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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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erinnern, daß ich überhaupt reagierte. Das Ganze hatte für mich keinen Sinn.“
    „Ja, ich weiß. Dr. Alir ist der Ansicht, daß Ihr Fall völlig falsch behandelt worden ist, und ich neige beinahe dazu, ihr recht zu geben. Gewiß waren die Buror-Tests bei einem Patienten sinnlos, der sich über deren Bedeutung gar nicht im klaren war.“
    Er blätterte wieder in den Papieren auf seinem Tisch, warf einen verstohlenen Blick zu Dr. Alir, die abwartend in der Ecke stand. Auf ihrem Gesicht lag Erwartung – Erwartung worauf? Darüber war Corban sich nicht im klaren.
    „Die Medizin macht immer größere Fortschritte“, erklärte der Direktor. „Aber das menschliche Gehirn bleibt dennoch bis zu einem gewissen Grad ein Geheimnis. Sie haben schwere Schädelverletzungen erlitten. Eigentlich ist es beinahe ein Wunder, daß Sie überhaupt am Leben geblieben sind, und meiner Ansicht nach hat das Krankenhaus-Personal es vernachlässigt, zu untersuchen, ob auch ihr Gedächtnis Schäden erlitten hat. Wir dürfen jedoch nicht zu ernst mit ihm ins Gericht gehen. Ihr Fall ist höchst selten und umso schwieriger zu beurteilen, als wir uns auf einem Gebiet bewegten, auf dem unsere Kenntnisse in der Hauptsache nur theoretischer Natur sind, Es darf auch nicht außer Betracht gelassen werden, daß die Ärzte keinerlei Möglichkeit hatten, sich mit Ihnen zu verständigen. Auch wir sind nicht ganz ohne Schuld, denn wir haben den ärztlichen Bericht ohne weitere Überprüfung akzeptiert. Nun, Dr. Alir empfiehlt, daß wir die Therapie wieder aufnehmen, und ich stimme gern zu. Inzwischen haben wir ja eine Möglichkeit gefunden, uns miteinander zu verständigen, so daß hoffentlich bessere Ergebnisse erzielt werden können. Ich kann Ihnen versprechen, daß mein ganzes Personal sich dafür einsetzen wird, daß Sie bald wieder hergestellt sind. Ich darf doch wohl auf Ihre uneingeschränkte Mitwirkung dabei rechnen?“
    Corban schüttelte verwundert den Kopf, nickte dann und sagte: „Aber selbstverständlich …“
    „Sehr gut. Ihre therapeutische Behandlung wird unter der Leitung von Dr. Alir durchgeführt werden. Wie Sie ja wissen, ist Dr. Alir eine sehr gute Ärztin. Das wäre für den Augenblick alles, was zu besprechen wäre.“
    Corban murmelte einen Dank, und Dr. Alir begleitete ihn aus dem Zimmer. Ihre Augen strahlten hell. „Morgen früh werden wir mit der Behandlung beginnen“, erklärte sie.
    Statt der gewohnten Sprachstunden begannen Dr. Alir und Corban am nächsten Tag das Spiel mit den Ballons. Dr. Alir erklärte Corban, daß es darauf ankam, sich mit aller Kraft darauf zu konzentrieren, die Ballons zu bewegen. Erst jetzt begriff Corban, was seinerzeit die Ärzte von ihm gewollt hatten. Die Ballons wurden allein mit Willenskraft bewegt. Es handelte sich also um Telekinese!
    So sehr er sich auch anstrengte, die Ballons rührten sich nicht. Niedergeschlagen zuckte er die Schultern und sagte: „Es geschieht nichts.“
    „Sie müssen nur Ihren ganzen Willen darauf konzentrieren, die Ballons zu bewegen“, erklärte Dr. Alir.
    Erneut versuchte er es, aber auch dieses Mal geschah nichts.
    „Sie dürfen nicht den Mut verlieren. Ihr Gedächtnis hat gelitten. Wenn Sie sich nur bemühen, werden Sie bald wieder im Vollbesitz Ihrer Kräfte sein. Für heute ist es genug.“
    „Nun möchte ich gern auch noch wissen, was eigentlich all die anderen Tests auf sich haben, die man mit mir anzustellen versuchte“, sagte Corban, nachdem sie das Spiel mit den Ballons eingestellt hatten.
    „Sie sollen sich nicht überanstrengen. Es genügt, wenn wir uns zunächst mit Arruclam befassen.“
    „Aber ich möchte es gerne wissen“, beharrte Corban.
    „Nun gut, dann wollen wir einige Experimente machen.“
    Mit festem Blick sah sie ihn an, bis er errötete und unruhig von einem Fuß auf den anderen trat. „Haben Sie etwas gehört?“ fragte sie schließlich.
    „Etwas gehört?“
    „Ich habe mit Ihnen gesprochen.“
    „Ich habe nichts gehört – Sie haben gesprochen?“
    „Ja, ich habe Ihnen etwas über die Vögel erzählt.“
    „In Ihren Gedanken?“
    „Aber gewiß. Auf diese Weise unterhalten wir uns normalerweise. Die gesprochene Sprache ist nur für diejenigen gedacht, die irgendwelche Schäden haben oder …“
    „Oder nicht normal sind!“ unterbrach Corban sie.
    Sie stand auf. „Wollen wir uns wieder die Vögel ansehen? Kommen Sie mit.“
    Verwundert trat er neben sie.
    „Denken Sie jetzt“, sagte sie, „an die kleine
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