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und der Schatz der Moenche

und der Schatz der Moenche

Titel: und der Schatz der Moenche
Autoren: Ben Nevis
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Einweihungszeremonie. Ich würde sagen: eine perfekte Sicherheitsvorkehrung. Jeder Fremde hätte auf ein Datum aus dem Leben von Buddha getippt. Als ich Sie besuchte, weihten Sie mich in das Geheimnis der Widmung ein. Sie taten das bestimmt nicht ohne Absicht.«
    »Meine Vision zeigte mir, dass ich Hilfe von einem intelligenten Jungen bekommen würde«, warf Lama Geshe ein. »Das war eine Prüfung. Und du hast sie bestanden.«
    Justus nickte stolz. »So wurde ich zu Ihrem einzigen Mitwisser und konnte auf die richtige Zahlenkombination schließen. Um tatsächlich auf diesen Zusammenhang zu kommen, war es allerdings notwendig, dass mir Mr Zhang den Zettel übersetzt hat, was er freundlicherweise tat. Nur dadurch konnten wir das Kästchen retten. Ich habe mir allerdings nicht verkneifen können, die Botschaft in dem Kästchen heimlich gegen unser Visitenkärtchen auszutauschen. Aus Sicherheitsgründen. Falls uns das Kästchen doch noch abhanden gekommen wäre. Ich bitte noch einmal um Entschuldigung! Ich versäumte es eben leider, Sie zu warnen.«
    Während Justus’ Bericht hatten sich die Gesichtszüge von Lama Geshe zusehends entspannt. »Du bist also noch im Besitz des Papiers, das Sun Gaya hinterlassen hat?«, fragte er.
    »So ist es.« Justus begann in seiner Hosentasche zu kramen. Als Erstes beförderte er einen Schlüsselbund zutage, dann ein altes Taschentuch. Es folgte eine Packung Kaugummi. Schließlich fingerte er ein zusammengeknülltes Etwas heraus. »Ähem.« Vorsichtig faltete er den Zettel auseinander und glättete das Papier auf dem Fußboden. Dann reichte er es mit einer würdevollen Geste weiter an Lama Geshe. Nun würde der alte Religionsführer endlich die Information bekommen, die so wichtig für ihn und für seine Religion war: den Namen der Familie, in der er die Wiedergeburt von Sun Gaya finden würde. Und zwar den richtigen.
    Lama Geshe nahm das Papier mit zitternden Händen entgegen. Sein Gesicht leuchtete, als er den Text las. »Es ist eine Familie im Yak-Tal«, übersetzte er die Botschaft für Justus, Peter und Bob. Er lächelte. »Ich kenne sie. Jetzt wird alles gut.« Er drehte sich um und die Zeremonie nahm ihren Lauf, als sei sie nie unterbrochen worden.
    Nachdem alles beendet war, ließ Lama Geshe es sich nicht nehmen, die drei ??? persönlich nach draußen zu begleiten.
    Als sie an die frische Luft traten, hatte sich der Wind etwas gelegt. Die Erleichterung über den guten Ausgang stand Lama Geshe ins Gesicht geschrieben. Er schüttelte den drei Detektiven die Hand und verbeugte sich vor ihnen. »Ich danke euch vielmals. Meine letzte große Aufgabe ist erledigt. Ich werde bald sterben. Aber ich werde zufrieden sterben.« Er lachte. »Unsere Religion hat ja den kleinen Trick mit der Wiedergeburt. Du musst jederzeit so leben, dass du dazu stehen kannst. Sonst kommst du nicht weiter in den Stufen der Lebensweisheit. Aber ich glaube, wenn du das beherzigst, machst du nie etwas falsch, egal, welcher Religion du angehörst.« Er wandte sich an Justus. »Du hast deine Prinzipien, Justus. Und sie sind nicht die verkehrtesten. Nur über eins könntest du dir vielleicht mal … Gedanken machen: Du liebäugelst ein bisschen mit großen Auftritten. Frag deine Freunde, wie gerne sie das sehen.«
    Justus behielt sein Pokerface. »Ich weiß genau, was die beiden darüber denken«, sagte er und holte Luft. »Sie finden es … einfach klasse!«
    Bob und Peter verschlug es die Sprache.
    Da lachte Justus los.

Alles im Kasten
    Peter spulte das Band zurück und sah sich die letzte Sequenz noch einmal an. »Wow! Da ist Drive drin! Klasse Verfolgungsjagd! Unser Hollywoodregisseur wird uns auf die Schulter klopfen!«
    »Vielleicht bietet er unser Werk sogar einer richtigen Filmgesellschaft an?«, träumte Bob. Versonnen blickte er über Peters Schulter auf den Bildschirm des Filmschneidestudios, obwohl dort längst nichts mehr zu sehen war. »Und wir kommen mit unserem Streifen ins Kino und werden berühmt!«
    »Und gewinnen bei der Preisverleihung einen Oscar!«, grinste Justus.
    »Einen?«, fragte Peter zurück. »Nur den für die beste Kamera? Nein, ich denke, mindestens drei! Ihr sollt doch auch noch was haben!«
    Justus und Bob lachten, aber trotz aller spaßhaften Übertreibungen waren auch sie mächtig stolz auf ihr Werk.
    Besonders Bob. Immerhin hatte er die Idee gehabt, aus dem Ereignis, das Peter fast Kopf und Kragen gekostet hatte, eine neue Detektivgeschichte zu entwickeln und viele der von
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