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Undercover

Undercover

Titel: Undercover
Autoren: Manuela Martini
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ein.
    „Wilcox und du, ihr habt die Scheinfirmen gegründet, Ray hat die sogenannte Kunst und auch noch den Stoff geliefert und dann habt ihr noch ein paar Dealer und Lieferanten für die Inhaltsstoffe. Überschaubar.“ Shane nickte. Jetzt endlich bekam er, was er wollte: die Wahrheit.
    Lanski ließ die Arme sinken und zuckte mit den Schultern.
    „Jedes Geschäft muss überschaubar bleiben, sonst verliert man die Kontrolle. Wenn ich nicht ins Geschäft eingestiegen wäre, hätte es ein anderer getan . So ist es nun mal, Shane.“ Er steckte die Hände in die Hosentaschen .
    „Und Ray Morrison und Wilcox und wahrscheinlich auch Sonia O’Hara mussten dran glauben, weil sie unüberschaubar wurden ?“
    Lanski zögert einige Sekunden mit seiner Antwort.
    „Ihr könntet froh sein, wenn solche Leute wie Morrison, Wilcox und Sonia von anderen erledigt werden, bevor sie sich wieder rausreden und rauska ufen können. Wilcox hatte auch noch die Sache mit den Mädchen laufen.“
    „Prostitution?“ Shane dachte an Chrissy. Wie viele andere Mädchen hatte W ilcox noch gehabt? „Wilcox hat i hnen also Drogen besorgt und verlangte Gegenleistungen. Sex, nehme ich an?“
    „Sex, Drugs and Rock `n Roll.” Don schnalzte mit der Zunge und schüttelte bedauernd den Kopf.
    „Und du hast ihn dann erledigt, ja? Hat dich Silver gedeckt? Dummerweise kam dir Chrissy dazwischen.“ Shane wusste noch immer nicht, ob Lanski eine Waffe trug. „ Und d u warst Detective Blix , wirklich clever. Du hast Chrissy dazu gebracht, das Geständnis zu schreiben und dann wolltest du sie noch Selbstmord begehen lassen. Leider hat e s nicht ganz funktioniert. Dann wolltest du es in der Klinik nachbessern, doch auch da hast du versagt, wie bei mir in der Tiefgarage.“ Shane schüttelte den Kopf. „Du bist alt geworden, Don.“
    Lanski erwiderte nichts, sondern legte den Kopf in den Nacken und sah hinauf in den Sternenhimmel.
    „Und Mick versorgt dich mit Informationen und gibt dir Schützenhilfe“, redete Shane weiter.
    „M ick?“ Don lachte auf. „Mick?“ Ein verächtliches Lachen...
    Im selben Moment begriff Shane. Die Nachtschicht mit Mick. Die Drogendealer am Zollhafen. Er, Shane, der den Kollegen aus der Schusslinie ziehen will und Mick, der wie gelähmt am Boden sitzt und ins Leere starrt. Mick, der sich m it seinem Vater nicht versteht. Er hatte sich geirrt. E r hatte sich die ganze Zeit geirrt...
    „Du warst damals bei der Schießerei am Zollhafen dabei“, sagte Shane und bemühte sich, sich den Schock nicht anmerken zu lassen, „und Mick hat dich gesehen.“ Er musste jetzt seine Waffe ziehen.
    Don hob übertrieben die Schultern und ließ sie fallen.
    „Er war zur falschen Zeit am falschen Ort. Das kommt eben vor.“
    „Ja. Genauso wie der Partner von Morrison alias Pierce , damals in Melbourne.“
    „ Der war nicht am falschen Ort, der wollte bei dem Deal mit mir und Trevor nicht mitmachen.“
    „Du hast ihn also erschossen. Trevor ist dann mit aufs Boot gekommen, ihr habt irgendeinen anderen armen Teufel erschossen und ins Meer geworfen und die Polizei am Ufer hat geglaubt, es sei Trevor.“
    „I ch frag’ mich, warum du…“
    Shane fiel ihm ins Wort. „Und mit derselben Waffe wolltest du mich erschießen.“
    Lanski ließ ihn nicht aus den Augen .
    „ Shane, d u hattest einen Schutzengel. Der ist aber um diese Uhrzeit schon im Bett.“
    Blitzschnell hatte Shane die Waffe gezogen. Genauso schnell wie Lanski .

79

    „Ich lasse mir von dir nicht alles kaputt machen, Shane. Weißt du, wie das ist, einen Vater zu haben, der von anderen wie der letzte Dreck behandelt wird, weil er arm ist ? Der mit fünzig kaum noch Zähne im Mund hat, und sich keine neuen leisten kann? Und warum kann er sich nichts leist en? Ich sag’s dir: Weil er zu ehrlich war. Ein ehrlicher Tagelöhner. Deine Kanone.“ Don streckte den linken Arm aus.
    „Willst du mich gleich hier erschießen, Don? Man hat uns zusammen weggehen sehen. Und unsere Schuhe stehen am Sails .“ Wo war Tamara? Sie musste ihnen doch gefolgt sein. Er konnte sich doch immer auf sie verlassen.
    „Die Kanone.“ Lanski öffnete die Handfläche. Seine Uhr blitzte auf.
    „Oh, nein, Don. Du gibst mir deine.“ Shane trat mit dem Fuß seines verletzten Beines fest in den Sand und biss die Zähne zusammen. Drei Meter hinter ihm rollten die Wellen an den Strand. Lanski brach in trockenes Lachen aus .
    „Du bist unbelehrbar, Shane. Glaubst du, du kommst ein drittes Mal mit dem
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