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Unerwartet (German Edition)

Unerwartet (German Edition)

Titel: Unerwartet (German Edition)
Autoren: Melanie Hinz
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seiner Ohrmuschel lässt ihn noch weiter in mir anschwellen.
    „Willst du in mir kommen?“, wispere ich, denn er kann nicht mehr weit entfernt sein. Seine Stöße werden immer unregelmäßiger.
    „Wenn ich dich jetzt in einem Bett hätte, dann würde ich auf deine niedlichen Titten kommen“, stöhnt er durch zusammengebissene Zähne.
    „Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“
    Jetzt kann er nur noch nicken.
    „An dem Abend hätte ich dir gerne zugesehen. Ich liebe es, einem attraktiven Kerl beim Wichsen zuzuschauen.“
    Mit einem kehligen Stöhnen ergießt er sich in mir.
    „Du hast ein dreckiges Mundwerk, Katharina. Das gefällt mir“, sagt er, als er wieder zu Atem kommt. Er erhebt sich von mir und zieht seinen noch harten Schwanz aus mir heraus. Bevor ich eine Sauerei veranstalte, reicht er mir sein T-Shirt und deutet mir, mich damit abzuwischen.
    Wer sagt, Ritterlichkeit sei ausgestorben?
    „Dir ist schon bewusst, dass uns theoretisch jeder gesehen haben könnte?“, bemerke ich mit einem Blick zur offenen Hinterhoftür. Dass ich mit seinem Shirt zwischen meinen Schenkeln immer noch auf dem Tisch sitze, macht die Situation nicht besser.
    „Solange Ben uns nicht so gesehen hat“, erwidert er mit einem Schulterzucken. „Der Rest interessiert mich nicht.“ Er schließt die Hose und fährt mit den Fingern durch seine verwuschelten Haare.
    „Und wieso interessiert es dich, was Ben denkt?“
    Verwundert sieht er mich an.
    „Weil es dich interessiert, was Ben denkt. Und weil Ben zu jung ist, um so etwas zu sehen. Wobei er das bei seiner Schwester hoffentlich niemals sehen will.“
    Das macht Sinn. Auch wenn ich es nicht kenne, das Männer so weit denken.
    Jakob reicht mir eine Hand und hilft mir, vom Tisch zu springen, den ich gleich erstmal gründlich reinigen muss. Grinsend bleibt er vor mir stehen und sieht mir dabei zu, wie ich mein Kleid richte.
    „Auch wenn das hier gerade komplett falsch rum läuft, ich würde dich gerne zum Essen einladen.“
     „Ich hab dir gesagt, dass ich für so etwas keine Zeit habe.“
    Meine Ablehnung ist nur halbherzig und das spürt er auch.
    „Das habe ich auch nicht. Trotzdem sehe ich hier gerade etwas, dass es wert sein könnte, sich die Zeit zu nehmen.“
    Meine „Es war nur Sex“-Antwort erstickt er mit einem Kuss.
    „Gib mir einen Abend, Katharina. Wir müssen noch nicht mal ausgehen, obwohl ich dich gerne in ein Restaurant ausführen würde. Ich koche für dich, wenn du den Shop zu gemacht hast. Du musst wegen mir nicht früher schließen. Nur einen Abend.“
    Ich hebe meine Hand und streiche über seine ausgeprägten Wangenknochen. Wie könnte ich zu diesem Mann Nein sagen?
    „Okay. Ich hab keine Ahnung, was ich hier tue. Aber okay.“
    „Gut.“ Jakob nickt zufrieden. „Aber jetzt lass ich dich in Ruhe arbeiten, damit deine Nacht nicht noch länger wird.“
    Er drückt mir einen zärtlichen Kuss auf die Schläfe und sammelt sein T-Shirt vom Boden auf.
    „Suchst du wirklich eine Aushilfe?“
    Mit einem Fuß in der Tür, dreht er sich noch einmal zu mir um.
    „Ja. Auf jeden Fall. Aber ich brauche jemanden, auf den ich mich verlassen kann.“
    „Dann schicke ich dir in den nächsten Tagen meine kleine Schwester vorbei, wenn dir das recht ist. Sie hat eine Tochter, die gerade in den Kindergarten gekommen ist, und macht jetzt ein Fernstudium. Aber sie würde gerne ein paar Stunden die Woche arbeiten. Trotz ihres studierten Bruders ist sie sich nicht zu schade, in einem Coffeeshop zu arbeiten.“
    Jakob zwinkert mir zu und ich bin froh, dass er mir mein Geschwafel nicht übel genommen hat.
    „Ja ja, schon klar. Ich habe es verstanden. Du kannst sie schicken. Wenn sie nicht zuverlässig ist, dann weiß ich ja, bei wem ich mich beschweren muss. Und jetzt schieb dein knackiges Hinterteil hier raus. Ich muss arbeiten.“
    Mit nacktem Oberkörper verlässt Jakob die Backstube und schafft es gerade noch über den Hinterhof ins Haus, bevor die ersten Regentropfen fallen und mich ein lautes Donnern zusammenschrecken lässt.
     

4.
     
    Fast hätte ich vergessen, wie tief und erholsam man nach gutem Sex schläft. Seit Monaten werde ich zum ersten Mal nicht vor dem Klingeln des Weckers wach. Sogar Ben ist schon aufgestanden, als ich in die Küche komme.
    „Guten Morgen, Kurzer“, flöte ich und wuschele ihm durch den blonden Schopf, der mal wieder einen Schnitt vertragen könnte.
    Ungehalten windet Ben sich aus meinem Griff und funkelt mich an.
    „Du hast
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