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und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes
Autoren: Brandon Sanderson
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doch sehr gut in dem, was sie tat. Was hoffentlich meine Rettung beinhalten würde.
    »H ey!«, hörte ich eine andere Stimme. Ich drehte mich um und blickte direkt auf einen der Wachmänner. »I ch habe jemanden gefunden!«
    Zeit für ein paar Schäden, dachte ich und holte tief Luft. Dann schickte ich einen Schub von Bruchkraft in das Rad des Flugzeugs.
    Ich duckte mich weg und sprang auf, als sich die Radmuttern aus ihren Verankerungen lösten. Der Wachmann hob die Waffe, schoss aber nicht.
    »E rschießen Sie ihn!«, befahl ein Mann im schwarzen Anzug; es war der Bibliothekar, der an der Seite des Raums stand und alles überwachte.
    »I ch werde doch kein Kind erschießen«, protestierte der Wachmann. »W o sind denn nun diese Terroristen, von denen Sie gesprochen haben?«
    Guter Mann, dachte ich, als ich durch den Hangar rannte. In diesem Moment löste sich das Rad des Flugzeugs, der Rumpf der Maschine neigte sich nach vorn und knallte auf den Beton. Einige Männer schrien überrascht auf, und die Securitymänner gingen in Deckung.
    Der schwarz gekleidete Bibliothekar nahm einem der verwirrten Wachmänner die Waffe weg und richtete sie auf mich. Ich grinste nur.
    Natürlich löste sich die Waffe in ihre Bestandteile auf, sobald der Bibliothekar den Abzug durchdrückte. Mein Talent beschützt mich, wann immer es kann– und je mehr bewegliche Teile eine Waffe hat, umso leichter kann man sie kaputt machen. Ich rammte meine Schulter gegen die Hangartür und schickte eine Ladung Bruchkraft hinein. Schrauben und Muttern regneten um mich herum nieder. Einige der Wachen lugten hinter den Kisten hervor.
    Die gesamte Vorderseite des Hangars löste sich, kippte von mir weg und schlug draußen donnernd auf dem Boden auf. Schockiert zögerte ich, obwohl ich eigentlich genau das beabsichtigt hatte. Nebelschwaden zogen in den Hangar und waberten um mich herum.
    Anscheinend wurde mein Talent immer stärker. Bisher hatte ich Dinge wie Töpfe und Teller kaputt gemacht, nur ausnahmsweise mal etwas Größeres wie die Gehwegplatten, als ich sieben war. Aber das war nichts im Vergleich zu dem, was ich gerade eben getan hatte: Flugzeugräder lösen und ganze Hangarwände zum Einsturz bringen. Nicht zum ersten Mal fragte ich mich, wie viel Zerstörung ich wohl anrichten konnte, wenn ich wirklich musste.
    Und wie viel das Talent kaputt machen konnte, wenn es das wollte.
    Ich hatte allerdings keine Zeit, mir weiter Gedanken darüber zu machen, denn die Bibliothekare draußen hatten den Krawall bemerkt. Sie standen bereit, mit dem Rücken zu den mittäglichen Nebelschwaden, und starrten mich an. Die meisten von ihnen waren seitwärts ausgeschwärmt, und so blieb für mich nur der direkte Weg geradeaus.
    Ich stürzte hinaus auf das nasse Pflaster und rannte um mein Leben. Die Bibliothekare schrien herum, und einige versuchten– natürlich vergeblich–, ihre Waffen auf mich abzufeuern. Sie hätten es eigentlich besser wissen müssen. Aber zu ihrer Verteidigung muss man sagen, dass nur sehr wenige Menschen– sogar Bibliothekare– daran gewöhnt sind, es mit einem Smedry zu tun zu haben, der so stark ist wie ich. Bei anderen wäre es ihnen vielleicht gelungen, ein paar Schüsse abzufeuern, bevor etwas schiefgeht. Handfeuerwaffen sind in den Freien Königreichen nicht vollkommen nutzlos, sie sind nur weniger leistungsstark.
    Die Schüsse– oder besser gesagt, das Fehlen der Schüsse– verschafften mir ein paar Sekunden Zeit. Unglücklicherweise standen mir einige Bibliothekare im Weg.
    »H altet euch bereit!«, schrie ich in meine Botenlinsen. Dann setzte ich sie hastig ab und schob mir die Sturmbringerlinsen auf die Nase. Ich konzentrierte mich so gut wie möglich und erschuf einen heftigen Windstoß. Zwei der Bibliothekare wurden von den Füßen gerissen, und ich sprang über sie hinweg.
    Die anderen Bibliothekare brüllten los und nahmen die Verfolgung auf, während ich auf die Rollbahn hinauslief. Keuchend griff ich in meine Tasche und zog die Feuerspenderlinse hervor. Dann wirbelte ich herum und aktivierte sie.
    Die Linse begann zu glühen. Die Bibliothekare blieben abrupt stehen. Sie hatten genug Erfahrung, um sie zu erkennen. Ich streckte den Arm aus, dann richtete ich die Linse gen Himmel. Der feurigrote Lichtstrahl, den sie aussandte, durchdrang den Nebel.
    Das wird als Signal ja wohl hoffentlich ausreichen, dachte ich. Die Bibliothekare rotteten sich zusammen, um sich auf mich zu stürzen, Linse hin oder her. Ich bereitete
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