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und die feurige Flut

und die feurige Flut

Titel: und die feurige Flut
Autoren: Kari Erlhoff
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nicht glauben!« Allie packte Justus an seinen Hemdsärmeln. »Du lügst!«
    Der Erste Detektiv hatte das ungute Gefühl, diese Szene schon einmal erlebt zu haben. Er räusperte sich. »Nein, ich lüge nicht. Emerald Pendragon hat dir einen Liebestrank verabreicht! Und er hat dir einen Großteil seiner Beschwerden nur vorgespielt, um Mitleid zu erregen. Und natürlich, um davon abzulenken, dass er nicht die geringste Ahnung hatte, wie er das Rätsel seines Vaters lösen sollte.«
    »So ein Schurke!«, fauchte Allie. »Zum Glück hat der Trank nicht funktioniert.«
    »Wie sollte er auch. Zaubertränke sind wirkungsloser Hokuspokus oder sie schaden demjenigen, der sie einnimmt, durch schädliche Inhaltsstoffe«, sagte Justus. »Ich habe es im Auftragsbuch nachgelesen: Carl hat als Hauptbestandteil das Zauberwasser aus dem Laden benutzt.«
    »Und das war giftig?«
    »Ursula Burns hat es aus einer Quelle in einem Zitronenhain am Ynez Creek geschöpft. Die Ärzte im Krankenhaus fanden mit ein paar Telefonaten heraus, dass dort erst vor Kurzem Insektengift versprüht wurde. Dieses Gift wiederum hat bei dir zu einer Wechselwirkung mit dem Neurotoxin aus dem Formelbuch geführt. Daher auch der Ohnmachtsanfall.«
    »Die können alle etwas erleben!«, zischte Allie. Ihre Augen hatten sich zu Schlitzen verengt. »Wenn ich die erwische, geht es ihnen schlecht!«
    »Willst du vor deiner heißen Rache noch eine kleine Abkühlung haben?«, fragte Bob, der mit zwei Eistüten in den Händen herangeschlendert kam und ihre letzten Worte gehört hatte.
    »Danke.« Allie nahm ihm gleich beide Waffeln ab.
    »Wer hat jetzt eigentlich den Ring bekommen?«, fragte Peter, der sich gemeinsam mit Kelly nun ebenfalls zu ihnen gesellte.
    »Niemand!«, berichtete Allie. »Weder Emerald noch Amanda haben das Rätsel eigenständig gelöst. Da hat Jonathan Pendragon beschlossen, mit der Tradition zu brechen, und hat ihn jemand anderem geschenkt. Als Familienvorstand darf er das.«
    »Und was ist aus Amanda Rose geworden?«
    »Sie hat rein rechtlich gesehen kein Verbrechen begangen. Aber Sunshine konnte es nicht fassen, als sie von der Tat ihrer Schwester erfahren hat. Und Tante Patricia war außer sich! Sie hat gesagt, dass sie mich nie wieder schutzlos allein lassen wird. Aber ihre guten Vorsätze sind wie die Gezeiten: Sie kommen und sie gehen.«
    »Justus’ Tante Mathilda war übrigens auch ganz außer sich!« Peter grinste. »Sie hat vorgestern nämlich Waschtag gehabt!«
    Justus knurrte etwas Unverständliches. Dann nahm er seinen Rucksack ab und zog eine Papiertüte daraus hervor. »Dein Handy und deine Anziehsachen, Allie. Frisch gewaschen und gebügelt! Also die Anziehsachen, nicht das Handy.«
    »Meine Sachen?«, fragte Allie entgeistert. Sie riss die Tüte auf und sah hinein. Dann gab sie eine Mischung aus einem Wutschnauben, einem Keuchen und einem Fiepen von sich.
    »Ich habe nicht alles davon angezogen!«, verteidigte sich Justus.
    »Du … hast … meine … Sachen … angezogen?« Allie sah aus, als hätte sie gerade eine fliegende Mondkuh gesehen.
    »Er hat nicht wirklich reingepasst. Also keine Sorge!«, sagte Peter.
    »Fein, dann wäre das ja auch geklärt.« Bob versuchte, das Thema zu wechseln. »Und was machst du jetzt, Allie?«
    Das Mädchen klemmte die Tüte unter den Arm. »Carl und Emerald haben eine gehörige Standpauke verdient. Vielleicht werde ich sie auch anzeigen. Mal sehen. Auf jeden Fall werde ich noch diese Woche mit Queenie II zu den Pensionsställen fahren und mich mal wieder gründlich um Queenie I kümmern. Dort kann ich auch wohnen, bis die Ferien um sind!«
    »Das kannst du meinetwegen tun, aber zuerst würde ich gerne unser Honorar kassieren.« Justus stellte sich schützend zwischen Peter, Kelly und Bob, als fürchtete er jeden Augenblick eine heftige Reaktion von Allie. Die starrte ihn jedoch nur empört an. »Ich denke, ihr nehmt nie Geld von euren Klienten! Außerdem war es eigentlich Emerald, der euch engagiert hat.«
    »Du hast uns den Auftrag gegeben«, beharrte Justus. »Außerdem ist das bereits der dritte Fall, den wir für dich übernehmen. Da gibt es nichts mehr gratis!«
    »Na schön! Was verlangt ihr?«
    »Sechs Dollar und achtzig Cent!«
    »Wie bitte?«
    »Es geht ums Prinzip«, erklärte Justus.
    »Das ist total verrückt!« Allie drückte ihm die beiden Eistüten in die Hand und wühlte in ihrer Tasche. »Hier! Ich habe es nicht kleiner.« Sie hielt einen zerknüllten Papierball hoch.
    »Wir
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