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Tschick (German Edition)

Tschick (German Edition)

Titel: Tschick (German Edition)
Autoren: Wolfgang Herrndorf
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Pool zu segeln. Ich bin sicher, die Polizisten wären mit Begeisterung hinterhergesegelt, wenn sie nicht zufällig im Dienst gewesen wären. Ich jedenfalls ließ mich mit dem Couchsessel vornüberfallen. Das Wasser war lauwarm. Beim Untertauchen spürte ich, wie meine Mutter nach meiner Hand griff. Zusammen mit dem Sessel sanken wir zum Grund und sahen von da zur schillernden, blinkenden Wasseroberfläche mit den schwimmenden Möbeln obenauf, dunklen Quadern, und ich weiß noch genau, was ich dachte, als ich da unten die Luft anhielt und hochschaute. Ich dachte nämlich, dass sie mich jetzt wahrscheinlich wieder Psycho nennen würden. Und dass es mir egal war. Ich dachte, dass es Schlimmeres gab als eine Alkoholikerin als Mutter. Ich dachte daran, dass es jetzt nicht mehr lange dauern würde, bis ich Tschick in seinem Heim besuchen konnte, und ich dachte an Isas Brief. Auch an Horst Fricke und sein Carpe diem musste ich denken. Ich dachte an das Gewitter über dem Weizenfeld, an Pflegeschwester Hanna und den Geruch von grauem Linoleum. Ich dachte, dass ich das alles ohne Tschick nie erlebt hätte in diesem Sommer und dass es ein toller Sommer gewesen war, der beste Sommer von allen, und an all das dachte ich, während wir da die Luft anhielten und durch das silberne Schillern und die Blasen hindurch nach oben guckten, wo sich zwei Uniformen ratlos über die Wasseroberfläche beugten und in einer stummen, fernen Sprache miteinander redeten, in einer anderen Welt – und ich freute mich wahnsinnig. Weil, man kann zwar nicht ewig die Luft anhalten. Aber doch ziemlich lange.

Informationen zum Buch
    Zwei Jungs. Ein geknackter Lada. Eine Reise voller Umwege durch ein unbekanntes Deutschland.
     
    Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine unvergessliche Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz.
     
    «Auch in fünfzig Jahren wird dies noch ein Roman sein, den wir lesen wollen. Aber besser, man fängt gleich damit an.» (Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung).
     
    «Man lacht viel, wenn man ‹Tschick› liest, aber ebenso oft ist man gerührt, gelegentlich zu Tränen. ‹Tschick› ist ein Buch, das einen Erwachsenen rundum glücklich macht und das man den Altersgenossen seiner Helden jederzeit schenken kann.» (Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung)
     
    «‹Tschick› ist ein schöner, trauriger Abenteuerroman aus dem rätselhaften deutschen Osten, der nur einen Nachteil hat: dass er viel zu schnell zu Ende geht.» (Jörg Magenau, Deutschlandradio)
     
    «Herrndorfs Sprache ist präzise bis ins Detail, liest sich dabei aber immer so locker, dass man leicht vergisst, wie schwierig so ein selbstverständlicher Ton hinzubekommen ist.» (Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
     
    «Herrndorf ist ein großer Stilist und ein blendend aufgelegter Stoffgestalter sowieso.» (Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel)
     
    «Eine Geschichte, die man gar nicht oft genug erzählen kann, lesen will … existentiell, tröstlich, groß.» (Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
     
    «Man sieht die Welt mit anderen Augen nach diesem Buch.» (Rolling Stone)
     
    «Erst letztes Jahr erschienen und schon so wichtig für die deutsche Literatur wie Fausers ‹Rohstoff›, Koeppens , ‹Tauben im Gras› und auch Grass' verdammte ‹Blechtrommel›.»
    (Maxim Biller, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
     
    «Mit so vielen Wirklichkeitselementen so virtuos zu spielen, ohne je am Boden der Tatsachen kleben zu bleiben, das macht Herrndorf im Moment kein deutschsprachiger Autor nach.»
    (Ijoma Mangold, Süddeutsche Zeitung)
     
    «Ein Buch von der Sorte, das beglückte Leser an ihre Freunde und Bekannten so innig weiterempfehlen, als gelte es, ein Geheimnis zu bewahren.» (Der Spiegel)
     
    «‹Tschick› ist Jugendroman und Roadmovie zugleich – von Anfang bis Ende ein großer literarischer Spaß.» (Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel)
     
    «Wolfgang Herrndorf trifft den Ton der schwer-schönen Jahre, schräg, beseelt,
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