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TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten

TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten

Titel: TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten
Autoren: Murray Leinster
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Hitze erzeugt werden konnte. Der Sprecher erklärte, das Gerät sei an sich zum Schmelzen von Metallerzen gebaut worden, eigne sich aber als Abwehrwaffe. Die Serienproduktion liefe bereits auf vollen Touren. Die großen amerikanischen Städte seien bereits auf diese Weise geschützt. Die Bewohner wurden aufgefordert, wieder in die Städte zurückzukehren und ihr normales Leben aufzunehmen. Um den anderen Ländern die Angst vor einem Überraschungsangriff zu nehmen, erklärte sich die amerikanische Regierung bereit, allen, auch den Gegnern, derartige Abwehrwaffen zur Verfügung zu stellen. Mit einem Radargerät kombiniert, sollten diese Wunderapparate jede noch so schnell fliegende Rakete in jeder Höhe schmelzen können.
    Soames zweifelte keinen Augenblick an der Richtigkeit dieser Meldung. „Großartig!“ sagte er begeistert. „Jetzt können sich die Menschen nicht mehr gegenseitig bedrohen.“
    Er dachte keinen Augenblick daran, daß dieser rasche Wechsel der Situation allein auf seine Initiative zurückzuführen war. Er wußte nur, daß er vorerst noch ein Gejagter war. Niemand durfte wissen, was er plante, denn kein Mensch in der Welt würde Verständnis für ihn haben.
    Tief unter sich sah er eine langgestreckte glitzernde Fläche. Es war eine kilometerlange Wasserfläche, die das schwache Licht der Sterne reflektierte. Es war ein riesiges Reservoir, in dem das Hochwasser für die Trockenzeit gespeichert wurde. Der Stausee, lag etwas weiter südlich.
    Soames senkte den Hubschrauber auf eine schmale Begrenzungsmauer. Kaum hatten die Räder die Mauerkrone berührt, da schaltete er auch schon den Motor ab. Nach dem lange erduldeten Lärm des Motors und dem Rauschen der Luftschrauben wirkte die plötzliche Stille doppelt unheimlich.
    Fran kletterte sofort aus der Kabine. Soames folgte ihm und hob den selbstgebastelten Kasten heraus. Er stellte ihn so auf die Mauer, daß eine Antenne auf die glitzernde Wasserfläche zeigte.
    Zögernd gab er Fran die kurze Schaltleine in die Hand. „Ich vertraue dir, Fran. Enttäusche mich nicht. Wenn ihr mich betrügt …“
    Fran schüttelte energisch den Kopf. Er hielt die Leine fest in der Rechten und sah noch einmal auf den von Soames zusammengebauten Kasten. Mit dieser Leine würde er die Entladung der beiden Elektronenblitzer hervorrufen. Die Energie würde in die eigenartige Konstruktion fließen und übergangslos abreißen.
    Fran zog an der Schnur.
    Ein leises Klicken ertönte. Soames war schon enttäuscht, aber plötzlich zeigte sich ein schwarz gähnendes Loch im Wasser.
    Aus diesem Loch stieg ein glänzender Zylinder in die Höhe. Es war ein geisterhafter, erschreckender Anblick. Soames biß die Zähne zusammen. Nun mußte es sich erweisen, ob er richtig gehandelt hatte. Der Zylinder, etwa fünfzehn Meter im Durchmesser, stieg in die Höhe, bis das untere, abgerundete Ende über der Wasseroberfläche schwebte.
    Fran richtete die Antenne auf einen anderen Punkt und zog wieder an der Schnur. Wieder gähnte ein Loch im Wasser, und ein zweiter Zylinder stieg langsam in die Höhe. Eine Batterie lud die Elektronenblitzer immer wieder auf. Fran lachte vor Glück und zog immer wieder an der Schnur.
    Soames bekam schon Angst, aber nachdem acht Zylinder über dem Wasser schwebten, zog Fran nicht mehr an der Schnur.
    Eins der gewaltigen Metallgebilde schwebte heran. Eine Luke wurde geöffnet, und eine Stimme rief Fran etwas zu. Fran antwortete sofort und vergaß auch nicht, seinen kleinen Kupferstab aus der Tasche zu ziehen.
    Es war eigenartig, den Jungen zu sich selber sprechen zu sehen. Soames wußte aber, daß Fran durch den Stab mit den Leuten in den Zylindern fast körperlich verbunden war.
    Nach einigen Minuten verstummte Fran und wandte sich an Soames. „Sie danken dir. Aber sie werden erst richtig glücklich sein, wenn Zani, Mal und Hod bei uns sind.“
    „Sag deinen Leuten, sie sollen nicht hoch aufsteigen, sonst können sie leicht der neu entwickelten Abwehrwaffe zum Opfer fallen.“
    Fran lächelte. „Dagegen gibt es Mittel.“
    „Also gut! Sie sollen hier warten. Wahrscheinlich sind sie längst durch Radar geortet worden. Es werden bald Flugzeuge kommen und sich die merkwürdigen Erscheinungen ansehen. Wir werden die Verwirrung ausnutzen und die anderen befreien.“
    Fran und Soames kletterten wieder in die Kabine des Hubschraubers.
    „Schalte deinen Kommunikator ab!“ mahnte Soames. „Die Sicherheitsbeamten haben die Gürtel und sind noch immer hinter uns her.
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