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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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Stützpunkt Qualo gewesen. Bei seiner Rückkehr hätte er Sylvia Winslow antreffen sollen. Inzwischen hatte Winslow aber wohl einen anderen Offizier für seine Schwester gefunden.
    Corban war andererseits aber auch nicht geneigt, eine dieser Patientinnen zur Frau zu nehmen und sich in einem der kleinen Dörfer niederzulassen, die er auf seiner Wanderung gesehen hatte. Die Bemerkung des alten Mannes verfolgte ihn. „Schon immer“, hatte er gesagt. Corban aber hatte nicht die Absicht, immer in Raxtinu zu bleiben.
    Zwei Patienten traten aus der Dunkelheit auf ihn zu und ließen sich neben Corban nieder. Er hatte sie nie zuvor gesehen und nahm an, daß sie in einem anderen Gebäude wohnten. Auf seinen Spaziergängen hatte er mehrere große Gebäude bemerkt. Während der Alte sang, blickten die beiden Corban an, und er seinerseits betrachtete sie forschend.
    Einer der beiden, ein dunkelhaariger Mann mittleren Alters, hatte das normale Aussehen der Bewohner dieses Planeten. Der andere dagegen besaß flammend rotes Haar. Bis jetzt hatte Corban unter den Leuten dieses Planeten noch niemanden mit rotem Haar bemerkt.
    Der Alte beendete sein Lied und schlug noch einige Akkorde an.
    „Sie sind wohl neu hier, was“ fragte der Rotkopf.
    Corban nickte. Das war die übliche Frage, die man ihm immer wieder stellte.
    „Wie heißen Sie denn?“
    „Paul“, erklärte Corban.
    Der Rotkopf schien überrascht. Er öffnete den Mund, als wollte er eine weitere Frage stellen, zögerte und sah dann seinen Begleiter an.
    Plötzlich mischte sich der Alte in das Gespräch. „Er hatte einen Unfall, einen sehr schweren Unfall.“
    „So, so“, meinte der Rotkopf. „Wohl Kopfverletzung, was?“
    „Alle möglichen Verletzungen“, antwortete Corban.
    „Das erklärt vieles.“
    Die beiden Männer zogen sich zurück. In einiger Entfernung unterhielten sie sich leise, und an jenem Abend beobachteten sie ihn ununterbrochen mit unverhohlener Neugier. Mehrere Tage lang tauchten sie regelmäßig am Abend auf, setzten sich neben Corban, beobachteten ihn und hörten den Gesprächen zu. Dann sah er sie nicht mehr.
    Raxtinu hieß das Wort, und er mußte herausfinden, was es bedeutete. Ganz vorsichtig plante er sein Vorgehen. „In einigen der Bücher“, erklärte er Dr. Alir, „bin ich auf Wörter gestoßen, deren Bedeutung ich nicht kenne. Diese Wörter sind auch nicht im Lexikon zu finden. Gibt es irgendwo in diesem Gebäude ein größeres Lexikon?“
    „Das ist seltsam“, meinte sie. „Wie heißen denn die Wörter? Vielleicht kann ich Ihnen sagen, was sie bedeuten.“
    „Ich habe sie mir nicht aufgeschrieben“, antwortete er. „Das werde ich in Zukunft aber tun. Ich möchte Ihnen jedoch nicht Ihre Zeit stehlen und Sie jedesmal stören, wenn ich auf ein fremdes Wort stoße. Gibt es nicht irgendwo ein Nachschlagewerk?“
    „Im Büro des Direktors gibt es eine Datenverarbeitungsmaschine. Diese Maschine ist allerdings nur für das Personal bestimmt. Aber vielleicht kann ich für Sie eine Sondererlaubnis bekommen.“
    „Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie das versuchen wollten“, bedankte sich Corban. „Ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht ein Buch über Vögel schreiben könnte, da darüber kein Werk existiert. Hier gibt es viele Vögel der verschiedensten Arten, und vielleicht könnte das Beobachten von Vögeln für einige andere Insassen dieser Anstalt eine Ablenkung bedeuten.“
    „Das ist eine ausgezeichnete Idee. Ich werde mit dem Direktor darüber sprechen.“
    Die Maschine wurde herbeigeschafft und im Büro des Verwaltungsflügels aufgestellt. Er setzte sich davor, und ein Angestellter beobachtete ihn neugierig, während Dr. Alir ihm den Mechanismus der Maschine erläuterte. Corban blies den Staub von den Tasten. Offensichtlich wurde diese Maschine nur selten benützt. Er hantierte an den Skalen und Hebeln und gab das Wort ein, das Vogel bedeutete. Ein Schirm leuchtete auf. Darauf erschien in enzyklopädischer Form die Erläuterung. Er notierte die Namen und Beschreibungen der verschiedenen Vogelarten. Dr. Alir verließ ihn. Die Leute im Büro beobachteten ihn eine Zeitlang neugierig, schenkten ihm dann aber keine Aufmerksamkeit mehr. Nur noch eine junge Frau, die offensichtlich beauftragt worden war, ihn im Auge zu behalten, blickte in seine Richtung. Corban schrieb geduldig die Informationen auf, die ihm von der Maschine gegeben wurden und wartete eine Chance ab.
    Schließlich verließ die junge Frau das Zimmer. Die
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