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Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Titel: Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur
Autoren: Julie Campbell
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Herrn Maipfennigs Geheimnis

    „Nun wird’s aber höchste Eisenbahn, Trixie!“ rief Klaus Belden von unten hoch. „Der Schulbus kann jeden Augenblick hier sein. Martin und ich gehen schon mal los!“
    Seine vierzehnjährige Schwester knöpfte sich in rasender Eile die Bluse zu, fuhr mit der Bürste durch ihre sandfarbenen Locken und stürzte die Treppe hinunter. Unten schlüpfte sie in ihre Tennisschuhe, schnappte sich die Schultasche und warf sich eine rote Jacke über. Es war eine von den sieben Jacken, die Trixies Freundin Brigitte Willer für die Mitglieder des Rotkehlchen-Clubs, einen Detektiv-Club, genäht hatte.
    Der Club war gegründet worden, als die Willers auf den riesigen Landsitz in der Nähe der Beldenschen Farm gezogen waren. Außer Trixie, Klaus, Martin und Brigitte gehörten noch Brigittes Adoptivbruder Uli Frank, Dan Mangan und Dinah Link zum Club. Die Mitglieder hatten es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen, die in Schwierigkeiten geraten waren, zu helfen. Daß sie außerdem noch oft in rätselhafte Fälle verwickelt wurden, hatten sie Trixie und Brigitte zu verdanken, die einen Riecher dafür hatten und irgendwann einmal eine eigene Detektiv-Agentur aufmachen wollten.
    Trixie jagte in großen Sätzen hinter ihren Brüdern her. In der Ferne tauchte schon der Bus auf, so daß sie auf den letzten Metern die Beine unter den Arm nehmen mußten.
    Atemlos kletterten alle in den Bus und liefen nach hinten, wo ihnen Brigitte, Uli und Dan Plätze freihielten. Dinah war mit ihren Eltern in Urlaub gefahren und würde erst in zwei Wochen wiederkommen.
    Als der Bus losfuhr, schaute Trixie durchs Rückfenster und sah, wie ein zerbeulter grüner Wagen in die Auffahrt zur Farm einbog. Sie kannte weder das Auto noch den Fahrer und fragte sich, wer das wohl sein mochte.
    „Die Belden-Sippe wäre der Möglichkeit des öffentlichen Transports fast verlustig gegangen“, hörte sie Martin sagen. Er war elf Monate älter als Trixie und sah ihr so ähnlich, daß sie oft für Zwillinge gehalten wurden. Er trug sein sandfarbenes Haar allerdings streichholzkurz und drückte sich gern geschwollen aus.
    „Bin froh, daß ihr es doch noch geschafft habt“, bemerkte Dan grinsend. „Herr Maipfennig hat mich nämlich gebeten, euch allen etwas auszurichten.“
    Herr Maipfennig war der Wildhüter der Willers und beaufsichtigte das große Wildgehege, das zum Besitz der Familie gehörte und in dem Rotwild, Fasanen, Wildenten und andere Tiere lebten. Inmitten dieses unberührten Stücks Natur gehörte ihm ein Stück Land, auf dem seine Blockhütte stand. Dan lebte bei ihm und half ihm bei den anfallenden Arbeiten, so daß er nicht immer Zeit für den Rotkehlchen-Club hatte.
    „Worum handelt es sich denn?“ fragte Klaus.
    „Es geht um folgendes“, antwortete Dan, machte eine Pause und warf erst Brigitte und dann Trixie einen verschmitzten Blick zu. „Offenbar müssen wir ihm bei der Lösung eines Rätsels helfen.“
    Trixie und Brigitte zogen tief die Luft ein, und Martin preßte die Hände an den Kopf, als ob er sich vor einer Lawine schützen müßte. „Mögest du doch schweigen“, rief er in gespielter Verzweiflung. „Ich fühle förmlich, daß du in meinem Spürhund von Schwester und ihrer treuen Verbündeten bereits einen Sturm entfesselt hast!“
    „Wenn du damit meinst, daß Brigitte und ich uns freuen, bei der Lösung eines Rätsels mithelfen zu dürfen, hast du vollkommen recht“, sagte Trixie. „Normalerweise versuchen die Erwachsenen ja, uns aus solchen Dingen rauszuhalten.“ Sie schaute Dan Mangan an und fragte gespannt: „Worum geht’s denn? Um Wilddiebe? Oder hat Herr Maipfennig ein Versteck mit Diebesgut entdeckt? Nun sag schon“, drängte sie ihn.
    Dan schüttelte bedauernd den Kopf. „Ich hätte wissen müssen, daß mein kleiner Scherz ins Auge gehen würde“, stöhnte er. „Es ist leider gar nichts Aufregendes. Herr Maipfennig möchte, daß wir ihm nach der Schule helfen, einen Baum zu finden. Das ist alles.“
    In Brigittes haselnußbraunen Augen spiegelte sich Ungläubigkeit, und auch Trixies Gesicht war ein einziges großes Fragezeichen. Aber nur für einen Augenblick. Dann packte sie die Wut. „In diesem Riesenwald stehen Tausende von Bäumen, Dan Mangan“, fuhr sie ihn an. „Da dürfte es Herrn Maipfennig nicht schwerfallen, einen zu finden. Du willst uns bloß ärgern. Ich wette, daß es sich doch um Wilddiebe handelt.“
    Aber Trixie hatte sich getäuscht.
    „Ich wäre froh, wenn es
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