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Undercover

Undercover

Titel: Undercover
Autoren: Manuela Martini
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Sonne und um seinen gebräunten Hals hing eine schwere Goldkette. Kein Zweifel: Das war Don Lanski.
    „Jim Bennett , ich meine, der echte, wohnte übrigens bis zu seinem Tod in Noosa, in dem Haus, in dem jetzt...“
    Sie musste nicht weiterreden.
    „Don Lanski wohnt“, beendete Shane den Satz.
    „ Korrekt.“
    „ Wir können ihn aber nicht festnehmen, nur weil er in Noosa wohnt, eine Firma und e ine Geliebte auf den Fidsch is hat “ , sagte Shane.
    „ Herrgott, Shane! Natürich können wir ihn festnehmen. Er hat einen gefälschten Pass und...“
    Shane winkte ab.
    „Er hat gute Freunde bei der Polizei, da bin ich ganz sicher, Tamara. Wir brauchen einen Haftbefehl, um ihn länger festzuhalten. Ich bin sicher, er findet eine Möglichkeit, abzuhauen. Don ist clever, Tamara.“
    Auf einmal überkam ihn das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Was war in den letzten Wochen alles geschehen? Mick hatte die Seiten gewechselt, ein ehemaliger Undercover - Polizist hatte seine Kollegen erschossen, Don Lanski, der Partner seines Vaters, der sich als „Freund“ der Familie bezeichnet hatte, stand auf der anderen Seite...
    Tamara sprach weiter. Was sagte sie? Er strengte sich an, zuzuhören.
    „Übringens hat sich Josh wohl doch entschieden, nicht den Helden zu sp ielen. Er hat sich erinnert, bei einem Freund auf einer Farm in Eumundi schießen geübt zu haben. Die Kolle gen sind h aben tatsächlich Projektile in einer alten Matratze gefunden. Sie stammen aus derselben Waffe wie die aus Carols Sofa. “
    „Chrissy hat ins Sofa geballert? Und woher stammen dann die Kugeln in Wilcox’ Kopf, Tamara?“
    „Shane?“ Er erkannte Tamaras Stimme. „Ist alles in Ordnung?
    Shane zwang sich, klar zu denken. „Was, Tamara?“
    „Ich habe gefragt: Wie gehen wir bei Lanski vor?“
    Er konnte nicht mehr denken. Doch auf keinen Fall durfte er ihr das jetzt sagen.
    „Halte dich im Hintergrund, und tue so, als ob du nur die Party genießt, ja?“
    „Das ist eine verdammt blöde Rolle, Shane!“
    „Ich weiß , Tamara, sorry. Ich gehe mit Lanski raus. Komm’ uns aber nicht zu nah.“
    „Shane, was soll das ? Selbst wenn er vor dir seine Beteiligung zugibt, oder sogar Mick beschuldigt - ohne Zeugen ist sein Geständnis nichts wert!“
    „Ich weiß .“
    „ Das kommt überhaupt nicht in Frage, Shane!“
    Sollte er ihr sagen, dass er in einem persönlichen Gespräch die einzige Möglichkeit sah, Don Lanski überhaupt zu einer Äußerung zu bewegen? Sollte er ihr sagen, dass es ihm im Moment nur darauf ankam, endlich die Wahrheit z u erfahren, die ganze Wahrheit. Ihr Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran, dass sie mit seinem Vorgehen nicht einverstanden war.
    Prüfend sah sie ihm in die Augen. „ Ich muss verrückt sein. Shane , du hast zwanzig Minuten. Mann, Shane ... ich muss wirklich verrückt sein ...“

78

    An der Bar ließ er sich von Manuel, mit dem seine Tochter flirtete, zwei Zigarren und lange Streichhölzer geben. Don Lanski stellte gerade sein leeres G las ab. Kim war aufgestanden und mit einem Winken in Richtung Büffet verschwunden. Shane beug te sich zu Don herunter.
    „W ie wär’s mit einer Zigarre am Strand?“
    D on Lanski grinste und stand auf .
    „ Eine w underbare Idee. Zum R umsitzen f ühle ich mich noch zu jung.“ Lanski winkte einer zierlichen Blondine zu .
    Sie schoben sich zwischen den Grüppchen auf der Terrasse hindurch . Eine leichte Brise wehte vom Meer, nur leicht, aber sie genügte, um das Feuer der Fackeln tanzen zu lassen.
    „Ist das nicht eine wunderbar e Nacht ?“ Don Lanski atmete tief ein und schaute in den Himmel. „ Weißt du, was mein Enkel sagte, als er noch ein klein er Junge war?“
    „W as denn , Don?“
    Shane kannte Don. Je mehr er ins Plaudern geraten würde, umso leichter wäre es, etwas aus ihm herauszubringen.
    „Eines Abends “, fing Don an „ als ich mit ihm auf der Terrasse saß, da hat er da hinauf gesehen und ich habe ihm etwas über Sterne erzählt. Und dann hat er mich gefragt, ob ich ihm einen holen kann, er würde so ein en Stern gern mit ins Bett nehmen!“ Lanski sah zu Shane und lachte stolz . „ So e in verdammter Bengel, was?“ Er zog sein Jackett zurecht, das durch das Hinaufschauen ein wenig heraufgerutscht war.
    „Gehen wir runter an den Strand“, sagte Shane. Das Gehen tat ihm zwar noch immer weh, aber es war auszuhalten.
    Sie gingen über die kurze Rasenfläche hinunter an den Strand. Die Laternen vor der Reihe der
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