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Tybee Island

Tybee Island

Titel: Tybee Island
Autoren: Susan Clarks
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ein Geschenk. Sie zu berühren, zu fühlen, mit ihr zu reden, nichts davon hätte er missen wollen. Bei der Vorstellung, je ohne sie zu sein, wurde es ihm eng in der Brust. Er hätte nicht genau sagen können, wann, oder warum ausgerechnet jetzt, aber er hatte sich verliebt. Craig liebte sie und er wollte bei ihr sein. Das war ihm inzwischen klar geworden. Deshalb hatte er nach seiner morgendlichen Joggingrunde endlich den Schritt gewagt, und das getan, was ihm seit Tagen im Kopf herumschwirrte. Er hatte seinen Commander angerufen und ihm gesagt, dass er sich entschieden habe. Er würde nicht mehr zu den Navy SEALs zurückkehren. Sein Zuhause war nun ein anderes.
    Commander Witfield hatte nicht begeistert reagiert und versucht, ihn umzustimmen, aber Craig war standhaft geblieben, auch, nachdem Witfield erklärte, er werde seine Entscheidung erst am Ende seines Urlaubs offiziell entgegennehmen. Für ihn spielte das keine Rolle. Er würde seine Meinung nicht mehr ändern.
    Lächelnd betrachtete er Jen und strich sanft über ihre Schläfe. Wie aus dem Nichts war sie in sein Leben getreten, hatte es sich darin gemütlich gemacht und im Sturm sein Herz erobert. Mit einer kindlichen Unschuld, die ihn immer wieder verzauberte. Ob er die SEALs vermissen würde, was er ohne sein Team machen sollte, spielte keine Rolle mehr. Das Einzige, woran er denken konnte, war Jen. Sie war es, die er nun wollte. Sie galt es, zu halten.
    Sie rekelte sich neben ihm und lächelte ihn verschlafen an.
    Er nahm ihre Hand und drückte einen Kuss darauf. »Guten Morgen.«
    »Guten Morgen. Wie lange habe ich geschlafen?«
    »Fast drei Stunden.«
    Mühsam richtete sie sich auf. »Wie lange hast du geschlafen?«
    Als Antwort grinste er sie nur an.
    »Wie machst du das? Warum bist du nicht völlig k. o.?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich bin es gewohnt.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Sie gähnte hinter vorgehaltener Hand. »War eine lange Nacht. Aber für die kommende sollten wir etwas anderes planen. Wir könnten ja wieder ein kleines Spiel spielen.«
    »Also ich fand unser Unterhaltungsprogramm in der gestrigen Nacht nicht schlecht.« Breit grinste er sie an.
    »Es hatte natürlich seine Vorzüge, aber ich will endlich wissen, was damals auf Erics Party genau passiert ist.«
    Bei der Erinnerung an die Party und an diesen Matthew stellten sich ihm die Haare auf. Wenn er den Kerl in die Finger bekommen sollte, würde er mit Sicherheit nicht so glimpflich davonkommen. »Deshalb dieses ganze Kinderspiel vor ein paar Tagen?«
    »Yep«, sagte sie und nickte. »Deshalb das Kinderspiel. Aber tu bloß nicht so, als ob du dich nicht dabei amüsiert hättest.«
    »War ganz witzig.« Er dachte daran, wie sie ihm nackt gegenübergesessen hatte. »Warum hast du nicht einfach gefragt, vielleicht hätte ich dir ja geantwortet.«
    »Ich wollte unbedingt eine ehrliche Antwort.«
    Er neigte den Kopf zur Seite und betrachtete sie. Sein schlechtes Gewissen regte sich. Er hätte sie nicht glauben lassen sollen, dass sie mit diesem Matthew im Bett gewesen war. Auch wenn sie sich in dieser Hinsicht sehr tough gab, machte ihr die Angelegenheit doch sichtlich zu schaffen. »Du hattest nichts mit diesem Matthew.«
    »Was?«
    »Na ja, du wolltest«, ergänzte er. »Aber bevor irgendetwas passieren konnte, hat dein Magen rebelliert und du bist ins Badezimmer gestürmt.«
    Aus großen Augen sah sie ihn an. »Und warum hast du damals was anderes behauptet?«
    »Weil du mir tierisch auf den Senkel gegangen bist.«
    »Oh, danke, wie charmant.«
    Ungerührt zuckte er mit den Schultern.
    »Und wie passt du in die Geschichte?«
    Er beugte sich vor, bis er ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte. »Ich war derjenige, der dich von der Kloschüssel aufsammeln durfte.«
    »Och, mein Retter in der Not«, stellte sie fest, während sie ihm tief in die Augen sah. »Danke«, flüsterte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
    Er legte seine Hand in ihren Nacken und intensivierte den Kuss, spielte mit ihrer Zunge und knabberte an ihrer Lippe. »Gern geschehen.« Er gab sie lächelnd wieder frei.
    Für mehrere Sekunden strahlten sie einander an.
    »Sollen wir jetzt einkaufen fahren?«, fragte Jen.
    »Nicht nötig, das habe ich vorhin schon erledigt. Wir bekommen heute nämlich Besuch.«
    »Besuch? Von wem?«
    »Von deinen Eltern.«
     

     
    »Meinen Eltern?« Sofort war sie hellwach. Sie setzte sich auf und stellte die Beine im Sand ab. »Warum denn?«
    »Sie haben vorhin
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