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und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes
Autoren: Brandon Sanderson
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meine Sturmbringerlinsen vor, in der Hoffnung, durch ihren Einsatz die Bibliothekare lang genug von mir wegblasen zu können, damit Bastille mich retten konnte.
    Aber die Bibliothekare griffen nicht an. Ängstlich stand ich da, und die Feuerspenderlinse schoss noch immer ihren Strahl in den Himmel. Worauf warteten die noch?
    Plötzlich teilte sich die Gruppe der Bibliothekare, und eine dunkle Gestalt– eingerahmt von dem trüben Nebel– trat zwischen ihnen hervor. Ich konnte nicht viel erkennen, aber irgendetwas an dieser Gestalt war einfach falsch. Sie war einen Kopf größer als der Rest, und der eine Arm war mehrere Zentimeter länger als der andere. Ihr Kopf war missgestaltet. Vielleicht nicht menschlich. Sicherlich gefährlich.
    Ich zitterte und trat unwillkürlich einen Schritt zurück. Die dunkle Gestalt hob einen Arm, als wolle sie eine Waffe auf mich richten.
    Mir wird nichts passieren, machte ich mir Mut. Waffen können gegen mich nichts ausrichten.
    Dann ertönte ein Knall, und die Feuerspenderlinse explodierte in meinen Fingern, exakt getroffen von der Kugel des Schützen. Ich schrie auf und zog hastig den Arm an den Körper.
    Schießt auf meine Linse anstatt auf mich. Der ist cleverer als die anderen.
    Die dunkle Gestalt setzte sich in Bewegung, und ein Teil von mir wollte warten, um zu sehen, was es war, das ihren Arm und den Kopf so missgebildet aussehen ließ. Der Rest von mir war schlichtweg voll blanken Entsetzens. Die Gestalt begann zu rennen, und damit war ’ s das. Ich handelte klug (manchmal bin ich durchaus dazu in der Lage) und machte mich aus dem Staub, so schnell ich nur konnte.
    Sofort drohte mich etwas zurückzuzerren. Der Wind pfiff seltsam in meinen Ohren, und jeder Schritt schien wesentlich schwerer zu sein als er sollte. Mir brach der Schweiß aus, und bald konnte ich kaum noch gehen.
    Irgendetwas lief hier sehr, sehr falsch. Während ich mich trotz der seltsamen Kraft, die mich zurückdrängte, weiterschleppte, wurde mir bewusst, dass ich das dunkle Etwas hinter mir fühlen konnte. Ich konnte es spüren, abartig und widerwärtig, wie es näher und näher kam.
    Ich schaffte mich kaum noch zu rühren. Jeder. Schritt. Wurde. Schwerer. Und. Schwerer.
    Plötzlich schlug vor mir das Ende einer Strickleiter auf dem Boden auf. Mit einem Schrei warf ich mich nach vorn und griff danach. Das Gewicht an der Leiter muss denen am oberen Ende verraten haben, dass ich dranhing, denn die Leiter bewegte sich ruckartig, zog mich mit sich in die Höhe und löste mich so von der unbekannten Kraft, die mich zurückgehalten hatte. Als ich spürte, wie der Druck nachließ, atmete ich erleichtert auf und sah nach unten.
    Die Gestalt stand immer noch da, im Nebel verschwommen, nur wenige Meter von dem Punkt entfernt, wo ich gerade noch gewesen war. Ihr Blick war nach oben gerichtet, während ich in Sicherheit gezogen wurde, und der Boden versank im Nebel.
    Mit einem Seufzer der Erleichterung lehnte ich mich gegen die Seile und Sprossen. Wenig später wurden meine Leiter und ich aus dem Nebel gezogen und erreichten die klare Luft.
    Ich schaute hoch, und mir eröffnete sich der atemberaubendste Anblick, den ich je in meinem Leben gesehen hatte.

Kapitel Zwei
    Dies ist das zweite Buch der Serie. Diejenigen von euch, die das erste Buch gelesen haben, können die folgende Einleitung überspringen und weitermachen. Alle anderen rühren sich nicht vom Fleck.
    Ich möchte euch dazu gratulieren, das vorliegende Buch gefunden zu haben. Es freut mich wirklich, dass ihr ein ernsthaftes Werk über reale Weltpolitik lest, anstatt eure Zeit mit etwas Albernem wie einem erfundenen Charakter zu verschwenden, zum Beispiel Napoleon. (Tatsächlich alle Napoleons. Sie haben jeder auf seine Weise den Namen Blödaparte verdient.)
    Aber an dieser Stelle muss ich auch ein Geständnis machen. Ich finde es äußerst beunruhigend, dass ihr euch entschlossen habt, mit dem zweiten Band der Serie anzufangen. Das ist wirklich eine sehr schlechte Angewohnheit– sogar noch ärger, als zwei nicht zueinanderpassende Socken zu tragen. Tatsächlich steht es auf der Skala der schlechten Angewohnheiten irgendwo zwischen »m it offenem Mund kauen« und »q uakende Geräusche von sich geben, wenn die Freunde lernen wollen«. (Probiert das mal aus– es ist wirklich lustig.)
    Und wegen Lesern wie euch müssen wir Autoren unsere zweiten Bände immer mit allen möglichen hemmenden Erklärungen vollstopfen. Im Grunde genommen sollen wir das Rad neu
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