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Und Nietzsche lachte

Und Nietzsche lachte

Titel: Und Nietzsche lachte
Autoren: Christoph Quarch
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er mit einem längeren Abschnitt aus der Fröhlichen Wissenschaft (KSA 3, S. 569).
    Sokrates erlaubt sich den Spaß, Nietzsche mit dem kultischen Ruf »Io, io, io!« zu erschrecken, mit dem bei antiken Feiern die Frauen den Gott Dionysos herbeiriefen. Dieser Gott war bekannt dafür, dass immer dort, wo er erscheint, alles durcheinandergerät. So auch hier, denn Sokrates reißt den armen Nietzsche nicht nur zum Tanze mit, er gebraucht dabei auch noch dessen Bekenntnis zu dem »Gott, der zu tanzen verstünde« aus Also sprach Zarathustra (KSA 4, 49). Sokrates’ Selbstporträt als Silen bzw. Satyr spielt an auf eine Passage aus Platons Symposion (215a–216d).
    Fünftes Zwischenspiel im Himmel
    Nietzsches entspanntes Ausruhen nach dem Tanz spielt an auf das Kapitel »Mittags« aus Also sprach Zarathustra . Von dort (KSA 4, S. 343f.) sind auch seine »gedankenlosen Gedanken« entnommen.
    Die Beschreibung der glänzenden Erscheinung Aphrodites spielt mit Motiven aus dem Großen Homerischen Hymnus an die Göttin (Zeilen 86–91).
    Die wenigen Worte, die der hingerissene Denker noch auszustoßen vermag, sind ein Zitat aus dem Stück »Sprüche und Zwischenspiele« in Jenseits von Gut und Böse (KSA 5, S. 99). Das Bild der in Nietzsche hineinschlüpfenden Götter spielt an auf einen Abschnitt aus Platons Symposion , wo von Sokrates gesagt wird, er gleiche einer Skulptur, deren Brust man öffnen könne, um dort Götterbilder aufzustellen (221d–222a).

Über den Autor

    Dr. Christoph Quarch , geboren 1964, ist Philosoph aus Leidenschaft. In Heidelberg und Tübingen studierte er Philosophie, Theologie und Religionswissenschaften. Zu Studienzeiten arbeitete er für Prof. Hans-Georg Gadamer, danach unterrichtete er an verschiedenen Universitäten. Mehrere Jahre war er als Studienleiter des Deutschen Evangelischen Kirchentags tätig. Heute ist Christoph Quarch freier Philosoph, Autor und Publizist. Er veranstaltet Coachings und Seminare zu Themen der Lebenskunst und Philosophie. 2011 rief er das Magazin Wir – Menschen im Wandel ins Leben. Er lebt mit seiner Familie in Fulda. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören: Eros und Harmonie (Freiburg 2006), Die Macht der Würde (Gütersloh 2007), Unsere Welt ist heilig (Freiburg 2009) und hin&weg (Bielefeld 2011).
    www.christophquarch.de
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