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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung
Autoren: K.W. Jeter
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    HEUTE ...
    ZUR ZEIT VON
    »STAR WARS: DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER«

    Furcht ist eine nützliche Empfindung.
    So lautete eine der besten Lektionen, die ein Kopfgeldjäger lernen konnte. Und Bossk lernte sie in diesem Augenblick.
    Durch das Kanzelfenster der Hound's Tooth beobachtete er die Explosion, die das andere Schiff, Boba Fetts Sklave I, in Flammen und Splitter geschwärzten Durastahls aufgehen ließ. Im selben Moment betäubte ihn, wie ein elektromagnetischer Todesschrei, ein Ausbruch statischer Geräusche auf allen Frequenzen des Komlinks. Das quälende, zahlreiche Oktaven umspannende Geräusch drang mehrere Minuten lang aus den Lautsprechern im Cockpit der Hound's, ehe der letzte Schaltkreis an Bord von Fetts Schiff von dem Feuersturm verschlungen und zum Verstummen gebracht war.
    Als Bossk sich endlich wieder denken hören konnte, blickte er in den leeren Weltraum hinaus. Dort, wo sich eben noch die Sklave I befunden hatte, verglühten vor dem kalten Hintergrund der Sterne nur noch ein paar erhitzte Metallfetzen. Er ist tot, dachte Bossk mit überwältigender Befriedigung. Endlich. Aus welchen Atomen der verstorbene Boba Fett auch bestanden haben mochte, in diesem Moment trieben sie unverbunden und gefahrlos im All. Bossk hatte vor der Rückkehr auf sein eigenes Schiff genug Thermosprengstoff an Bord der Sklave I untergebracht, um jedes Lebewesen dort in Asche und unangenehme Erinnerungen zu verwandeln.
    Daher wusste er, dass es sich nur mehr um eine gänzlich irrationale Reaktion handeln konnte, wenn er noch immer Furcht empfand, sich seine Eingeweide noch immer verknoteten, sobald die Vorstellung von Boba Fetts dunklem Visier vor seinem geistigen Auge auftauchte. Er ist tot. Aus der Welt...
    Das Schweigen im Cockpit der Hound's wurde von einem kaum hörbaren Klingeln unterbrochen, das von der Kontrollkonsole kam. Bossk sah nach unten und erkannte, dass der Telesponder der Hound's in unmittelbarer Nähe die Anwesenheit eines weiteren Raumschiffs registriert hatte. Den Koordinaten zufolge, die auf dem Monitor erschienen, befand sich das Schiff fast genau über der Hound's Tooth.
    Und ... das Schiff war die Sklave I. Das ID-Profil ließ daran keinen Zweifel.
    Das ist unmöglich, dachte Bossk verwirrt. Sein Herz erschauerte, setzte einen Moment lang aus und schlug dann stolpernd weiter. Er hatte dieses ID-Profil vor der Explosion aus dem Raumbereich hinter seinem Schiff aufgefangen und die Hound's Tooth gerade noch rechtzeitig gewendet, um zu sehen, wie der riesige wirbelnde Feuerball seinen Bildschirm ausfüllte.
    Doch die Sklave I selbst, so wurde ihm jetzt klar, hatte er nicht gesehen. Und das bedeutete .
    Bossk vernahm jetzt ein neues, noch leiseres Geräusch, das irgendwo aus seinem Schiff kam. Es musste außer ihm noch jemand an Bord sein. Seine scharfen trandoshanischen Sinne registrierten in der wieder aufbereiteten Luft des Raumschiffs die Ausdünstungen eines weiteren Lebewesens. Und Bossk wusste, um wen es sich dabei handelte.
    Er ist hier. Das kalte Blut in Bossks Adern gefror zu Eis. Boba Fett . ..
    Bossk erkannte, dass er irgendwie ausgetrickst worden war. Die Explosion hatte die Sklave I und ihre Passagiere keineswegs verschlungen. Er wusste nicht, wie Boba Fett das geschafft hatte, gleichwohl war ihm der Trick gelungen. Und das betäubende elektronische Getöse, das das Cockpit der Hound's Tooth überschwemmt hatte, diente offenbar nur dazu, Boba Fetts unbefugtes Betreten des Raumers zu decken; das lärmende Kreischen hatte gerade so lange gedauert, dass Fett eine Zugangsschleuse benutzen und sie gleich darauf wieder hinter sich verriegeln konnte.
    Plötzlich drang eine Stimme aus dem Lautsprecher an der Decke, eine Stimme, die indes weder ihm selbst noch Boba Fett gehörte.
    »Zwanzig Sekunden bis zur Detonation.« Es war die ruhige, unaufgeregte Stimme einer automatischen Bombe. Und nur Bomben mit der größten Sprengkraft verfügten über derartige Warnschleifen.
    Die Angst ließ das Eis in Bossks Blutgefäßen schmelzen. Er sprang aus dem Pilotensitz und stürzte auf die Luke hinter ihm zu .
    In dem Raum an Bord der Hound's Tooth, der die Notfallausrüstung des Schiffs barg, durchwühlten seine Krallenfinger den Inhalt eines der Spinde dort. Die Hound's würde nicht mehr lange als Raumschiff existieren; schon in wenigen Sekunden würde sie nur noch aus glühenden Splittern und Trümmern bestehen, umgeben von einem Schleier aus sich rasch verflüchtigenden atmosphärischen Gasen. Genau
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