Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 85: Endstation Zukunft

TS 85: Endstation Zukunft

Titel: TS 85: Endstation Zukunft
Autoren: Edmund Cooper
Vom Netzwerk:
Aufgaben würdest du erledigen, wenn wir dich jetzt hinunterschicken würden?“ fragte Dr. Luiss.
    „Zuerst den Geigerzähler benützen und Messungen vornehmen“, antwortete Whiz prompt. „Als nächstes Gesteinsproben sammeln und bis zu einem Umkreis von hundert Metern vordringen. Dann Meldung an Captain Trenoy und seine weiteren Befehle abwarten.“
    „Gut, mach dich fertig.“
    „Ich habe die Rakete bereits überprüft“, kündigte Whiz an. „Geigerzähler und Behälter für Proben sind an Bord.“
    „Na schön, dann wünschen wir dir viel Vergnügen und vor allem viel Erfolg dort unten!“
    Die drei Männer standen auf dem Beobachtungsdeck der Prometheus und beobachteten das Beiboot, das wie ein silbernes Geschoß nach unten stürzte.
    „Die Atmosphäre ist ja geradezu ideal“, bemerkte Dr. Luiss. „Vielleicht können wir sogar unsere Schutzanzüge anziehen und uns dort unten richtig umsehen.“
    „Es ist durchaus möglich, daß ich übermäßig pessimistisch bin“, bemerkte Dr. Blane, „aber ich habe das ungute Gefühl, daß dieser Planet einfach zu einladend ist! Ich habe den Verdacht, daß wir uns auf ein paar Überraschungen gefaßt machen müssen …“
    Die anderen lachten nur. Captain Trenoy nahm das Mikrophon in die Hand. „Prometheus an Whiz. Wie hörst du mich? Kommen!“
    Die Antwort erfolgte sofort. „Captain Trenoy, hier Whiz. Ich höre Sie laut und verständlich. Ich befinde mich in einunddreißigtausend Meter Höhe und fliege mit einer Geschwindigkeit von viertausenddreihundert Stundenkilometern. Außentemperatur zweihundertneun, Innentemperatur einundzwanzig. Kommen.“
    „Benutzt du den automatischen Piloten? Kommen.“ Der Roboter lachte, als Trenoy ihn fragte.
    „Ich kann das schneller, Sir. Der Auto-Pilot würde drei Minuten länger brauchen. Kommen.“
    „Ein Roboter, der tut, was man ihm befiehlt, ist mir lieber als einer, der den Auto-Piloten zu schlagen versucht! Ende.“
    Sieben Minuten später meldete sich Whiz wieder, nachdem die Rakete gelandet war. Diesmal beschrieb er die Landschaft. „Sonnenschein Stärke vier. Himmel dunkelblau bis purpur. Horizont von Bergen begrenzt. Geschätzte Durchschnittshöhe dreitausend Meter. Entfernung etwa fünfundzwanzig Kilometer. Oberfläche felsig, Farben: karmin, braun, schwarz. Nächste Vegetation etwa zweihundert Meter entfernt. Gelegentlich einzelne Büsche bis drei Meter Höhe. Farbe goldgelb. Tiere: schmetterlingsartig, Spannweite zwanzig bis vierzig Zentimeter, farbig gezeichnet, in großer Zahl vorhanden.
    Zwanzig bis dreißig kreisen über der Rakete, größere Schwärme in der Nähe.“
    Dr. Luiss wurde von Minute zu Minute aufgeregter. „Schmetterlinge!“ rief er immer wieder. „Das ist ja hochinteressant! Schmetterlinge sind immerhin schon eine hochentwickelte Spezies von Insekten. Sicher gibt es auf Fünf auch noch andere Tiere, wenn es dort sogar Schmetterlinge gibt.“
    Dr. Blane stellte sich eine Schmetterlingsjagd mit Netz und allen möglichen Ausrüstungsgegenständen vor und konnte sich vor Lachen kaum noch halten. Captain Trenoy sah ihn schief an und gab dann Whiz weitere Befehle.
    „Als erstes möchte ich die Ergebnisse der fünf Tests haben. Dann brauche ich die Meßwerte über Außendruck, Temperatur, genaue Zusammensetzung der Atmosphäre – und Proben. Die Filmkamera sollte nicht über fünfzehn Minuten laufen, aber alles aufnehmen, was von Interesse sein könnte. Außerdem möchte ich gern einen von diesen Schmetterlingen – möglichst unbeschädigt.“
    „Jawohl, Sir“, antwortete Whiz kurz. „Soll ich weiter berichten, was ich gerade tue?“
    „Genau! Wir möchten wissen, was dort unten vor sich geht.“
    Whiz begann mit seinem Bericht. „Ich steige jetzt mit dem Geigerzähler aus der Rakete. Luftdruck nullkommaneuneins. Wäre eben beinahe auf der Leiter ausgerutscht. Radioaktivität normal, entsprechend Druck. Entferne mich fünfzig Meter von der Rakete, um weitere Tests zu machen.“
    Trenoy unterbrach ihn. „Wie reagieren die Schmetterlinge auf ein so fremdartiges Wesen?“
    „Sie scheinen mich noch nicht ausgemacht zu haben … Bin bei Test drei Jetzt haben die Schmetterlinge gemerkt, daß ich hier bin … Nun kreisen schon etwa fünfzig über meinem Kopf.“
    „Sind sie schwer zu fangen?“
    „Die Biester sind sehr schnell, Captain. Jetzt sind sie alle fast fünf Meter über mir, wo ich sie nicht erreichen kann.“
    Dann folgte eine lange Pause, bis seine Stimme plötzlich wieder aus
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher