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Unheimliche Erscheinungsformen auf Omega XI

Unheimliche Erscheinungsformen auf Omega XI

Titel: Unheimliche Erscheinungsformen auf Omega XI
Autoren: Johanna und Günter Braun
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ich nicht mehr.
     
    Wir waren in der Liebe ganz freundlich zueinander, aber je näher wir der Erde kamen, desto öfter kroch ich allein in meine Koje, und Elektra kam keineswegs, um mich zum Tee zu lotsen. So sahen wir uns manchmal eine ganze Woche nicht. Einmal verirrte sich zu uns die Nachricht, daß jetzt in den Lukullusläden von Omega elf Vitamin-P-Algensalate und Algengelee billig zu kaufen wären, aber wir bekakelten sie nicht.
    Dann kamen schon die ersten Erdnachrichten. Medea Twin war g e storben, und Cäsar Brynn hatte eine neue Enzyklopädie herausgegeben.
    Was wirst du unten machen? fragte ich Elektra.
    Ich werde mich mit Hydrobiologie beschäftigen, sagte sie, ich mache gerade einen Sonderlehrgang.
    Das hatte ich gar nicht gemerkt.
    Zwei Examen habe ich schon bestanden, sagte sie.
    Ich hätte mich kneifen oder sogar beißen können, mich interessierte das überhaupt nicht, und mir ist jetzt auch klar, warum. Ich bin nämlich einer, der selbst was machen möchte und andern auch mal etwas ze i gen, aber was sollte ich Elektra noch zeigen. Die wußte und kannte alles. Ludana hätte ich auf der Erde eine Unmasse erklären können, es hätte mir gewaltigen Spaß gemacht, ihr alles vorzuführen und sie alles mit ihren drei Augen bestaunen zu lassen, diesen leuchtenden Schok o ladenaugen und dem dunklen Punkt unter dem einen.
    Was willst denn du auf der Erde machen? fragte Elektra.
    Ich weiß noch nicht.
    Früher hätte sie bestimmt auf mich eingeredet. Das muß man doch wissen, Merkur. Du kehrst doch, wie ich hoffe, nicht genauso auf die Erde zurück, wie du sie verlassen hast. Aber jetzt schwieg sie.
    Die Feierlichkeiten, mit denen wir empfangen wurden, sind ja von sämtlichen Televisionen gesendet worden, und die Goldmedaillen, die Cäsar Brynn uns umhängte, wurden überall abgebildet. Seine Rede ist, glaube ich, auf Nylonpapier in Leuchtbuchstaben abgedruckt. Ich sollte vielleicht noch berichten, daß Elektra und ich uns nach dem Festakt verabschiedeten. Was hast du vor, Merkur? fragte Elektra.
    Ich hatte es mir während Brynns Rede schon überlegt.
    Erst mal gehe ich in die Badehalle, dann betreibe ich mein altes G e schäft. Ich meine, wir können uns noch soweit entwickeln, zu repari e ren gibt’s immer.
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