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Undercover Lover

Undercover Lover

Titel: Undercover Lover
Autoren: Jazz Winter
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Kollegenkreis, die das verkraftet, die mit dieser Art von Job umgehen kann. Meine Entscheidung ist gefällt.“
    Er sah, wie sich ihre Stirn in Falten legte, doch sie wehrte sich dagegen, ihren Blick zu heben.
    „Das war mein letzter Undercover-Einsatz. Ich höre auf.“
    Ihr Kopf zuckte empor, und endlich erwiderte sie seinen Blick.
    „Warum?“
    „Für dich.“
    Sofort schüttelte sie ihren Kopf, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    „Nicht für mich. Tu das nicht.“
    „Du hast recht, ich tu das für uns.“
    Ihr Kopfschütteln verstärkte sich, und die ersten heißen Tränen rollten über ihre Wangen.
    „Nein, mach das nicht, Nevin. Das … hab ich nicht verdient. Das ist falsch, das … ist verrückt.“
    Nevins Hand hob sich, wollte ihre Tränen trocknen, doch sie wich der zärtlichen Geste aus. Ihre Schultern bebten, und sie schluchzte leise.
    „Ich habe Fehler gemacht, das weiß ich, und ich hab keine Ahnung, was ich tun muss, damit du mir verzeihst, Kaylin. Aber ich verspreche dir, dass ich mich für den Rest meines Lebens jeden Tag bemühen werde, es wiedergutzumachen. Kay, sieh mich bitte an.“
    Sie stand stattdessen auf und drehte sich um, als wollte sie flüchten. Nevin hielt sie zurück und umschloss sanft ihr Handgelenk.
    „Ich liebe dich, Kay.“
    Für einen Moment wurde es ganz still, und er wartete auf eine Reaktion. Er rechnete nicht damit, dass sie ihm gleich um den Hals fiel, doch dass sie in Tränen ausbrechen und zitternd in die Knie sinken würde, war auch nicht das, worauf er gefasst gewesen war. Nevin hockte sich neben sie, wollte sie an sich ziehen, doch sie wehrte seine Hände ab.
    „Fass mich nicht an.“
    „Sag mir, was los ist.“
    „Ich habe das nicht verdient, dich nicht und auch nicht, dass du deinen Job aufgeben willst. Ich hab gar nichts verdient. Du hättest lieber mich erschießen sollen.“
    „Kay, was redest du da?“
    Sie setzte sich und sah ihn traurig an.
    „Ich habe Fehler gemacht, nicht du. Du bist der Gute … und ich … ich habe Dinge getan, für die du mich hassen wirst.“
    „Shhh. Nein … nein. …“
    Abermals wollte sie ihn abwehren, doch sie besaß nicht mehr die Kraft dazu. Nevin umschloss sie fest mit seinen Armen und zog sie an sich. Mit weiteren Tränen kamen die Worte wie selbstverständlich über ihre Lippen. Es war schwer, sie unter dem herzzerreißenden Schluchzen zu verstehen, doch er hörte zu und schwieg. Manches von ihren Erzählungen bohrte sich wie ein Messer in sein Herz, doch er hielt es aus. Wenn Gilroys Name aus ihrem Mund kam, steckte purer Hass dahinter, und er fühlte das Gleiche. Wenn der Mistkerl nicht schon tot wäre, hätte er ihn liebend gern ganz langsam und elendig verrecken lassen. Kaylin waren die Worte ausgegangen, und sie vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Sanft hob er mit beiden Händen ihren Kopf an, zwang sie, ihm in die Augen zu sehen.
    „Er hat dich benutzt, und es gibt nichts, was etwas an meinen Gefühlen für dich ändern kann. Ich liebe dich, Kay, das wird uns nicht zerstören, das wird uns nur stärker machen.“
    „Wie kannst du das sagen? Ich bin eine Hure … er hat mich zu einer Schlampe gemacht, und ich habe nichts dagegen getan.“
    „Kay … du bist ein wunderbarer Mensch, und dieser Scheißkerl wird dich nicht zerstören, das lass ich nicht zu.“
    Er zog ihren Kopf zu sich empor und küsste sie, so wie er sie noch nie zuvor geküsst hatte. Stöhnend schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und erwiderte den Kuss mit einer Verzweiflung und Hitze, dass es ihm durch und durch ging. Er schmeckte den Schmerz, die Trauer und Angst der vergangenen Tage auf ihren Lippen, und als sich ihre Zungen berührten, stand er gänzlich unter Strom. Kaylin löste sich nach Atem ringend von ihm.
    „Meinst du das ernst?“
    Nevin nickte und sah ihr tief in die Augen.
    „Dann mach, dass ich ihn vergesse.“
    „Das kann ich nicht.“
    „Doch … das kannst du. Du kannst alles … Lass mich vergessen, Nevin.“
    Ein tiefer Atemzug füllte seine Lungen, und sie sah ihn so hilflos an, dass er es kaum ertragen konnte. Mit Schwung zog er ihren Körper mit sich, hob sie hoch, bis ihre Beine sich um seine Hüften klammerten. Ihre Stirn lehnte gegen seine, ihre Hände umfassten seinen Nacken, und ihr Leib presste sich fest an seinen. Nevin trug sie durch die Wohnung ins Gästezimmer zurück. Sanft legte er sie auf das Bett und wickelte ihren Körper aus dem Badetuch. Kaylin musterte ihn erwartungsvoll und streckte
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