiegel fällt bei der Geburt steil ab.
    ● Die Oxytocin- und Prolaktinbildung steigt an und wird bei jedem Anlegen des Babys weiter angeregt. Ihr Busen wird noch einmal größer.
    ● Dadurch wird die Bildung des Gelbkörperhormons gestoppt: Die Menstruation bleibt aus.
    ● Der Körper scheidet die während der Schwangerschaft eingelagerte Flüssigkeit nun wieder aus.
    Mit anderen Worten: Ihre Kräfte werden im höchsten Maße strapaziert, und das nach der anstrengenden Geburt. In dieser labilen Situation belasten die schlafarmen Nächte mit dem Baby zusätzlich. Wenn dann zu Hause noch eine verständnislose, fordernde Umgebung dazukommt, ist die erste Krise bereits vorprogrammiert.
Der Wochenfluss
    Er ist ein Wundsekret – weiter nichts. Früher galt er als unrein, und Kindbettfieber und Brustdrüsenentzündung wurden mit ihm in Verbindung gebracht. Trotzdem wichtig: nach der Toilette die Hände gründlich mit Seife waschen
    ● Der Wochenfluss dauert 6 bis 8 Wochen. Solange er noch stark ist, verwenden Sie Vorlagen, die wie Flockenwindeln aussehen. Sie bekommen sie in der Klinik. Später könnnen Sie zu normalen Binden übergehen. Tampons sollten Sie erst nach der ersten
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