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PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

Titel: PR TB 189 Der Wächter Von Rukal
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Der Summer des Armbandtelekoms klang auf. Sein Träger
aktivierte das Gerät, winkelte den linken Arm an und sah auf die
kleine Bildfläche. Auf ihr erschien das Gesicht eines Mannes,
dessen Umgebung erkennen ließ, daß er sich in einem
Gleiter befand.
    Er sagte mit befriedigtem Lächeln:
    , ,Ich habe gerade einen Horst der Trilbys entdeckt, Sir. Er
befindet sich auf einer Felskanzel, die nur durch die Luft zu
erreichen ist. Er ist zur Zeit verlassen, enthält jedoch sechs
Eier -und daneben mindestens ein Dutzend herrlicher Trilbyfedern! Es
wäre ratsam, ihn aufzusuchen, bevor die Vögel zurückkehren.
Soll ich Sie abholen, Sir?"
    , ,Einen Augenblick, Harm", entgegnete sein Gesprächspartner.
Er wandte sich um und sah zu der jungen Frau hinüber, die mit
halb geschlossenen Augen auf dem Stamm eines entwurzelten Baumes saß
und den warmen Schein der halbhoch stehenden Sonne genoß.
    , ,Mein Navigator ist eben fündig geworden, Liebste, du wirst
die ersehnten Federn also bekommen können. Ich werde selbst
hinfliegen, um sie aus dem Nest zu holen. Wollen Ihre Majestät
mich begleiten oder hier warten, bis ich Sie Ihnen zu Füßen
legen kann?"
    Die Frau öffnete die Augen, sah ihn schelmisch an und lachte
perlend auf.
    , ,Ihre Majestät geruht nicht zu warten, dazu ist ihre
Ungeduld zu groß. Natürlich komme ich mit. Wenn zwei
erfahrene Männer bei mir sind, kann mir wohl kaum etwas
geschehen. Auf diesen Augenblick habe ich lange genug warten müssen."
    Der Mann nickte kurz und sagte in das Funkmikrophon:
    , ,Gut, Harm, Sie können kommen. Ist es weit von hier bis zum
Horst?"
    , ,Nicht mehr als vierzig Kilometer Luftlinie, ich kann also in
etwa sechs Minuten bei Ihnen sein. Bis gleich also, ich nehme bereits
Fahrt auf, Sir."
    , ,Danke, Harm", schloß der andere und schaltete den
Telekom aus. Dann ging er hinüber zu seiner Gefährtin,
setzte sich neben sie und legte seinen Arm um ihre Schultern.
Schweigend genossen sie die restliche Zeit über den Anblick der
unberührten Natur dieses fremden Planeten. Sie wußten
beide, daß dies für unbestimmte Zeit die letzte
Gelegenheit für ein derartiges gemeinsames Erlebnis war.
    Bald würden sie wieder abfliegen, und dann stand für sie
die Trennung dicht bevor.
    Daß vor dieser aber noch eine Kette von gefährlichen
Erlebnissen stand, ahnte keiner der beiden.
    Der Mann war groß, schlank und besaß eine gewisse
Ähnlichkeit mit Perry Rhodan, dem Großadministrator des
Solaren Imperiums. Nicht von ungefähr, denn er war dessen Sohn
aus seiner Ehe mit Mory Abro und hieß Michael Reginald Rhodan.
Den meisten Terranern war er jedoch als Roi Danton bekannt, denn
unter diesem Namen war er für längere Zeit aufgetreten.
Damals hatte er den Titel eines Königs der Freifahrer besessen,
als Vertreter des Kaisers Lovely Boscyk auf dem Planeten Olymp,
dessen Nachfolger er später geworden war. Das alles lag nun aber
schon rund achthundert Jahre zurück. Jetzt, im 33. Jahrhundert,
gehörte Olymp schon seit langem zum Imperium und war eine seiner
größten Handelswelten. Roi Danton lebte aber immer noch
und besaß nach wie vor das Aussehen eines jungen Mannes. Er
trug einen Zellaktivator, der ihn potentiell unsterblich machte und
nicht weiter altern ließ. Seine Begleiterin war nicht viel
kleiner als er, gleichfalls schlank, aber gut proportioniert. Dunkle
Mandelaugen saßen in ihrem ebenmäßigen Gesicht, das
von langem schwarzem Haar umgeben wurde. Sie war achtundzwanzig Jahre
alt und ledig, hieß Fiona Yaronak und führte den Titel
einer Kaiserin von Childonga.
    Dies war wiederum ein Planet in der Eastside der Milchstraße,
6574 Lichtjahre von Terra entfernt. Er war von annähernd tausend
Jahren durch Menschen besiedelt worden, hatte sich
    aber weitgehend eigenständig entwickelt. Auch jetzt war er
noch autonom, obwohl er in ständiger Verbindung mit dem Solaren
Imperium stand.
    Dann aber, vor wenig mehr als einem halben Standardjahr, waren
seine 350 Millionen Bewohner in schwere Bedrängnis geraten.
    Daß Childonga schon vor langer Zeit von anderen
Intelligenzen bewohnt gewesen war, wußte man, denn es hatten
sich zahlreiche Relikte von ihnen gefunden. Sie waren jedoch bereits
vor ungefähr hunderttausend Jahren ausgestorben, und so hatte
außer einigen Archäologen kaum noch jemand an sie gedacht.
    Die Auswirkungen von Zeitmanipulationen, die sie durchgeführt
hatten, um sich vor dem Untergang zu retten, hatten dann plötzlich
fast zur Vernichtung von Childonga geführt. Es hatte
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