Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und der Schatz der Moenche

und der Schatz der Moenche

Titel: und der Schatz der Moenche
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
ihnen gedrehten Szenen in den Film einzubauen.
    Justus ließ sich die Bilder, die sie eben gesehen hatten, noch einmal durch den Kopf gehen. »Die realen Aufnahmen und die nachgestellten Szenen fügen sich in der Tat ungewöhnlich gut zusammen«, fand er.
    Peter nickte verständnisvoll. Mit ein paar Griffen schaltete er den Filmapparat aus. »Machen wir Schluss für heute. Ich finde, es ist eine gute Geschichte geworden. Keiner wird merken, dass es in Wirklichkeit um das Kästchen des Lama Geshe ging.«
    Lama Geshe hatte darauf bestanden, die Geschichte um das Geheimnis des Kästchens nicht öffentlich zu machen. Bob war dann der Trick eingefallen, als Inhalt der Schatulle einfach eine Geheimformel des Spionagedienstes zu wählen. Zusätzlich zu den Verfolgungsszenen in der Lagerhalle und in Rocky Beach, die sie ja im Kasten hatten, hatten sie später die passenden Zwischenstücke nachgedreht. So war aus den wirklichen Bildern eine erfundene Geschichte entstanden, die trotzdem auf eine bestimmte Weise wahr war.
    »Auf morgen freue ich mich besonders«, verkündete Peter, als sie ihren Kram gepackt hatten und das Studio verlassen wollten. »Denn dann bearbeiten wir die Szene, in der Skinny Norris klar wird, dass er alleine mit den Los Ramones kickboxen darf. Ich habe die Kamera laufen lassen, als Justus das Kästchen geknackt hat. Nur schade, dass du ihm so schnell auf den Rücken geschlagen hast, Bob.«
    »Musste ich doch! Damit die Aufmerksamkeit auf uns gelenkt wurde und Justus den Zettel aus dem Kästchen nehmen konnte. Beim Zuklappen hat er dann unsere Visitenkarte reingeschmuggelt.«
    Peter prustete los. »Skinnys Gesichtsausdruck war wirklich zum Einrahmen!«
    »Mach doch eine Standkopie … und wir kleben … sie uns in die Zentrale!«, schlug Bob bruchstückhaft unter Lachsalven vor.
    Justus dämpfte den Übermut etwas. »Skinny muss noch einwilligen, dass er in unserem Film mitspielt. Ich denke mal, an die blauen Flecken, die er sich von den Los Ramones zugezogen hat, wird er sich nicht so gerne erinnern lassen.«
    »So schlimm wird es nicht gewesen sein. Als ich ihn gestern in der Stadt getroffen habe, war er schon wieder frech wie immer!« Peter ließ sich seine Vorfreude nicht nehmen: »Und außerdem: Die Aussicht, berühmt zu werden, wird seine Bedenken zerstreuen.«
    »Berühmt?«, warf Bob ein. »Doch höchstens als Komiker!«
    »Tragikomisch«, unkte Peter.
    Lachend schlossen sie das Studio ab und sie grinsten noch, als wie verabredet Morton mit dem Rolls-Royce der Autovermietung vor dem Gebäude vorfuhr.
    Sie taten dem Chauffeur den Gefallen und warteten, bis er ausgestiegen war und ihnen die Türen geöffnet hatte. »Danke, Morton!«
    »Bitte, Justus. Und? Haben die Herren die Geheimnummer des Kästchens geknackt?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Justus. »Das Kästchen und sein wertvoller Inhalt kamen wieder in die Hände des Besitzers.«
    »Eine andere Auskunft hätte mich auch sehr überrascht«, bekannte Morton und startete den Wagen.
    Während sie die Küste entlangrollten, erzählte Justus die ganze Geschichte.
    »Da wäre nur noch eins zu klären«, überlegte Bob, als sie in die Straße zum Schrottplatz einbogen. »Wie soll unser Film heißen? Wir waren uns noch nicht einig.«
    »›Das Geheimnis um das rote Kästchen‹ finde ich immer noch zu langweilig«, sagte Justus. »Schau dir die Leute aus unserer Klasse doch an. In so einen Film würden die nie freiwillig reingehen. Viel zu verstaubt.«
    Bob schwieg beleidigt. Er hatte den Titel vorgeschlagen. »Haben Sie vielleicht eine Idee, Morton?«, wandte er sich an den Fahrer.
    Morton bremste den Wagen ab und wich einem ausparkenden Fahrzeug aus. Ohne den Blick von der Straße zu nehmen, sagte er: »Nun, wenn die Herren wünschen, so würde ich aufgrund des soeben gehörten Berichtes ›Der Schatz der Mönche‹ vorschlagen.«
    »Dieser Titel geht leider nicht«, antwortete Justus. »Wir haben die Geschichte doch verändert. Was meinst du denn, Peter?«
    »Die Inline-Jagd.«
    »Inline-Jagd alleine bringt’s nicht«, meldete sich Bob wieder zu Wort. »Wir wäre es mit: ›Der Inline-Zauber‹?«
    »Wieso Zauber?«, fragte Peter.
    »Weil … du so zauberhaft gefahren bist«, rettete sich Bob.
    Justus winkte ab und zog das Kästchen aus seiner Jacke, das ihnen Lama Geshe als Andenken geschenkt hatte. Bewundernd drehte er es in seinen Händen. »Die Schatulle wird jedenfalls einen Ehrenplatz in unserer Zentrale erhalten!«, verkündete
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher