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Undercover Lover

Undercover Lover

Titel: Undercover Lover
Autoren: Jazz Winter
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herrschaftlichen Nervenzusammenbruch, und der Arzt hat mir klar gesagt, dass du jemanden in der Nähe brauchst.“
    „Mir geht es gut.“
    „Vergiss es, du kommst mit zu mir.“
    Kaylin wollte allein sein, wollte nicht einmal ihre beste Freundin um sich haben.
    „Du hast viel durchgemacht und du brauchst jemanden, der sich um dich kümmert. Ich lass dich jetzt garantiert nicht allein in deiner Wohnung zurück. Du musst mit jemandem reden, Liebes. Wenn nicht mit einem Psychoheini, dann wenigstens mit mir.“
    „Ich habe keine Lust zu reden.“
    Sie sank in dem Beifahrersitz tiefer und zog die Knie an ihren Körper.
    „Dann eben, wenn du so weit bist. Ich hab das Gästezimmer für dich hergerichtet, und es ist doch nur vorübergehend, bis du wieder auf den Beinen bist. Lenny lässt dich herzlich grüßen, Mel und Jenny auch, du hast uns gefehlt. Und das Tristans ist echt richtig langweilig ohne dich. Die Stammgäste sagen, dass der Bar die Seele fehlt, wenn du nicht da bist.“
    „Die Bar ist mir egal.“
    Tara trat so hart auf die Bremse, dass es Kaylin regelrecht aus dem Sitz hob.
    „Egal? Schätzchen, jetzt weiß ich wirklich, dass du nicht mehr ganz du selbst bist.“
    „Menschen ändern sich.“
    Stöhnend lehnte Tara sich zurück und ließ den Wagen mitten auf der Straße stehen.
    „Menschen ändern sich nicht einfach und schon gar nicht die Dinge, die ihnen wichtig sind. Ich liebe dich, Sweets, aber das bist nicht du. Ich weiß, dass in letzter Zeit vieles scheiße gelaufen ist in deinem Leben. Aber irgendwann wird es besser, leichter …“
    „Was weißt du schon davon?“
    Kaylin fühlte sich leer, hatte nicht mal mehr Tränen, und alles fühlte sich falsch und unecht an. Hinter ihnen startete ein Hupkonzert, doch Tara schrie ein paar gemeine Wörter aus dem Fahrerfenster, winkte die Autofahrer vorbei und sah Kaylin erneut kopfschüttelnd an.
    „Ja, mag sein, dass ich keine Ahnung habe. Nevin hat sich nach dir erkundigt.“
    „Ich will nicht über Nevin reden.“
    „Aber wie mir scheint, solltest du das. Was ist zwischen ihm und dir passiert? Er sah mitgenommen aus, und jetzt sag mir nicht, das ist dir auch egal. Kaylin, ich weiß schon längst, dass zwischen euch beiden mehr läuft als Freundschaft, und ich habe langsam die Nase voll davon, dass du es immer wieder abstreitest. „
    „Egal was das zwischen uns war, es ist vorbei.“
    „Langsam nerven mich deine knappen Antworten.“
    Kaylin fuhr mit dem Kopf herum und knurrte sie wütend an.
    „Was willst du von mir hören? Ich hab es versaut, ich bin schuld daran, dass er sich schlecht fühlt, aber das ist um Längen besser als … es ist egal. Er wird sich wieder erholen, und dann wird er nach vorn schauen. Er wird schnell jemanden Neues finden und hoffentlich glücklich werden.“
    Ein Mann wie Nevin würde nicht lange allein bleiben, davon war sie überzeugt. Es tat weh, der Gedanke riss die Wunde in ihrem Herz immer wieder aufs Neue auf, aber sie sagte nichts davon.
    „Würdest du jetzt bitte weiterfahren? Du hältst den ganzen Verkehr auf.“
    Tara schwieg auf der restlichen Strecke zu ihrer Wohnung. Dort angekommen ging Kaylin ins Gästezimmer und knallte die Tür hinter sich zu.
    „Na wunderbar. Das kann ja heiter werden. Happy Girlscamp.“
    Taras Stimme drang durch die geschlossene Zimmertür, doch sie lachte nicht, blieb für eine Weile dort stehen. Kaylin hörte, wie ihre Freundin sanft über das Holz strich.
    „Kaylin, wenn du etwas braucht, ich bin hier.“
    Kaylin konnte ihr nicht antworten und hörte wie Tara verzweifelt aufseufzte und sie dann in Ruhe ließ.

Kapitel 25

    „Hey, Nevin!“
    „Gratulation!“
    „Gut gemacht!“
    Jeder Kollege, der ihm auf den Fluren des Miami Dade Police Departments begegnete, schüttelte Nevin die Hand, klopfte ihm anerkennend auf die Schulter oder nickte bewundernd. Jason kam ihm entgegen und klatschte euphorisch in seine Hände.
    „Zehn Kilo feinstes lupenreines Heroin.“
    Er packte Nevins Kopf und küsste ihn vor der versammelten Mannschaft direkt auf die Lippen. Lachender Beifall wallte von den umstehenden Kollegen auf.
    „Du bist ein verdammter Hurenbock, und ich liebe dich.“
    Nevin schob ihn von sich und wischte sich über den Mund, während Jason weiter sein Loblied sang.
    „Lanewood hat den Stoff in seinem gottverdammten Haus gebunkert, weil er abends noch ein wenig Kohle machen wollte. Bei der Durchsuchung haben sie obendrein noch ein ganzes Waffenarsenal ausgehoben. Das ist
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