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Mariana

Mariana

Titel: Mariana
Autoren: Monica Dickens
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Zu diesem Buch

    «Zu Beginn des Romans von Monica Dickens — deren Roman von den ihr die Zuneigung der deutschen Leserin schon vor Jahren gesichert hat — reist Mary, die Heldin, in ein abgelegenes Cottage in der Heide von Essex, um mit ihren Gedanken und Sorgen ungestört zu sein. Dort erfährt sie vom Untergang des Zerstörers . Sie fürchtet, daß ihr Mann unter den Toten ist. Der Sturm hat die Telefonleitungen zerstört. Mary ist ihren Gedanken und Erinnerungen ausgeliefert. Erst am nächsten Morgen wird sie das kleine Postamt in dem fernen Dorf erreichen und sich Gewißheit über das Schicksal ihres Mannes verschaffen können. Sie erinnert sich an den langen Weg, den sie zurücklegen mußte, um endlich in den Armen von Sam zu landen. Während ihrer Erinnerungen, die eine Sturmnacht lang währen, verläßt den Leser nicht die Sorge um das Geschick von Sam. Insgeheim hofft er noch. So rasch darf ein so kurzes, so großes Glück doch nicht zerstört werden... Mary kehrt zurück in ihre Kindheit, ins geliebte Charbury, wo sich die Familie in den Sommerferien versammelt. In die Schule, wo sie nicht floriert, dann in die Schauspielschule in London, wo sie ein noch ärgerer Mißerfolg ist. Sie macht ihre Erfahrungen mit Männern. Liebt, da ist sie noch ein Kind, ihren Cousin Denys. Liebt und bewundert, das gehört bei ihr einfach zusammen. Der nächste ist der reiche, elegante und schöne Pierre in Paris, mit dem sie sich verlobt. Freundschaften und Geplänkel. Die zwanziger Jahre, die dreißiger Jahre in England. Insgeheim hat man die Jahre mitgezählt. So alt ist die Heldin jetzt. Und was wird, wenn der Krieg kommt? Und er kommt. Ausgerechnet, als sie mit Sam auf der Hochzeitsreise in Italien ist. Immer wieder sagt man: sie wird doch nicht eine miserable Schauspielerin werden? Oder diesen Pierre heiraten, zu dem sie überhaupt nicht paßt? Ein Mißgeschick nach dem anderen geht vorüber. Sie wird doch wohl nicht ins Modegeschäft der Mutter einsteigen?... Mary verfügt über nicht mehr Lebensweisheit als ihre Leserinnen, aber es kommen ihr doch nach und nach einige Erkenntnisse, die dann auch dem Leser zuteil werden. Mary begreift, wie häßlich sie zu den Verwandten gewesen ist, nur weil sie mit ihren mehr oder weniger eingebildeten Kümmernissen beschäftigt war. Alle haben sie Schwächen, und das macht sie so liebenswert... Monica Dickens beobachtet sorgsam, teilt alles Beobachtete sorgsam mit. Behaglichkeit breitet sich aus. Der Leser darf auch mal flüchtig sein, strapazieren muß er sich nicht. Manchmal gelingen ihr Formulierungen, die von dem großen Ahnherrn Charles Dickens stammen könnten... Spätestens alle fünfzig Seiten sagt die Leserin befriedigt: So ist es! Bettlektüre für Sie» (Christine Brückner in «Sonntagsblatt»)
    Monica Dickens, eine Urenkelin des großen englischen Erzählers Charles Dickens, versuchte sich zunächst in mancherlei Berufen: als Köchin, Kinderpflegerin, Schauspielerin, Krankenschwester und Journalistin. Inzwischen ist sie zu einer Erfolgsautorin mit Millionenauflagen geworden, und die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» schloß die Besprechung eines ihrer Romane: «Wie glücklich würde man sich um ein deutsches Buch preisen, in dem so viel mit verhältnismäßig so wenig sichtbarer Anstrengung gestaltet wird.» Außer durch ihre zahlreichen übersetzten Romane wurde sie bei uns besonders als Autorin der Fernsehspielserie über die Pferdefarm «Follyfoot» bekannt.

Monica Dickens

    Mariana

    Roman

Titel der Originalausgabe «Mariana»
    Einzig berechtigte Übertragung aus dem Englischen von Lilo Mühlen
    Umschlagbild Brian Knight / Typographie Manfred Waller

    Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH,
    Reinbek bei Hamburg, August 1977
    © 1966 by Universitas Verlag, Berlin Satz Aldus (Linotron 505 C)
    Gesamtherstellung Clausen & Bosse, Leck/Schleswig
    Printed in Germany
    580-ISBN 3 499 14095 0

1

    Manchmal hörte Mary, wie die Leute sagten: «Ich kann es nicht ertragen, allein zu sein.» Sie konnte das nicht begreifen. Immer in ihrem Leben hatte sie Zeiten gelegentlicher Einsamkeit gebraucht, und jetzt sehnte sie sich mehr denn je danach. Wenn sie schon nicht bei dem Mann sein konnte, den sie liebte, dann wollte sie lieber ganz allein sein.
    Sie hatte geglaubt, sie könnte in dem kleinen Haus in der Marguerite-Street allein sein, aber in London schien es noch immer eine Menge Menschen zu geben, die das Bedürfnis
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