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TS 80: Spähtrupp der Vergangenheit

TS 80: Spähtrupp der Vergangenheit

Titel: TS 80: Spähtrupp der Vergangenheit
Autoren: Andre Norton
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reite nur für ihn, das ist alles.“
    „Grant“ – Ashe sah den Funker an – „rufen Sie Kelgarries an und veranlassen Sie, daß über Fox Erkundigungen eingezogen werden.“ Dann wandte er sich um. „Sehen Sie, Fox, wir wollen Ihnen keine Schwierigkeiten machen. Es ist Ihr Pech, daß Sie hier hereingeplatzt sind. Wir können es uns offengestanden im Augenblick unter gar keinen Umständen leisten, daß von unserer Arbeit etwas an die Öffentlichkeit dringt. Aber wenn Sie mir Ihr Ehrenwort geben, daß Sie keinen Fluchtversuch machen, würde das für den Augenblick genügen.“
    Travis hatte nicht die geringste Lust, wegzugehen, ehe er mehr wußte. Seine Neugierde war erwacht.
    „Einverstanden.“
    Aber Ashe war bereits wieder einen Sprung weiter. „Sie sagen, Sie hätten hier gegraben. Was haben Sie gefunden?“
    „Das Übliche – Töpferwaren, ein paar Pfeilspitzen. Wahrscheinlich eine Ansiedlung aus der Zeit vor Kolumbus. Die Berge hier wimmeln von solchen Ruinen.“
    Ross hob seine narbige Hand und strich geistesabwesend darüber. „Aber jetzt bauen wir besser die Scheinwerfer auf, wenn die Jungs heute nacht landen wollen.“
    Der Mustang graste mitten auf der Wiese, während Ross und Ashe zwei Leinen spannten und in regelmäßigen Abständen Kanister daran aufstellten. Travis vermutete, daß sie einen Landeplatz markierten, aber der Platz war mindestens doppelt so groß wie man ihn für einen Hubschrauber von der Größe des ihren brauchte. Dann lehnte Ashe sich an einen Baum und blätterte in einem abgegriffenen Notizbuch herum, während Ross ein Filzbündel zum Vorschein brachte und es öffnete.
    Das Bündel enthielt fünf wunderbar gearbeitete Steinspitzen. Jetzt erkannte Travis, worum es sich handelte – die Form, die Bearbeitung dieser abgesplitterten Kanten sprach eine beredte Sprache.
    „Dann gab es hier Folsom-Menschen?“ Er sah, wie Ross ihm einen Blick zuwarf, und Ashe blickte von seinem Notizbuch auf.
    Ross nahm die letzte Spitze und hielt sie Travis hin. Der Apache nahm sie vorsichtig entgegen. Der Kopf war vollkommen unversehrt. Er drehte ihn zwischen den Fingern und blickte auf.
    „Fälschung“, sagte er, ohne recht zu wissen, warum er es sagte.
    „Wieso?“ wollte Ashe wissen.
    „Fühlt sich nicht richtig an.“
    Ashe nickte Ross zu, der die zweite Spitze herausnahm und sie Travis hinhielt. Allem Anschein nach handelte es sich um eine vollkommene Kopie der ersten. Und doch – als Travis mit dem Finger über die Kante fuhr, wußte er, daß dies eine echte Spitze war, und er erklärte das auch Ashe und Ross.
    „Hm, hm.“ Ross studierte seine Spitzen. „Das wäre etwas Neues“, meinte er dann mehr zu sich selbst.
    „Solche Fälle sind schon bekannt“, widersprach Ashe. „Gib ihm deine Pistole.“
    Einen Augenblick hatte es den Anschein, als wollte Ross sich weigern, und er runzelte die Stirn, als er die Waffe aus dem Halfter zog. Der Apache legte die Folsomspitze sorgfältig auf den Boden und nahm die Waffe in Empfang. Er sah sie prüfend von allen Seiten an. Sie glich zwar in ihrer allgemeinen Formgebung einer herkömmlichen Pistole, doch gab es genug Abweichungen, um Travis stutzig zu machen. Er zielte auf einen Baumstamm und stellte dabei fest, daß der Kolben nicht besonders gut in der Hand lag – gerade, als wäre die Hand, für die sie bestimmt war, anders als die seine gewesen.
    Und dann war da noch etwas anderes – ein unbestimmtes Gefühl, das immer stärker wurde, je länger er die Waffe in der Hand hielt!
    Travis legte die Waffe neben die Feuersteinspitze und sah die Dinge mit geweiteten, erstaunten Augen an. Beides hatte gleichermaßen in ihm das Gefühl großen Alters hervorgerufen, so, als trenne ihn ein ungeheurer Zeitraum von den Herstellern dieser beiden einander so unähnlichen Waffen.
    „Wie alt ist die Pistole?“ fragte Ashe.
    „Aber, das kann doch nicht …“ Travis protestierte gegen die Aussage seiner eigenen Sinne. „Ich glaube einfach nicht, daß sie so alt ist wie die Speerspitze oder sogar älter!“
    „Donnerwetter!“ – Ross sah Travis mit einem ganz neuen Ausdruck an. „Da kann ich nur sagen: Hut ab!“ Er schob die Waffe wieder in sein Halfter zurück. „Dann haben wir jetzt einen Zeitriecher!“
    „Ein derartiges Talent ist gar nicht so ungewöhnlich“, meinte Ashe abwesend. „Ich habe das früher schon erlebt.“
    „Aber eine Pistole kann doch nicht so alt sein!“ Travis konnte sich noch immer nicht damit abfinden. Ross’
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