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Himmel ueber fremdem Land

Himmel ueber fremdem Land

Titel: Himmel ueber fremdem Land
Autoren: Elisabeth Buechle
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Personenregister
    Familie van Campen, Holland:
    Erik, Vater
    Tilla, älteste Tochter aus erster Ehe (mit einer Meindorff)
    Anki, zweite Tochter aus erster Ehe (mit einer Meindorff)
    Demy, erste Tochter aus zweiter Ehe
    Erik Feddo, Sohn aus zweiter Ehe
    Rika, zweite Tochter aus zweiter Ehe
    Familie Meindorff, Berlin
    Joseph, Familienpatriarch, Inhaber von Meindorff-Elektrik
    Joseph, erster Sohn (Ehemann von Tilla)
    Hans (Hannes), zweiter Sohn
    Albert, dritter Sohn
    Philippe, Pflegesohn der Meindorffs, Sohn einer Familienangehörigen des französischen Meindorff-Zweigs
    Großbürgertum, Berlin
    Adele Boehmer, Lesezirkel
    Klaudia Groß, Lesezirkel
    Lina Barna, Freundin von Demy
    Margarete Pfister, Freundin von Demy
    Professor Barna, ihr Vater
    Familie Ehnstein:
    Brigitte, Cousine 2. Grades und Verlobte von Martin Willmann
    Ehrenfried, Vater von Brigitte, Elektrobranche-Kartell
    Familie Ahlesperg:
    Adalbert, Sohn von Anton
    Anton, Elektrobranche-Kartell
    Familie Willmann:
    Martin Willmann, erfolgreicher Jungunternehmer,
Verlobter von Brigitte Ehnstein, Elektrobranche-Kartell
    Familie Scheffler, Scheunenviertel, Berlin:
    Vater Erich Scheffler
    Lisa, Mutter
    Lieselotte, älteste Tochter, Freundin von Demy, Frauenrechtlerin
    Peter und Willi, Zwillinge
    Helene, jüngste Tochter
    Deutsch-Südwestafrika/Walvis Bay
    Bernhard Walther, Missionar bei Windhuk
    Heinz Stichmann, Buchhalter der Diacamp
    John Howell, britischer Freund von Philippe
    Jennifer Howell, Johns Schwester
    Mary Stott, Johns Verlobte
    Udako, Philippes große Liebe vom Stamm der Nama
    St. Petersburg, Russland
    Familie Chabenski:
    Ilja Michajlowitsch, Arbeitgeber von Anki
    Oksana Andrejewna, Arbeitgeberin von Anki
    Nina Iljichna, älteste Tochter
    Jelena Iljichna, zweite Tochter
    Katja Iljichna, jüngste Tochter
    Grigori Jefimowitsch Rasputin, umstrittener »Heiler« und
Geistlicher, beliebt in Adelskreisen
    Weitere Familien:
    Jevgenia Ivanowna Bobow, Bekannte von Ljudmila
    Ljudmila Sergejewna Zoraw, Freundin Ankis
    Raisa Wladimirowna Osminken, ältere Freundin von Nina,
wohnhaft in Moskau

Prolog
    1908
    Graue Regenwolken schoben sich vor den unvollkommenen Mond am nächtlichen Himmel. Die Luft war kalt. Nebel hing zwischen den Bäumen, Sträuchern und Gebäuden wie eine undurchdringliche, dickflüssige Masse und ließ die Konturen der Umgebung verschwimmen. Eine dunkle Gestalt, nicht mehr als ein Schatten, verharrte auf der Brücke jenseits der schützenden Brüstung und blickte in das schwarze, leise gurgelnde Wasser hinunter. Sie wagte einen winzigen Schritt nach vorn, sodass ihre Schuhspitzen gefährlich weit über den Brückenstein hinausragten.
    Ein Windstoß blähte den weiten Mantel der Person auf, brachte sie aus dem Gleichgewicht, und nur mit einem kräftigen Rudern der Arme konnte sie einen Sturz in das kalte Nass verhindern.
    Minutenlang krallte sie sich mit einer Hand an den vom Nebel feuchten Mauerpfosten fest, bis sich ihr erhöhter Herzschlag wieder beruhigte. Ihr Blick wurde von der dunklen Wasseroberfläche angezogen, die sich in der Undurchdringlichkeit des Nebels verlor.
    Es würde endgültig sein. Für immer vorbei! Aber war es wirklich so einfach, wie ihr Gehirn es ihr auszumalen versuchte? Warum wehrte sich ihr Herz gegen den so sorgfältig erdachten Plan?
    Schwere, gemächliche Schritte näherten sich der Brücke, auf der sie noch immer gefangen in ihrer Unschlüssigkeit verharrte. Es war an der Zeit, dass sie eine Entscheidung traf.

Kapitel 1
    Bei Koudekerke, Halbinsel Walcheren,
niederländische Provinz Zeeland,
März 1908
    Unter beständig an- und abschwellendem Donnern schlugen die schaumgekrönten Wellen auf dem weißen, leicht ansteigenden Sandstrand auf. Demy vernahm trotz des gewaltigen Brausens des Windes das zischende Geräusch, mit dem sich das Wasser über den Sand, die winzigen farbigen Steinchen und die kleinen Muscheln hinweg in das aufgewühlte stahlgraue Meer zurückzog.
    Das Mädchen schlang die Arme um den schlanken Körper, als wolle sie sich vor dem peitschenden, böigen Wind schützen, doch ihre hoch aufgerichtete Gestalt und das erhobene Haupt zeigten deutlich, wie sehr sie die Gewalt des Sturms genoss.
    Weiße Gischt, vom Wind über den Strand getragen, durchnässte ihr hellblaues Kleid und das lange dunkle Haar, und beides klebte beinahe wie eine zweite Haut an ihr.
    Demy ballte die Hände zu Fäusten, während sie mit dem nackten Fuß gegen ein schwarzes Stück Schwemmholz trat, sodass es aufflog und vom Sturm
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