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TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten

TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten

Titel: TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten
Autoren: Murray Leinster
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Hubschrauber zu stehlen. Wenn uns das gelingt, haben wir so gut wie gewonnen.“
    Soames ließ Fran allein zurück und kaufte in der nächsten Stadt verschiedene Dinge ein: zwei Blitzlichtgeräte, Kupferblech und noch verschiedene Kleinigkeiten. Theoretisch mußte das Gerät funktionieren. Die beiden Elektronenblitzer würden für einen kurzen Augenblick eine enorme Energiemenge abgeben.
    Die politische Situation hatte sich eigenartigerweise etwas beruhigt. Die anfänglich panikartige Flucht aus den Städten war inzwischen in geordnete Bahnen geleitet worden. Die Kriegsgefahr bestand jedoch noch immer.
    Soames kam zurück und machte sich sofort an die Arbeit. Er hatte auch ein kleines Transistorgerät gekauft, mit dem er ständig Nachrichten hören konnte. Die Nachricht, auf die er so sehnlich wartete, kam jedoch nicht.
    Er arbeitete fieberhaft und gönnte sich nicht die geringste Pause, Das Ergebnis war ein Gerät, das dem in der Antarktis zerstörten Signalgerät stark ähnelte. Es war nicht ganz so vollkommen, aber wenn alles klappte, würde es funktionieren, davon war Soames überzeugt.
    Fran staunte und überprüfte noch einmal die Anordnung. Dann aber lächelte er glücklich.
    Das ganze Gerät war so klein, daß Soames es vor sich auf den Benzintank legte, als er mit Fran wieder losfuhr. Das Zelt ließ er einfach stehen. Auf solche Kleinigkeiten kam es nun nicht mehr an.
    Soames hatte sich trotz aller Eile gut auf das Unternehmen vorbereitet und die Karten der Umgebung studiert. Ganz in der Nähe war ein kleiner Flugplatz. Sie brauchten ein Flugzeug, möglichst einen Hubschrauber, denn mit dem Motorrad würden sie nicht in einer Nacht zum Navajo-Damm gelangen können.
    Das schwere Motorrad knatterte durch die Nacht. Soames hatte sich den Weg genau eingeprägt und fand den Flugplatz ohne Schwierigkeiten. In den Hangars standen drei kleine Privatflugzeuge und zwei Hubschrauber, die zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt wurden.
    Die Verwaltungs- und Kontrollgebäude lagen in tiefer Dunkelheit, nur das Zimmer des Wächters war erleuchtet. Soames ließ Fran mit dem Motorrad und dem Apparat zurück und schlich geduckt zu den Hangars hinüber. Niemand hielt ihn auf.
    Fran sah den Schatten verschwinden und atmete schwer. Die Zeit wurde ihm unendlich lang. Für ihn war dieses Warten eine grausame Tortur, denn er allein konnte ermessen, was vom Gelingen des Planes abhing.
    Endlich hörte er den Starter und den sofort anspringenden Motor. Im geschlossenen Hangar dröhnte der Lärm der Maschine doppelt laut. Gleich darauf wurden die großen Türen aufgestoßen.
    Der Wächter kam über das Rollfeld gestürmt und brüllte laut. Soames donnerte mit dem Hubschrauber dicht über den Mann hinweg und steuerte den Rand des Flugplatzes an.
    Fran schleppte das improvisierte Gerät von der Straße auf den ebenen Flugplatz, startete das Motorrad und richtete den Scheinwerfer auf den Apparat. Auf diese Weise konnte Soames unmittelbar daneben landen. Noch ehe der Wächter heran war, hatten die beiden das Gerät verstaut und sich selbst in Sicherheit gebracht. Knatternd stieg der Hubschrauber steil in den Himmel und entschwand den Blicken des Wächters.
    Soames flog ohne Positionslampen. Niemand durfte ahnen, welchen Weg er einschlug. Er hielt sich an eine Straße, deren weißes Band er gerade noch erkennen konnte. Diese Straße führte nach Süden, nach Bluevale. Ab und zu sah er sich ängstlich um, von Verfolgern war jedoch keine Spur zu entdecken. Vor dem Diebstahl des Hubschraubers hatte er sich die Mühe gemacht, die Telefonleitung zu zerschneiden. Ehe der Wächter die Polizei alarmieren konnte, würde er schon fast am Ziel sein.
    Fran saß still, aber mit leuchtenden Augen neben ihm. „Hast du Angst, Fran?“
    Der Junge schüttelte den Kopf. Um seine Nonchalance zu beweisen, schaltete er das Radio ein. Er probierte mehrere Sender, bis Soames ihm zurief: „Lauter, Fran!“
    Ein Sender brachte gerade eine wichtige Nachricht. Soames hörte gebannt zu und atmete schon nach den ersten Sätzen erleichtert auf. Er hörte genau die Nachricht, auf die er schon so lange gewartet hatte. Eine sachliche Stimme erklärte, daß es amerikanischen Wissenschaftlern gelungen sei, ein Abwehrgerät zu entwickeln. Ein Angriff mit interkontinentalen Atomraketen wäre nicht mehr zu befürchten. Der Sprecher erklärte sogar die Wirkungsweise der Apparatur. Es handelte sich um ein Gerät, mit dem in beliebiger Entfernung an jedem gewünschten Punkt große
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