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und der Schatz der Moenche

und der Schatz der Moenche

Titel: und der Schatz der Moenche
Autoren: Ben Nevis
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lächelte. »Du hast mich dafür bezahlt, dass du es nicht bekommst! Und auch nicht die Polizei . Von Justus war keine Rede. Also, wie sieht es aus, Justus?«
    Ein Lächeln lief über Justus’ Gesicht. »Der Logik kann ich folgen. Tut mir Leid, Peter, ich stehe bei Lama Geshe im Wort.« Er zog seine Geldbörse hervor. Als er die Dollar zählte, wurde ihm schnell klar, dass von dem durch viel harte Arbeit auf dem Schrottplatz verdienten Geld langsam nichts mehr übrig war. »Täten es vielleicht auch fünf Dollar?«, fragte er vorsichtig.
    »Dafür kriegst du sie übermorgen.«
    Zähneknirschend machte Justus die verlangte Summe locker.
    »Sie sollten bei einer Bank arbeiten, George. So hart, wie Sie verhandeln!«
    »Habe ich früher auch«, schmunzelte Rubbish-George und steckte das Geld lose in die Innentasche seiner Lederjacke. »Bis ich dann sozusagen in den Außendienst wechselte.« Feierlich überreichte er Justus die Plastiktüte.
    Der Erste Detektiv warf einen skeptischen Blick hinein. Das Kästchen war drin.
    »Ich mache nur saubere Geschäfte«, erläuterte Rubbish-George und rieb sich die Hände. »Jungs, ich werde euch mal zu meiner berühmten Dosenlinsensuppe einladen! War echt ein Glückstag heute.« Summend zog er von dannen.
    »Für dich vielleicht«, murmelte Peter ihm nach. Er war ziemlich sauer. »Und die Linsensuppe kann Justus alleine auslöffeln. Am besten auf der Jahreshauptversammlung von ›Ein Herz für Penner‹.« Missmutig drehte er sich zu Justus um. Jetzt stand wahrscheinlich die Verkündigung von Justus’ Plan auf dem Programm.
    Der Erste Detektiv lotste seine Freunde erst einmal in ein Café an der Ecke des Platzes. Er fand, dass sie sich eine kleine Zwischenmahlzeit verdient hatten. Von Tai und dem Messerwerfer war nichts mehr zu sehen. Der Abfallcontainer hing wieder an seinem Platz, als wäre nichts geschehen. Nur noch der herumfliegende Müll zeugte von den Ereignissen.
    »Ich bin noch gar nicht dazu gekommen, euch zu berichten, was Lama Geshe mir alles erzählt hat«, begann Justus, als sich Peter, Bob und er – jeder mit einer Cola und einer Tüte Chips bewaffnet – gesetzt hatten. »Vielleicht versteht ihr dann, warum ich Rubbish-George das Kästchen wieder abgekauft habe.« In möglichst genauen Worten gab Justus das Gespräch mit dem Lama wieder. »Nach allem, was ich verstanden habe, geht es um die Wiedergeburt von Sun Gaya, dem obersten Buddhistenführer von Kathu. Kurz vor seinem Tod hat er Lama Geshe eine geheime Botschaft geschickt, die in der besagten Schatulle steckt. Es muss der Hinweis auf die Familie sein, in der er wiedergeboren werden wird. Dieser Name ist der Schatz der Mönche. Und diesen Namen soll Lama Geshe heute Abend um acht bei einer Zeremonie feierlich verkünden.«
    »Ich finde den Gedanken an die Wiedergeburt erschreckend«, unterbrach ihn Peter, der immer noch sauer auf Justus war. »Nimm zum Beispiel mal dich! Auf diese Weise würde die Menschheit dich nie los! Irgendwann bist du tot und schon kommt ein neuer Justus, der seinen Freunden permanent über den Mund fährt und alles besser weiß.«
    »Peter, ich weiß nicht, was das …«
    »Ich glaube übrigens nicht, dass man bei der Wiedergeburt als genau derselbe erscheint«, unterbrach Bob Justus. »So wie ich das verstanden habe, wird die Seele oder die Energie, wie die Buddhisten sagen, auf einen anderen Körper gelenkt. Man kann auch ein Tier werden, oder ein hoffnungslos herumirrender Dämon, wenn man auf dem Weg zur Erleuchtung nur Mist gebaut hat.«
    »Dann wird Justus bestimmt eine oberkluge Schleiereule!«
    »PETER!«
    »Oder eine widerwärtige Ratte!«
    »ES REICHT!«
    Bob drückte ihm die Cola in die Hand. »Hast du dich jetzt genug ausgetobt, Peter?«, fragte Bob. »Und können wir uns jetzt endlich der Lösung des Falls zuwenden? Was war denn nun in dem Kästchen, Justus? Als du es gezeigt hast, war es doch leer!«
    Justus räusperte sich und beschloss, Peter die Angriffe zu verzeihen. Schließlich war er nicht ganz unschuldig an der Wut seines Freundes. »Immer der Reihe nach«, sagte er ruhig. »Zunächst wollte ich noch ein Wort zur Rolle des Messerwerfers anfügen. Wie Mr Zhang bereits sagte: Gewisse Kräfte versuchen, Einfluss auf das Land Kathu zu bekommen. Da der religiöse Herrscher zugleich der oberste Herrscher des Landes ist, versucht man, die Sache mit der Wiedergeburt für sich auszunutzen. Ich schätze, unser Verfolger ist ein Agent, der heimlich den Zettel austauschen
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