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Undercover Lover

Undercover Lover

Titel: Undercover Lover
Autoren: Jazz Winter
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der glücklichste Tag meines Lebens. Ich weiß jetzt auch, wie Gilroy geflüchtet ist. Lanewood hat einen geheimen Tunnel einbauen lassen, der durch die Kanalisation führt. Der Architekt hatte keine Ahnung davon, muss wohl später gemacht worden sein.“
    Jason schob mit dem Fuß einen Stuhl in Nevins Richtung und schloss die Tür seines Büros.
    „Hast du was Neues für mich?“
    Master Sergeant Wong starrte ihn stirnrunzelnd an.
    „Genieß deinen Urlaub, mein Freund, du hast ihn dir verdient. Ein Jahr Arbeit und ein solcher Erfolg. Das macht dir so schnell keiner nach. Übrigens, das hast du nicht von mir gehört, aber der Chef hat dich für eine Beförderung vorgeschlagen, und der Bürgermeister hat zugestimmt. Ein Orden mehr auf deiner breiten Brust und Master Sergeant … Augenhöhe, mein Alter, Augenhöhe.“
    Sein Lachen verstummte.
    „Was ist los mit dir? Du solltest eigentlich auf dem Tisch Samba tanzen und dich als Held feiern lassen.“
    Nevin senkte seinen Kopf und beugte sich im Stuhl vor.
    „Immer noch Kaylin? Ich hab dir gesagt, ich rede mit ihr. Lass mich ihr die Sache erklären.“
    „Sie hasst mich.“
    „Nein, das tut sie nicht. Sie ist … sie hat bis zum Hals in der Scheiße gesteckt, und das ist auch meine Schuld. Nevin, niemand hat sie dazu gezwungen, sich mit diesem Bastard einzulassen.“
    „Ich hätte sie warnen sollen. Nicht nur einen dämlichen SMS-Text schicken. Ich hätte ihr sagen müssen, was das für ein Typ ist.“
    „Und die Ermittlungen gefährden?“
    „Jay, sie ist auf dem Dach fast gestorben! Was glaubst du, soll sie denken? Ich hätte das verhindern können.“
    „Du hättest gar nichts verhindern können. Niemand wusste von dieser Geheimtür.“
    Nevin sprang wieder auf die Füße.
    „Es geht nicht um die beschissene Geheimtür, Jay. Es geht um mich. Ich habe versagt. Ich hab die Ermittlungen über sie gestellt, und sie damit in Gefahr gebracht. Sie glaubt sicher, dass mir der Job wichtiger ist als sie.“
    Mit beiden Händen strich er sein Haar zurück und schnaubte.
    „Überleg doch mal. Was würdest du denken, wenn dein Freund dein Leben riskiert, um einen Typen wie Lanewood dingfest zu machen?“
    „Rede noch einmal mit ihr.“
    „Kapierst du es nicht, Jay? Sie will mich nicht sehen, und ich kann es ihr nicht verdenken. Kay hat mir vertraut, sie hat sich auf mich verlassen, und ich hab Scheiße gebaut.“
    „Du hast ihr das Leben gerettet.“
    „Ja und? Ich hab sie in diese Situation gebracht. Also hör auf, mich wie einen Helden hinzustellen.“
    Nevin riss die Tür auf und verließ mit wütenden Schritten das Büro. Es war ihm egal, was die Kollegen dachten.

    Er blieb im Wagen sitzen und beobachtete den Eingang des Tristans . Erst vor zwei Tagen hatte Tara die Bar wieder geöffnet, und von Kaylin war weit und breit nichts zu erkennen. Sie wollte ihn nie wiedersehen, also ging er nicht hinein. Er blieb, bis die Sonne unterging, die Lichter in der Bar eingeschaltet wurden und die letzten Gäste unter Taras Beschimpfungen lachend hinausflüchteten. Tara war eine Nervensäge, aber liebenswert, doch er würde sich lieber die Zunge abbeißen, als dem irischen Kochteufel so etwas ins Gesicht zu sagen. Eine Stunde später verließen die Angestellten mit Tara das Tristans und splitteten sich auf dem Weg nach Hause in alle Richtungen. Kaylin fehlte.
    Nevin startete den Motor und fuhr zu seinem Haus am Strand. Er hatte keine Ahnung, wie er all das wieder geradebiegen sollte. Er wusste nicht einmal, wie er sich für einen solchen Fehler, ein solches Versagen entschuldigen konnte. Gab es dafür überhaupt Worte? Aus dem Kühlschrank nahm er eine Flasche Bier, setzte sich auf die Veranda und blickte hinaus aufs Meer.

    Tara hatte sein Auto wiedererkannt, bevor sie vom Parkplatz gefahren war, und war ihm gefolgt. Bei seinem Strandhaus angekommen, stieg sie aus und schlich leise auf den Holzdielen um das Haus herum.
    „Wenn du Küchenschabe denkst, dich unbemerkt anschleichen zu können, liegst du falsch! Ich bin ein Cop, Tara, und deine Sohlen quietschen, wenn du gehst.“
    Sie grinste und blieb vor Nevin stehen. Er hob seinen Blick zu ihr empor, nippte an seinem Bier und lehnte sich auf dem Sonnenstuhl zurück.
    „Also?“
    „Du bist ein Heuchler, Nevin Seymoore. Ich hab keine Ahnung, was zwischen euch passiert ist, aber ich schau mir das nicht länger an. Es ist egal, was du getan hast, aber mach, dass es aufhört. Kay starrt seit Tagen die Wände meines
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