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Undercover

Undercover

Titel: Undercover
Autoren: Manuela Martini
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du mir sagen, Shane?“ Lanskis Ton war jetzt schä rf er geworden, sein Blick wachsam.
    Shane grinste ihn provozierend an. „ Ray Morrison und Tim Wilcox haben gewusst, wie man zu Geld kommt und wie man es wäscht. Was bringt ein Kilogramm Amphetamine? Ungefähr fünfundfünfzigtausend Dollar?“
    Don Lanski nahm einen Zug und ging weiter. Er schwieg. Shane folgte ihm. Plötzlich wandte sich Lanski um.
    „Warum erzählst du mir das eigentlich , Shane?“ Er sah hinauf in den Sternenhimmel, „hier draußen.“
    Sie hatten das Sails mit seiner beleuchteten Terrasse sicher drei- oder vierhundert Meter hinter sich gelassen. Stimmen, Gelächter und Musik gingen im Rauschen des Meeres unter. Von einigen Balkons der Apartmenthäuser fiel Licht, und von der dahinterliegenden Straße drang hin- und wieder Motorengeräusch. Doch am Strand waren ihnen bisher nur drei Menschen begegnet. Shane ignorierte die Frage. Er sagte:
    „Mick hat in der Drogenabteilung gearbeitet. Er hat gute Kontakte. Wie du auch.“
    „Rauchen wir unsere Zigarren zu En de “, sagte Lanski . Shane spürte die Walther am Gürtel. Ob Don bewaffnet war, konnte er nicht sehen.
    „Durch unsere Ermittlungen ist Ray Morrison mit seinem Drogenlabor zu gefährlich für das Unternehmen geworden. Da musste er beseitigt werden. Verständlich.“
    Lanski antwortete nicht. Er ging noch ein paar Schritte, dann warf er die Zigarre in den Sand und trat sie aus.
    „Die schmeckt nach `ner Weile nicht mehr.“
    Shane warf seine auch weg.
    „Ja, du hast recht, Don.“
    Sie blickte n über die schwarze, leicht bewegte Fläche des Meeres, in dem das Silberlicht des Mondes über die Wellen sprang.
    „Shane, war nett mit dir zu plaudern, aber ich muss langsa m nach Hause. Silver wartet.“ Lanski wollte kehrt machen.
    „Ah, ja, Silver“, sagte Shane, „weiß sie denn von de r Bankangestellten auf den Fidschi s?“
    Don blieb stehen, den Kopf leicht vorgeschoben – bereit anzugreifen.
    „Was soll das, Shane?“
    Shane ließ sich mit der Antwort Zeit. Das Meer rauschte gleichmäßig . Es mischte sich mit der Musik aus dem Sails , die aus weiter Ferne zu kommen schien.
    „ Du hast mit Tim Wilcox Sche infirmen mit Toten aufgezogen , Don . Jim Bennett ist seit Jahren tot. Du hast seine Identität angenommen und Movation geführt. Ihr habt Drogengelder gewasch en. Ray Morrison war Trevor Harry Pierce, ein ehemaliger Undercover-Polizist, der die Seiten gewechselt und in eurem Verein mitgespielt hat. Jack hat ihn in Brisbane erkannt, und deshalb hat Ray ihn und die anderen erschossen. Und Wilcox ist zu gefährlich geworden, weil man ihn vorgeladen hat. Hatte seine Vorladung vielleicht etwas mit Sonia O’Haras Tod zu tun? Hast du sie beseitigt ? Vielleicht hatte sie mit teil haben wollen, an eurem Geschäft, oder hat euch erpress t? Wir haben dich. Hast du Tim Wilcox erschossen?“ Er hatte Lanski nicht aus den Augen gelassen. Dons Lippen spannten sich, er versuchte zu lachen.
    „Was sagst du da, Shane? Wilcox wurde von
    dieser kleinen Drogenschlampe erschossen. Das habt ihr doch sogar schriftlich!“ Lanski schüttelte den Kopf und winkte a b. Seine Züge entspannten sich.
    „Oh, nein, Do n. Tim Wilcox war schon tot. Chrissy Wagner hat nur in die Kissen des Sofas geschossen. Sie stand unter Drogen und hat sich eingebildet, ihn getroffen zu haben.“
    „Und wenn schon, Shane. Dann war’s eben dieser Einbrecher.“ Don wollte weitergehen.
    „Du weißt genauso gut wie ich, dass es keinen Einbrecher gab, Don.“
    Lanski ging nicht weiter, sondern ließ seinen Blick über den Strand und das Meer schweifen. Von hier aus war das Sails nur noch ein kleines, helles Viereck in der Dunkelheit . Die Laternen entlang des schmalen Fußwegs vor den Apartmenthäusern warfen ein kaltes Licht in die Nacht. Zwei Schritte vor ihnen liefen sanft die Wellen aus. Auf dem weißen Schaum reflektierte das Mond licht. Lanski wandte sich ihm zu.
    „Was macht dein Bein, Shane? Und was ist mit deiner Schulter? Wahrscheinlich wird man dich pensionieren. Die Versicherung wird dir wa s zahlen. Aber um das Leben zu genießen, braucht man schon andere Möglichkeiten.“
    „Du meinst Geld?“, fragte Shane. „Du denkst an eine Beteiligung.“
    „Shane. Seien wir doch mal ehrlich“, Lanski räusperte sich und breitete die Arme aus, „es geht hier nur um ein winziges und unbedeutendes Geschäft, im Vergleich zu dem, was sonst läuft. Geradezu lächerlich!“
    Shane ging darauf nicht
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