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Und wir scheitern immer schöner

Titel: Und wir scheitern immer schöner
Autoren: Dirk Bernemann
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a girl. That's what the oracle told me.
    I don't care what she says.
    I assume it's best to be lonely.
     
    Adam Green – Hard to be a girl
     
     
    Ich ficke die unbekannte Unschöne, eine, die gerade noch mal so geht. Ich habe eine Mitgenommene mitgenommen. Aus dem Tanzlokal der Verzweifelten in meine 3-Zimmer-Wohnung. Der Einfachheit halber.
     
    Im Takt meiner Penispeitschenhiebe im vaginalen Raum quiekt sie vergnügt. Meine Reise ins Orgasmusland beginnt. Ihr Zug ist schon abgefahren. Ich versenke meinen Schwellkörper lieblos und mit viel Druck in ihrem Unterleib, und sie findet das geil. Ihre Schoßsuppe, ihre Geräusche und ihre Hände, die meinen Arsch klammernd festhalten, sind dafür ein eindeutiger Beweis. So tue ich doch was Gutes, denke ich so bei mir.
     
    Sie wird entwürdigt. Sie ist mir scheißegal. Sie ist Objekt. Meine Erregung will sie verletzen, sie bäuchlings aufschlitzen, ihre Gedärme zerrühren, sie schmerzverzerrt und schmerzverstärkt liegen lassen und unvernünftigerweise Samen in sie schießen. Und sie? Sie genießt den Ekel, den ich ihr entgegenbringe, zuckt und schaudert im naiven Frohsinn. Testosteron blubbert in meinen Zellen.
     
    Ihre Brüste sind klein und fest. Faszinierend ihre leichte Erregbarkeit. Dran geleckt und reingebissen. Wieder Quieken. Die derbe Gefickte ist außer sich und außerstande zu denken. Gut so.
     
    Sie freut sich, dass sie lieblos gefickt wird. Ich stochere in ihr rum, nach meinem subjektiven Vergnügen. Meine nicht vorhandene Zärtlichkeit lässt sie aber fröhlich gestimmt, breitbeinig und breihirnig daliegen. Abreaktion meiner Lust im unbekannten Honigsee. Ihre Schamlippen klatschen Beifall. Und ich weiß, dass ich gut bin.
     
    Ihre Vagina ist mächtig weit geöffnet. Als wollte sie mich fressen. Mein Leben fressen. Unweit ihres Innersten tauche ich ab und zu auf. Zeugt die Weite von einer Geburt oder von maximaler Frequentierung des Vaginalteils dieser Frau? Im Innenraum kaum Widerstand, kaum Reibung, aber viel unsagbar geile Wärme und Nässe um mich. Wie an den Wänden einer alten Turnhalle. Im Aquarium der Sinnlichkeit. Als nervöser Taucher. Egorammler. Sportficker.
     
    I am the fucking FUCK-KING!!!
     
    Ich ficke sie derb. Schnell und wild. Weiß genau, dass sie mich nerven wird, wenn ich fertig bin. Sobald mein Samen mich verlässt, bin ich wieder sozial behindert. Bin ich jetzt doch auch schon, nur die Gegenseitigkeit des Verlangens verbindet mich und die Fremde.
     
    Ich habe sie aus der kleinen Dorfdisco mitgeschleppt. Es lief Plastikmusik für die Masse. Die tobte. Rieb sich aneinander. Wollte sich gegenseitig mit nach Hause nehmen, um ein bisschen fremden Menschenduft einzuatmen. Sich nicht ganz alleine fühlen. Schwitzend ficken und dann sterben.
     
    Kam so um halb vier nachts, als nur noch Trash-Menschen am oder auf dem Dancefloor sich in alkoholisch verzweifeltem Tanzgebaren übten. Sah schlimm aus. Nur noch die Ungefickten, die niemand unterhalb eines gewissen Alkoholpegels anfassen mag, standen herum und schauten öffentlich romantisch oder gläsern besoffen.
    Ja, ja, die Leber wächst mit ihren Aufgaben.
     
    Da ich so was öfter mache, kenne ich meine Zielgruppe genau. Von vornherein war mein Ziel, bei einer Frau vorne reinzugehen. Manchmal hasse ich mich dafür, aber mein Erfolg gibt mir Recht. Noch keine meiner solchen selbst auferlegten Missionen schlug fehl. Immer fand ich was Ergebenes und Dankbares in Frauenform. Vagina, Brüste. Gehirn stört bloß.
     
    Ich weiß, was die restlos Verbrauchten sich wünschen. Nur ein bisschen Wärme. Eine Stimme, die für Sekunden nur ihnen gehört. Einen Flirt mit mir halbwegs gut aussehendem Menschen.
     
    Alkoholpegelmäßig sind meine Zielgruppenmädels meist schon über ihr Ziel hinaus. Sie sollten schon noch was merken, die Frauen, aber Betäubung ist auch wichtig. Soziale Hemmschwellen werden nichtig und der Blutdruck ist schön weit oben. Dank dem Alkohol. Der macht meine Missionen erst möglich. Alkohol und ein gewisses Maß an Mindestverzweiflung, dazu eine Prise Nicht-Klarkommen und Angst-vorm-Ungefickt-Sein. Perfekte Mixtur.
     
    Hatte bei den ersten beiden keinen Erfolg. Frau Nr. 1 konnte weder sprechen noch laufen – normalerweise ideal! –, kotzte mir während eines einleitenden Gesprächs vor die Füße und fiel dann vom Barhocker auf den Boden. Ich ließ sie daliegen, sah Kotze, Blut, Tränen und Speichel sich vermengen und verschwand aus ihrem Blickfeld. War wohl besser.
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