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und der Schatz der Moenche

und der Schatz der Moenche

Titel: und der Schatz der Moenche
Autoren: Ben Nevis
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soll, der den Hinweis auf die Widergeburt Sun Gayas gibt. Er soll den Namen einer anderen Person einsetzen, die seinen Befehlsmännern genehm ist. Über diesen falschen Religionsführer gewinnen die Hintermänner die Macht in Kathu.«
    »Geschickter Trick«, murmelte Bob. »Und Peter hat die Übergabeaktion in der Fabrik gestört.«
    »Und was sollen wir jetzt tun?«, fragte der Zweite Detektiv. Inzwischen tat es ihm Leid, was er zu Justus gesagt hatte. Justus hatte ja Recht: Man konnte nicht immer nur an sich selbst denken.
    Justus zog seine beiden Freunde eng an sich heran. »Ist doch ganz einfach: Wir müssen den Dieb der Schatulle überführen und die Zeremonie retten. Hört zu.«

Das Rad der Zeit
    Es dauerte nicht lange, bis die drei ??? zu dem Ort gelaufen waren, an dem die Feierlichkeit stattfinden sollte. Neben einer unscheinbaren Tür war ein Schild in die Hauswand eingelassen: ›Buddhistisches Zentrum Rocky Beach‹.
    Justus betätigte den Türklopfer. Wenige Sekunden später stand ausgerechnet Tai in der Tür. »Was wollt ihr denn hier? Habt ihr uns nicht schon genug Ärger bereitet? Verschwindet!«
    »Wir müssen Lama Geshe sprechen«, antwortete Justus und wich keinen Millimeter zur Seite. »Es wäre ein großer Fehler, wenn Sie uns nicht vorlassen.«
    »Lama Geshe bereitet die Zeremonie vor.«
    Justus sah auf die Uhr. Kurz vor halb acht. »In einer halben Stunde ist es so weit. Ich frage mich nur, wie die Zeremonie zur Ausrufung der Wiedergeburt von Sun Gaya stattfinden soll? Schließlich fehlt der Hinweis, wo die Wiedergeburt überhaupt zu finden ist! Glauben Sie an ein Wunder?«
    Tai schwieg.
    »Sie können uns also ruhig hineinlassen«, sagte Justus. »Wir stören nicht. Und unsere Botschaft ist wichtig.«
    »Dann verratet sie mir.«
    »Wir sprechen nur mit dem Lama.«
    »Also gut.« Tai trat zur Seite und deutete auf Peters Videokamera. »Aber ohne das Ding da.«
    Peter nickte. »Ich schalte sie aus.«
    Tai führte die drei ??? durch einen Flur. An den Wänden hingen Bilder berühmter buddhistischer Führer, doch die Jungen beachteten sie nicht. Nach kurzer Zeit erreichten sie eine Tür. Tai befahl ihnen, davor zu warten, und verschwand.
    Jetzt hatte Justus Zeit, das Gemälde zu betrachten, das neben dem Eingang angebracht war. Es war genau so ein Bild, wie es auch das Kästchen verzierte, nur sehr viel größer: eine Art hölzernes Rad, dessen Speichen das Gemälde in sechs Abschnitte unterteilten.
    »Inzwischen kann ich euch sagen, was das bedeutet«, sagte Justus. Bob und Peter waren näher getreten. »Es ist das Rad der Zeit. In dem Buch über Kathu war alles genau beschrieben: Die sechs Felder symbolisieren die Welten, in die man wiedergeboren wird. Oben die Götter, dazwischen Menschen und Tiere, unten die Dämonen und Geister.«
    Während sich die drei ??? die Figuren ansahen, wurde die Tür wieder geöffnet. Tai winkte sie heran. »Kommt rein! Aber leise! Und bitte: Zieht die Schuhe aus! Das ist Brauch.«
    »Auf ihre Verantwortung«, murmelte Justus und streifte sich die Schuhe ab.
    Die Detektive betraten eine schwach erleuchtete Halle. Für den Anlass war sie feierlich geschmückt worden. Ganz vorne stand eine riesige Buddha-Figur. Auf dem rot gefliesten Boden saßen die Mitglieder des buddhistischen Zentrums von Rocky Beach. Man spürte förmlich, wie gedrückt die Atmosphäre war. Den ein oder anderen kannten die drei ??? vom Sehen, zum Beispiel Sonny Elmquist, der ihnen in einem früheren Fall begegnet war. Erstaunt nahm Justus wahr, dass auch Mr Zhang zu den Gästen gehörte. Lama Geshe saß am Kopfende der Halle und war umgeben von einigen Reliquien. Vielleicht lag es auch am Licht, aber Justus meinte, ihn vorher nicht so alt und gebeugt gesehen zu haben.
    Vinaya, der Berater, der neben dem Lama saß, wollte aufstehen. Doch Geshe hielt ihn zurück und ergriff das Wort: »Justus, ich begrüße dich. Und da sind auch deine Freunde Bob und besonders Peter, dem wir nach allem, was ich höre, so viel Aufregung gebracht haben. Verzeihe mir, dass du in unsere Angelegenheiten verwickelt wurdest.« Er nickte Peter freundlich zu. »Aber es war ja nicht allein unsere Schuld«, sprach Lama Geshe weiter. »Viel eher hat sich die Lage durch eine Gruppe im ausländischen Geheimdienst zugespitzt, die unbedingt an den Namen der Familie kommen wollte, in der Sun Gaya wiedergeboren wird. Sie möchten dadurch Einfluss auf unsere Religion erlangen. Ich nehme an, sie wollten den Hinweis auf die
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