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und der magische Stein

und der magische Stein

Titel: und der magische Stein
Autoren: Sheridan Winn
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und rief: »Wir haben gewonnen!«
    Lautes Hurrageschrei entbrannte.
    »Unsere Schule gehört zu den drei Finalisten, die am Samstagabend in der Royal Albert Hall auftreten werden!«
    Alle schrien aufgeregt durcheinander und klatschten wie wild.
    »Ich kann es noch gar nicht fassen!«, sagte Flame zu ihrer Freundin Pia, die neben ihr saß. »Herzlichen Glückwunsch, Flame!«, gratulierte ihr Pia und lächelte. Ihre braunen Augen strahlten. »Das habt ihr wirklich toll gemacht«, fügte sie hinzu.
    Flame drehte sich auf ihrem Platz um und entdeckte ein paar Reihen hinter sich Marina. Sie lachte überglücklich. Beide wussten, welch besondere Bedeutung dieser Sieg für die Cantrip-Schwestern hatte.
    Das viele Üben hat sich wirklich gelohnt, dachte Flame. Sie drehte sich nach allen Seiten und versuchte Flora und Sky unter den anderen Schülern ausfindig zu machen. Allein die Cantrip-Schwestern und ihre Großmutter wussten, was sich während des Konzerts wirklich abgespielt hatte. Glenda Glass war entschlossen gewesen, die Schwestern mit ihrer Magie zu verletzen. Sie hatte der Großmutter der Mädchen, Marilyn Cantrip, bis heute nicht verziehen, dass sie einst die bessere Ballerina gewesen war. Und dass sie Sheldon Cantrip geheiratet hatte, den Besitzer von Cantrip Towers.
    Obwohl auch Glenda eine Cantrip war, hielt sie sich nicht an den Ehrenkodex der Cantrips, der besagte, dass Magie nur zum Guten eingesetzt werden durfte. Und das machte sie zu einer sehr gefährlichen Gegnerin.
    Flame seufzte. Im Gegensatz zu ihrem Vater hatten sie und ihre Schwestern die magischen Kräfte ihrer Großmutter geerbt. Und damit auch die Bürde, sich an den Ehrenkodex zu halten, wenn sie ihre Kräfte nicht verlieren wollten. Was geschah, wenn eine gute Cantrip ihre Kräfte missbrauchte, zeigte das Beispiel ihrer Großmutter: Marilyn Cantrip war eines Nachts gezwungen gewesen, sich gegen Glenda zur Wehr zu setzen, und hätte sie beinahe getötet. Seitdem waren ihre Kräfte verschwunden.
     
    Nun saßen die vier Schwestern in der großen Aula und dachten darüber nach, wie sehr sie ihre Musik liebten. Wieder und wieder hatten sie ihre Stücke geprobt, und die harte Arbeit hatte sich schließlich ausgezahlt.
    Flame wäre beinahe in Tränen ausgebrochen. Wir haben es tatsächlich geschafft, dachte sie und sah blinzelnd zur Decke hoch. Ihr langes, kupferfarbenes Haar glitt über ihre Schultern den Rücken hinunter. Ein paar Reihen weiter hinten beobachtete Marina, wie Flame den Kopf in den Nacken legte. Sie wusste, dass ihre Schwester die Tränen zurückhielt.
    Flame ist tapfer und stark und sehr klug, dachte Marina. Wenn sie nicht erkannt hätte, dass der Magische Kreis uns vor Glendas dunkler Magie beschützen würde, wäre unser Auftritt kein Erfolg geworden, und wir hätten womöglich ernsthafte Verletzungen davongetragen.
    Marina schluckte. Sie liebte und bewunderte ihre große Schwester, und sie konnte kaum glauben, dass sie in ein paar Tagen zusammen in London auf der Bühne stehen würden.
    Ich bin ja so glücklich, dachte sie.
    »Toll gemacht!«, sagte ihre beste Freundin, Janey McIver, die neben ihr saß, fröhlich.
    Marina lachte. »Danke, Janey!«
    Als die Versammlung vorüber war, rannten die Schwestern freudestrahlend aufeinander zu.
    »Wir haben es geschafft!«, kreischten Flame, Marina und Flora. »Wir haben geholfen, die Regionalmeisterschaft zu gewinnen!«
    »Gigantastisch!«, schrie Sky, so laut sie konnte.
    Flame sah ihre kleine Schwester mit den großen grauen Augen und der Stupsnase an. »Gut gemacht, Frechdachs«, sagte sie und strich ihr über das glatte blonde Haar.
    Skys Backen glühten vor Freude. »Ich glaub’s nicht, wir fahren nach London!«, quietschte sie und strahlte über das ganze Gesicht.
    Flora, die ruhigste der Cantrip-Schwestern, sah einfach nur glücklich aus. Marina umarmte sie, dann zerzauste sie ihr übermütig das kurze kastanienbraune Haar.
    »Lass das!«, protestierte Flora lachend und knuffte ihre Schwester freundschaftlich.
    Marina sah Flame an. »Wir haben es tatsächlich geschafft, wir haben es zusammen geschafft!«, sagte sie, und die beiden älteren Schwestern umarmten einander.
    »Royal Albert Hall, wir kommen!«, rief Flame.
     
    Als die Schwestern auf den Ausgang der Aula zugingen, blieb Flame kurz stehen, um mit Mr Taylor, dem Musiklehrer, zu sprechen. So bekam sie nicht mit, wie Verena Glass sich zu Marina gesellte.
    »Hallo, gut gemacht!«, sagte Marina und lächelte Verena
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